Handball-Baden stellt Tim Ganz, die nächste Neuverpflichtung der Rhein-Neckar Löwen vor

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Gegen Vezprem durfte Tim schon einmal das Löwen-Trikot tragen (Foto: cls)

In der vergangenen Woche wurde es endlich öffentlich, dass die Rhein-Neckar Löwen das nächste Talent aus der eigenen Schmiede unter Vertrag genommen haben. Geschäftsführerin Jennifer Kettemann und der sportliche Leiter des deutschen Pokalsiegers gaben die Verpflichtung des Linkshänders Tim Ganz ab der Saison 2019/20 bekannt.

Der schnelle Rechtsaußen errang sich in der Dritten Liga Süd schnell einen guten Namen (Foto: cls

Handball-Baden möchte seinen Lesern den jungen Mann einmal vorstellen. Tim Ganz wurde 1997 in Kehl am Rhein geboren und hat dort auch die ersten Schritte in der Sportart Handball getan. Als er zehn Jahre alt war zog er mit seinen Eltern nach Meißenheim an der Glahn und nahm dort die weitere Entwicklung in seiner Handball-Karriere. Nach der Jugend mutete sich der schnelle Linkshänder die nächste Herausforderung zu und zur HSG Rhein-Nahe Bingen. Das Team aus der schönen Stadt am Rhein spielte damals wie heute in der RPS – Rheinland-Pfalz-Saar- Oberliga – und war Station für die nächsten beiden Jahre für den Rechtsaußen.

Der nächste wichtige Schritt für den sympathischen Sportsmann folgte nach dem Abitur

Von rechtsaußen ist Tim Ganz ein ständiger Gefahrenherd (Foto: cls)

wieder in Richtung Baden. Tim begann in Karlsruhe sein Studium und dachte darüber nach, eventuell noch ein Klasse höher anzutreten. Die Nähe zu Karlsruhe brachte natürlich die Junglöwen ins Spiel, zumal bei der Nachwuchsschmiede sein ehemaliger Auswahltrainer Daniel Mayer tätig war, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte. So trat Tim seine Löwen-Laufbahn zur Saison 2017/18. Er war selbst ziemlich überrascht, dass er sich sehr schnell in das Team integrieren konnte: „Ich kannte meine Anfangszeit in Bingen und habe erwartet, dass ich auch hier wieder mindestens ein Jahr brauchen werden, bis ich im Team drin bin. Aber die Mannschaft und Trainer haben es mir sehr leicht gemacht mich im neuen Umfeld zurecht zu finden. Meine neuen Kameraden waren super nett zu mir, so dass es einfach klappte,“ beschrieb der Kehler Junge seinen Start in Kronau/Östringen.  Nach kurzer Eingewöhnung schlug der quirlige Rechtsaußen vor allem von der Siebenmeterlinie sicher zu und beendete die Saison als trefficherster Schütze in seinem Team. Er kam auf insgesamt 154 Tore. Aufgrund seiner Leistungen fiel der torgefährliche Rechtsaußen nicht nur den Fans, den Gegnern und den eigenen Trainern auf, sondern durfte immer wieder bei den „großen“ Löwen mittrainieren. Während einer Verletzungspause von Nationalrechtsaußen Patrick Groetzki wurde Tim von Chefcoach

Gegen Vezprem durfte Tim schon einmal das Löwen-Trikot tragen (Foto: cls)

Nikolaj Jacobsen als Partner von Bogdan Radivojevic in den Kader der Profis berufen. Für das Talent ergaben sich also etliche Bezugspunkte zu den Profis und dennoch war er sehr überrascht, als er das erste Mal von der Planung der Chefetage der Löwen erfuhr. „Ich habe auch zuerst ziemlich geschluckt, als ich die Nachricht erhielt. Bis jetzt die Unterschrift unter dem Vertrag war, war ich recht nervös“, gab der er zu und wies den Gedanken aber weit von sich, dass man ihn mit Patrick Groetzki vergleichen könnte, der ja auch aus der Talentschmiede der SG Kronau/Östringen hervorging und einen steilen Aufstieg hinlegte.

Von rechtsaußen ist Tim Ganz ein ständiger Gefahrenherd (Foto: cls)

„Ich weiß wo ich herkomme und dass ich noch viel lernen muss. Neben meiner Handballkarriere hat das Studium Priorität, denn ich glaube kaum, dass ich vom Sport allein leben kann. Mir ist klar, dass ich hart an mir arbeiten muss und hoffe, dass ich immer wieder meine Einsatzzeiten bekommen werde“, zeigte Tim ein realistisches Bild seiner Vorstellungen vom Start in das Profileben als Handballer.

Handball-Baden wünschte dem Jungprofi der Löwen vor allem viel Glück und eine verletzungsfreie Zeit. Tim ist ein Junge, der genau weiß was er will und was ihm bevorsteht. Die Löwen werden noch viel Freude an ihm haben.