Interview mit TVK-Trainer Tobias Job zum Rückrundenstart

0
1102

Tobias Job_TV_Knielingen_2014_15_002Frage: Am kommenden Samstag startet Ihre Mannschaft beim TSV Rot in die Rückrunde. Sicher ein guter Zeitpunkt eine Zwischenbilanz zu ziehen und auf das Kommende zu blicken. Sie haben vor der Saison Ihr Engagement beim TV Knielingen als Herausforderung bezeichnet. Wie sehen Sie das heute?

Job: Ich denke, im Großen und Ganzen können wir mit der Hinrunde zufrieden sein – mal vom Dezember abgesehen. Die Vorbereitung lief ja nicht gerade optimal, aber das wichtigere ist ja dann die Runde und da lief es dann besser als erwartet. Eine Herausforderung ist es nach wie vor, aber ich denke wir sind auf einem guten Weg

Frage: Hat die Mannschaft Ihre sportliche Philosophie inzwischen völlig verinnerlicht?

Job: Auch hier sind wir noch nicht da, wo ich gerne hin will. Veränderungen brauchen allerdings Zeit. Gewisse Dinge werden zwar schon recht gut umgesetzt, aber einige Baustellen sind immer noch vorhanden. Hier gilt es weiterhin dran zu arbeiten.

Frage: Mal abgesehen von den durchwachsenen Spielen im Dezember läuft es doch recht gut für den TV Knielingen in der Badenliga. Was hat Sie in den letzten Monaten im Karlsruher Westen besonders gefreut, was war eher ärgerlich? Gab es Überraschungen?

Job: Ich freue mich, dass die Mannschaft mitzieht und zusammengewachsen ist, allerdings fehlt mir in einigen Situationen immer noch der letzte Biss und Wille. Die Niederlage zuhause gegen Neuthard ärgert mich am meisten, da wir genau deshalb auch unnötige Punkte haben liegen lassen.

Frage: Die Tabelle hat derzeit ein etwas schiefes Bild, weil die Teams in der Spitzengruppe eine recht unterschiedliche Anzahl von Spielen absolviert haben. Betrachtet man aber deshalb folgerichtig die Anzahl der Minuspunkte, dann liegt Ihre Mannschaft mit einem Zähler Abstand auf Rang zwei. Das war vor dem Saisonstart nicht unbedingt zu erwarten. Ist der TV Knielingen tatsächlich ein ernst zu nehmender Titelaspirant?

Job: Abgesehen von Birkenau sind genau die Mannschaften oben, die man auch erwarten konnte. Wir gehören dazu und haben bis jetzt das Ziel erreicht oben mitzumischen. Ich hoffe, wir haben aus dem Dezember gelernt und können uns in den genannten Punkten noch weiterentwickeln. Dann bin ich guter Dinge, dass wir uns oben festsetzen können und vielleicht auch um den Titel spielen können.

Frage: In den Momenten in denen Leistungsträger nicht zur Verfügung stehen bzw. verletzt ausfallen scheint der Kader etwas dünn besetzt. Stimmt dieser Eindruck?

Job: Ja, das stimmt. Gerade auch im Dezember hat man gesehen, dass der Kader speziell im Rückraum sehr dünn ist und Ausfälle nur schwer zu kompensieren sind.

FrageIm Knielinger Umfeld ist – gespeist durch die attraktive Spielweise und die Tabellensituation – eine gewisse Euphorie spürbar. Wie geht man damit um?

Job: Ich hoffe, dass jeder gewisse Dinge richtig einordnen kann und weiß worauf es ankommt. Ich glaube, dass die Mannschaft auch „richtig“ damit umgeht und sich nicht verrückt macht. Im Handball kann es so schnell gehen, was wir ja auch im Dezember spüren mussten.

Frage: Was erwarten Sie von Ihren Spielern in der zweiten Halbserie? Mit welcher Zielsetzung geht der TV Knielingen in die Rückrunde?

Job: Wie bereits erwähnt wollen wir bis zum Schluss oben mitmischen und dementsprechend erwarte ich von meinen Spielern, dass sie die notwendige Einstellung in jedem Training und jedem Spiel mitbringen und aus den Fehlern der Hinrunde gelernt haben. Wichtig wird natürlich sein, dass wir von Verletzungen verschont bleiben.