Kurpfalz Bären ziehen Zwischenbilanz und planen für die Zukunft:

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Von einer Stimmungsflaute ist beim Bundesliga-Schlusslicht keine Rede ‒ im Gegenteil: Bären bleiben eine Einheit und gehen gestärkt aus dem Bundesliga-Abenteuer hervor


Es wäre nur natürlich, wenn man als Träger der „roten Laterne“ den Kopf etwas einziehen würde. Aber der alte und der neue Geschäftsführer der KURPFALZ BÄREN sind überaus stolz und glücklich über die Entwicklungen der letzten Wochen.
Dr. Robert Becker: „Das Besondere in Ketsch ist, dass wir eine sehr lebendige und zusammenhaltende Gemeinschaft sind. Das gilt nicht nur für die Damenteams, sondern auch für alle Jugendmannschaften. Und nicht nur für die Spielerinnen, sondern auch die Trainer und alle Persönlichkeiten, die Führungsverantwortung tragen, Helfer und Fans.“ Und Udo Wagner, der als begeisterter Teamplayer die ersten zupackenden Akzente setzt, strahlt: „Es macht unheimlich Spaß, in dieser echten Handball-Community mitzuwirken und die Weichen für die Zukunft zu stellen.“

Unabhängig vom Klassenerhalt: Die Bären-Ladies bleiben zusammen!
Es gab viele Versuche anderer Bundesligisten, talentierte Spielerinnen aus Ketsch wegzulocken. Mit wenig Erfolg! Die Spielerinnen der ersten und zweiten Mannschaft schätzen, was sie an den KURPFALZ BÄREN haben. Geld spielt eine untergeordnete Rolle, dafür zählen Gemeinsinn, Wertschätzung, Verlässlichkeit und Freude am Miteinander umso mehr. Im aktuellen 18er Kader haben 13 Spielerinnen schon in den Jugendmannschaften der Bären gespielt und drei weitere sind unmittelbar nach Erreichen des Seniorenalters nach Ketsch gekommen. Das ist einzigartig im deutschen Spitzenhandball. Die durchschnittliche Vereinszugehörigkeit der Spielerinnen der ersten Mannschaft beträgt mehr als sechs Jahre ‒ und das bei einem Durchschnittsalter von 22,3 Jahren!
Adrian Fuladdjusch übernimmt den Trainerjob von Katrin Schneider
Kate Schneider, die ab 2016 zunächst als Spielertrainerin in Ketsch erfolgreich war, kann ihre so erfolgreiche Arbeit aus privaten Gründen leider nicht fortsetzen: „Es war eine schöne Zeit, und ich bedanke mich ausdrücklich für das Vertrauen, das mir hier entgegengebracht wurde und nach wie vor wird. Ich gehe schweren Herzens!“
Adrian Fuladdjusch hat in den vergangenen Jahren die Junior-Bären zweimal zum Aufstieg geführt und spielt mit seinem Team auch in dieser Saison eine gute Rolle in der dritten Liga. Als Mit-Geschäftsführer ist er auch voll im Tagesgeschehen aktiv und bildet jetzt zusammen mit Udo Wagner die Führungsspitze bei den Bären: „Mit Robert hat mich seit nunmehr sieben Jahren mehr als nur eine gewöhnliche Kollegialität verbunden. Sein Ideenreichtum und seine Führungsfähigkeiten haben mich stets beeindruckt. Aber auch mit Udo Wagner gibt es jetzt eine Persönlichkeit an meiner Seite, den seine Menschlichkeit, Offenheit und Tatkraft auszeichnet.“
Tom Löbich: „Wir kämpfen um den Klassenerhalt, nicht um unsere Existenz“
In der Vorrunde ist den Bären ein Heimsieg gegen Bad Wildungen und ein Unentschieden gegen Blomberg-Lippe geglückt. Doch Mut macht den Bären auch, dass sie in vielen Spielen ihre Stärken auf das Parkett bringen und sich Respekt verschaffen konnten. Dazu Tom Löbich, der seit mehr als einem Jahrzehnt das Gesicht der Bären mitprägt: „Die letzten Spieljahre haben gezeigt, dass in der Rückrunde noch Vieles möglich ist. Wir werden daher alles versuchen, um die nötigen Punkte noch auf unser Habenkonto zu bringen. Denn wenn wir hier in Ketsch etwas können, dann ist es das ‚Kämpfen bis zum Abpfiff` und aus Niederlagen gestärkt hervorzugehen.“
Zum Rückrundenstart geht es gegen die Flames aus Bensheim
Am kommenden Freitag wird ab 19.30 Uhr die Neurotthalle brennen. Denn mit der HSG Bensheim/Auerbach kommt der Nachbar aus Südhessen zum Lokalderby nach Ketsch. Die Bärenfans werden in Hochform sein, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Das von Eurosport im Free-TV übertragene Spiel könnte zur Wendemarke im Abstiegskampf führen. Kate Schneider und ihre Spielerinnen sind jedenfalls voll motiviert: „Wir werden nichts unversucht lassen, um der individuellen Stärke unseres Gegners mit spielerischer Geschlossenheit und kollektiver Kampfkraft zu begegnen.“