Kurpfalz Bären siegen nach hochklassiger Partie knapp gegen Gröbenzell

0
1386

Sina 1

Mit 22:0 Punkten geht die TSG Ketsch als Spitzenreiter ins neue Jahr

Rekordbesuch in der Ketscher Neurotthalle: 850 Zuschauer begeisterten sich an einer Klassepartie, die bis in die letzten Spielminuten an dramatischen Szenen kaum zu überbieten war. Trotz einer schnellen Vier-Tore-Führung der Bären (6:2) bewies der HCD Gröbenzell, dass sie zu Recht mit zum Favoritenkreis der dritten Liga Süd zählen. Angeführt von der routinierten Sina Fischer kämpften sich die Gäste Zug um Zug an das Bärenteam heran. In der 22. Minute schafften sie den Ausgleich zum 11:11 und gingen kurz vor der Pause erstmals mit 15:16 in Führung. Das war der erste Rückstand für die Kurpfalzbären in der gesamten bisherigen Spielzeit, den sie aber schnell wieder wettmachen konnten. Dies blieb die einzige Führung für den HCD Gröbenzell. Dennoch stand das Spiel bis fast zum Abpfiff Auf-des-Messers-Schneide, ehe die TSG Ketsch mit tollen Gegenstoßtoren für die endgültige Entscheidung sorgte.

Beide Teams mit schonungslosem Einsatz

Das engagierte Helferteam der Kurpfalzbären hatte vor und in der Halle alles vorbereitet, um den Handball-Gästen auch einen besonderen Rahmen für die Spitzenpartie am vierten Adventssonntag bieten zu können. Und in der brodelnden Atmosphäre der Neurotthalle entwickelte sich ein Handballspiel der Extraklasse. Auf der einen Seite die dem Tempospiel verpflichteten Bären, die allerdings mit ihren vielen Chancen nicht immer konsequent umgingen und auch einige technische Fehler produzierten. Auf der anderen Seite eine sehr abgeklärte Spielweise des HCD-Teams, das sich nie aus der Ruhe bringen ließ und in der besonders Vera Balk und Jugendnationalspielerin Amelie Bayerl für höchste Dynamik sorgten. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, in dem sich beide Teams nichts schenkten und auch mit höchstem körperlichen Einsatz agierten.

Kate Schneider und Sina Michels mit den meisten Bärentreffern

Die in einzelnen Szenen heftig attackierte Kate Schneider (Verdacht auf Nasenbeinbruch) bewies Stehvermögen und war Fels in der Brandung sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Sina Michels schloss in der entscheidenden Phase, bestens bedient von Samira Brand, ihre blitzartigen Vorstöße gekonnt ab. Immer dann, wenn Gröbenzell sich bis auf ein Tor heran gekämpft hatte, antworteten die Bären erfolgreich mit ihrer „Schnellen Mitte“. Ein besonderer Höhepunkt war dann die Szene, die zum vorentscheidenden 28:26 in der 55. Minute führte. Katja Heinzmann, die Bären-Torhüterin, wagte einen 40-Meter-Pass über Freund und Feind hinweg und Sina Michels eroberte sich den Ball knapp vor dem Wurfkreis und verwandelte eiskalt.

Das HCD-Team, unter Leitung von Coach Hendrik Pleines, hatte die Kurpfalz Bären an den Rand einer Niederlage gebracht und konnte erhobenen Hauptes die Rückreise antreten. Das Bärenteam von Rudi Frank und Löbich hat sich zweimal nacheinander behauptet: Erst gegen den SC Korb und jetzt gegen Gröbenzell, dürfte aber den Rückspielen in der zweiten Saisonhälfte mit einigem Stirnrunzeln entgegensehen.

Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Katja Heinzmann, Hannah Melching und Jule Wolf im Tor, Sina Michels 7, Saskia Fackel 4, Kate Schneider 9/5, Lene Ebel 2, Lena Feiniler 4, Samira Brand 3, Rebecca Engelhardt 2, Yvonne Rolland, Anna Widmaier, Rebecca Berg, Lea Marmodee.

Torschützen für Gröbenzell: Vera Balk 6, Aline Fischer 5/3, Emma Leigaard 4, Amelie Bayerl 4, Romina Gulotta 3,, Sina Fischer 2, Svenja Jänicke 2, Leonie Schweinsteiger 2.