Da war mehr drin! Nur das Wurfglück fehlte!

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Bären-Ladies halten in Oldenburg lange mit, vergeben aber zu Torchancen


VFL Oldenburg – Kurpfalz Bären 28:23 (12:11)

Nach der doch enttäuschenden Niederlage gegen Mitaufsteiger Mainz waren die Bären mit hoher Konzentration zum Zwei-Tages-Trip in den Norden gereist. Katrin Schneider, die Ketscher Trainerin, sah ihr Team zwar als krassen Außenseiter, doch sie erwartete von ihren Spielerinnen eine deutliche Reaktion hinsichtlich Disziplin und Widerstandsfähigkeit. Das gelang vor 1000 Zuschauern in der Oldenburger Arena zum großen Teil ganz hervorragend. Gestützt auf eine beeindruckende Leistung von Leonie Moormann im Tor, ließen sich die Gäste vom Altrhein nicht in die Defensive drängen, sondern leisteten bis in die Schlussphase eine starke Gegenwehr.
Lange ein Spiel auf Augenhöhe mit dem Favoriten
Auch ohne die durch eine Erkältung geschwächte Carmen Moser, spielten die Bären-Ladies gegen die favorisierten Gastgeberinnen richtig gut auf. Schade nur, dass viele Großchancen nicht genutzt werden konnten. Auch ein 9:5 Vorsprung der Oldenburgerinnen brachten die Bären nicht aus dem Konzept. Vor allem Lara Eckhardt bewies in der Folge ihre Wurfstärke, und auch Saskia Fackel ließ sich davon anstecken. Beim 12:11 Pausenstand war noch alles offen und die Bären fassten in der Pause neuen Mut. Leider konnte die beherzt aufspielende Verena Oßwald nach einer Attacke ihrer Gegenspielerin, der die Schiedsrichter anschließend die rote Karte zeigten, nicht mehr eingesetzt werden.
Kate Schneider: „Die spielerische und kämpferische Leistung hat gestimmt. Leider war das Wurfglück nicht auf unserer Seite!“
Nach dem Seitenwechsel kam auch Carmen Moser auf das Spielfeld, und sie schaffte es, die Bären mit 13:12 in Führung zu bringen. Auch Samira Brand trat sehr entschlossen auf, und bis zum 20:18 für Oldenburg war noch alles möglich. Leider wurde der folgende Siebenmeter eine Beute der starken Julia Renner im Oldenburger Tor. „Wenn man bei sechs Siebenmeterwürfen nicht trifft und viele Bälle an Pfosten oder Latte landen, wird ein durchweg sehenswerter Auftritt nicht belohnt“, resümierte die Ketscher Trainerin. „Der Sieg des Vfl geht zwar in Ordnung, ist letztendlich aber zu hoch ausgefallen.“

Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Leonie Moormann und Johanna Wiethoff im Tor, Saskia Fackel 4, Lena Feiniler, Samira Brand 4, Rebecca Engelhardt 5, Elena Fabritz, Lea Marmodee, Verena Oßwald 1, Lara Eckhardt 6/1, Cara Reuthal, Amelie Möllmann, Carmen Moser 3.
In den spielfreien Wochen Kraft tanken und an den Feinheiten feilen
Auf die Bundesliga der Frauen wartet jetzt aufgrund der Weltmeisterschaften in Japan eine lange Saisonpause. Sicherlich werden die Verantwortlichen, allen vorweg Trainerin Kate Schneider, diese Zeit nutzen wollen, um die ersten sieben Spiele zu analysieren und sich auf den weiteren Verlauf bestmöglich einzustellen. Das wird alles andere als einfach sein: Kurz nach Weihnachten geht es zum Meisterschaftsanwärter Thüringer HC, und schon zwei Tage später wartet die Neckarsulmer Sportunion. Das nächste Heimspiel ist erst für den Januar terminiert, wenn am Samstag, dem 4.1., sich ab 18 Uhr der Buxtehuder SV in der Neurotthalle präsentieren wird.
Text: Pressebär
Foto: Daniel Glaser