Folgenreicher Auftritt in Saarlouis

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Den Auftritt bei der HG Saarlouis werden die Rhein-Neckar Löwen so schnell nicht vergessen. Eine sensationelle erste Halbzeit mit der Pausenführung vor 1225 Zuschauern, zwei schwere Verletzungen und am Ende die nicht mehr vermeidbare 28:35 (14:13)-Niederlage.

Der Handball-Drittligist aus Baden war geschockt. Weniger über die Niederlage, sondern vielmehr über die Verletzungen von Leon Bolius und Sebastian Trost.
Die Löwen fanden in der Stadtgartenhalle richtig gut in die Partie und waren im ersten Durchgang tonangebend. Nach den ersten beiden Treffern von Maximilian Kessler und Philipp Ahouansou, der mit sieben Toren erneut bester Gästewerfer war, lagen die Gäste meist vorne.

Insbesondere nach dem 3:0-Lauf durch Sebastian Trost, Mattes Meyer und Leon Bolius setzten die Löwen mit der 11:6-Führung ein Ausrufezeichen (21.). Die Welt war zu diesem Zeitpunkt noch in Ordnung, der nächste Sieg gegen die HGS lag in der Luft. Dann aber folgte der Knockout in doppelter Sicht. Sebastian Trost (Schulter) und Leon Bolius (Knie) verletzten sich schwer. Die Diagnosen müssen abgewartet werden, aber es drohen längere Pausen.

Schock für die Löwen-Mitspieler

Die Mitspieler reagierten geschockt, verloren im zweiten Durchgang nachvollziehbar den Faden. Außerdem fehlten auch zwei Spieler zusätzlich, so dass die Kraft immer mehr nachließ. Die HGS konnte sich dies zunutze machen und drehten die Partie. Die kämpferischen Löwen kamen durch Ahouansou nochmals auf 22:21 (44.) heran, doch direkt danach zogen die Hausherren auf 26:21 davon (48.). Damit war die Vorentscheidung gefallen.

Für die Gäste blieb die Erkenntnis, eine Spitzenleistung im ersten Durchgang gezeigt zu haben. Wären die personellen Dezimierungen nicht eingetreten, wäre ein Auswärtserfolg absolut möglich gewesen. So aber musste die Heimfahrt mit Enttäuschung und großem Bangen um die Gesundheitssituation der Mitspieler Bolius und Trost erfolgen.

Nächster und letzter Auftritt des Drittligateams in diesem Jahr ist am Freitag (20.30 Uhr) in der Stadthalle Östringen gegen den VfL Pfullingen.

Trainerstimme

Michel Abt (Rhein-Neckar Löwen)

„Die Jungs haben sich überragend an die taktischen Vorgaben gehalten und haben in der ersten Halbzeit eine sensationelle Leistung geboten. Das war mit die beste Darbietung in dieser Saison. Und dann verletzen sich zwei Spieler womöglich schwer. Wir müssen die Diagnosen abwarten. Und dann ist natürlich eine solch junge Mannschaft richtig geschockt. Dazu gehen dann am Ende die Kräfte aus. Dennoch: Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die alles umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten. Im letzten Spiel wollen wir nun gegen Pfullingen irgendwie etwas holen, wobei auch schon ein Punkt richtig gut wäre.“

Spielstatistik

HG Saarlouis – Rhein-Neckar Löwen II 35:28 (13:14)

HGS: Schulz (1), Jonczyk – Kreis (1), Leist (3), Walz (13), Hartz (1), Wirtz (8/3), Grbavac (4), Louis (1), Thierry (2), Kucharik (1), Kurotschkin. Trainer: Kessler.

Löwen: Gierse, Späth (1) – Trost (1), Veigel, Schneibel, Hejny (3), Neagu, Bolius (4/1), Ahouansou (7), Satoru (1), Shoji (3/1), Meyer (2), Damm (1), Kessler (5). Trainer: Abt.

Schiedsrichter: Bona / Frank

Zuschauer: 1225

Siebenmeter: 3/3:3/2

Zeitstrafen: 12:12 Minuten