Eichhorn-Truppe tütet den zweiten Auswärtssieg ein

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  1. In einer Badenliga-Partie auf mäßigem Niveau hat sich die TSG Eintracht Plankstadt gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim durchgesetzt. Beiden Angriffsreihen gelang während den 60 Minuten nicht besonders viel, am Ende stand ein sehr torarmes, aber hart erkämpftes 20:22 für das Wolfsrudel zu Buche.
    Besser in die Partie starteten die Gastgeber, der treffsichere Linksaußen Andre Ockert legte zwei Treffer vor. Plankstadt kam erst nach über drei Minuten zu seinem ersten Tor, Timo Munz war erfolgreich – bis dato wurden aber auch schon zwei Pfostentreffer der Wölfe notiert. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, keiner konnte sich zunächst absetzen (4:4/ 9.), ehe die TSG Eintracht in der 11. Spielminute die erste Hiobsbotschaft hinnehmen musste: Torhüter Raùl Lazaro Garcia bekam von den Schiedsrichtern die rote Karte gezeigt, nachdem er bei einem Konter der Gastgeber aus seinem Tor herausgestürmt war und mit einem Akteur der SG zusammengestoßen war. Diese Entscheidung war aber äußerst strittig und hätte durchaus auch als Stürmerfoul ausgelegt werden können. Für ihn kam Neuzugang Marvin Roche ins Gehäuse – und dieser benötigte nicht viel Anlaufzeit. Sekunden nach seiner Einwechslung parierte er einen Siebenmeter von Julian Hörner, wenig später auch noch einen Strafwurf von Jakob Fassunge. Dennoch spielte sich Heidelsheim/Helmsheim nun erstmals ein kleines Polster heraus (9:5/ 20.), vor allem auch dadurch bedingt, dass Plankstadt im Angriffsspiel so gut wie nichts gelang. Bis zur Halbzeit stellte sich dann ein wenig Besserung in den Offensivbemühungen der Gäste ein, Marcus Dorschner brachte seine Farben wieder auf zwei Treffer heran (10:8/ 27.). Allerdings sah eben dieser kaum eine Minute später auch die rote Karte, ebenfalls nach einem Foul an einem konternden Spieler der Gastgeber – diesmal war die Entscheidung absolut gerechtfertigt. Kurz vor dem Pausenpfiff warfen die Wölfe dann auch noch überflüssigerweise einen Ball zum Gegner, und Michael Förster traf mit der Pausensirene zum 12:8-Halbzeitstand.
    Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gestalteten sich sehr ausgeglichen, der Abstand lag recht konstant bei vier Treffern (14:10/ 37.). Die TSG Eintracht hatte mehrfach die Möglichkeit, auf zwei Treffer zu verkürzen, vergab jedoch einige Chancen und leistete sich immer wieder einfach Ballverluste. Weil auch die Gastgeber so ihre Schwierigkeiten hatten und die Plankstädter Abwehrreihe sehr gute Arbeit leistete, geriet man aber auch nicht weiter in Rückstand. Maximilian Denne erzielte eine knappe Viertelstunde sogar den Anschlusstreffer (16:15), mehr ging aber vorerst nicht. Im Gegenteil, in der Folge taten sich die Wölfe im Positionsangriff wieder extrem schwer. Viel zu oft versuchten die TSG Eintracht-Akteure, ihre Kreisläufer zu bedienen, ein Mittel, das gegen die recht defensive Abwehr der Gastgeber nicht von Erfolg geprägt war. Auch das ansonsten starke Gegenstoßspiel über die zweite Welle kam nie so wirklich zum Tragen. Wendepunkt für die Gäste war dann die dritte rote Karte, die an diesem Abend verhängt wurde, diesmal aber einen Spieler der SG traf: Stephan Keibl, der in den Minuten zuvor mehr und mehr Verantwortung im Spiel von Heidelsheim/Helmsheim übernommen hatte, rannte Plankstadts Julian Maier beim Konter um – auch diese Entscheidung war unstrittig. Es folgte in den nächsten acht Minuten ein 0:6-Lauf der Wölfe, von 19:15 (50.) bis auf 19:21 (58.). Grundstein dafür war die herausragende Abwehr des Wolfsrudels, die kaum noch einen Wurf zuließ, und wenn doch etwas auf den Kasten kam, war der starke Rückhalt Roche zu Stelle und zeigte wichtige Paraden. Eine Minute vor dem Ende beendete Ockert die torlos-Phase der Gastgeber mit dem Anschlusstreffer (20:21), es war immer noch mächtig Spannung in der Partie. Nicolas Großhans fasste sich im letzten Angriff der Gäste bei drohendem Zeitspiel ein Herz und zimmerte den Ball zum 20:22 ins Tor – die Entscheidung!
    „Wir haben heute gezeigt, dass wir auch mit einer weniger starken Angriffsleistung Spiele gewinnen können. Meine Mannschaft hat die nötige Mentalität an den Tag gelegt, hat eine gute Abwehr gespielt und einen wirklich starken Gegner geschlagen und das trotz vieler Unkonzentriertheiten und Problemen in der Offensive. Am Ende haben wir wichtige Punkte geholt, nach dem Wie fragt am Ende niemand mehr“ fasste Plankstadts Trainer Niels Eichhorn das Spiel zusammen.
    In der kommenden Woche steht endlich auch das erste Heimspiel auf dem Plan. Am Sonntag (06.10., 16:30 Uhr) gastiert die TSG Wiesloch in der Mehrzweckhalle.
    TSG Eintracht: Lazaro Garcia, Roche; Pristl (3), Maier (4/3), Tokur (3), Schneider, Munz (5), Großhans (3), Schöffel, Verclas, Stadler, Denne (3/1), Dorschner
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