Deutliche Leistungssteigerung der Löwen brachte den 36:27 Erfolg

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Rhein-Neckar Löwen – TuS N-Lübbecke 36:27 (19:17)

 

Zum ersten Mal mussten die Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga um die ungewöhnliche Mittagszeit zu einem Pflichtspiel in der SAP Arena antreten. Um 12:30 Uhr empfing der Deutsche Meister vor 4863 Zuschauern den Aufsteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke. In der Anfangsphase hatte man den Eindruck, dass diese ungewöhnliche Spielzeit die Löwen irgendwie hemmte, denn der Motor ihres Systems lief zu Beginn nicht rund. Mit

Kreisläufer Hendrik Pekeler war sehr treffsicher (Foto: cls)

zunehmender Spieldauer bekamen die Badener die Begegnung besser in den Griff und kontrollierten in der zweiten Hälfte Ball und Gegner. Am Ende feierten die Fans mit der Mannschaft noch einen deutlichen 36:27 Heimsieg.

In der Anfangsphase waren die Gastgeber vor allem in der Abwehr nicht richtig bei der Sache, so dass der Tabellenletzte mit einem mutigen Auftritt lange sehr gut aussah. Die Jungs von Trainer Aaron Ziercke waren sehr gut auf den Meister eingestellt und fanden in der ersten Hälfte immer wieder Lücken in der Abwehr der Löwen. Die Schützlinge von Trainer Nikolaj Jacobsen zeigten im ersten Durchgang große Schwächen im Rückzugsverhalten und ermöglichten so den Gästen eine Reihe von einfachen Toren. Der Meistertrainer war verständlicherweise sehr unzufrieden damit, dass seine Mannschaft vor der Pause siebzehn Treffer zugelassen hat.

Mit Beginn der zweiten Hälfte organisierte Trainer Jacobsen sein Team auf zwei wichtigen Positionen um. Im Tor löste Andreas Palicka seinen Kollegen Mikael Appelgren ab, den seine Abwehr in den dreißig Minuten vor dem Wechsel öfters im Stich gelassen hatte. Auf Linksaußen kehrte der lange verletzte Gudjon Valur Sigurdsson zu seinem ersten Einsatz zurück. Unmittelbar nach Wiederanpfiff markierte Spielmacher Andy Schmid mit seinem siebten Treffer das 20:17 und baute damit die Führung erstmals auf drei Tore aus. Mit dem nächsten Angriff legte Alexander Petersson noch einen Treffer nach. Die Gäste konnten dem Tempo, das die Löwen nun

Gudjon Valur Sigurdsson kehrte mit vier Toren ins Team zurück (Foto: cls)

auf die Platte brachten,  nichts mehr entgegensetzen. Sie mussten ihrem eigenen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen. Die Hausherren bauten den Vorsprung bis zur 39. Minute auf sechs Tore aus und übernahmen mit dem 24:18 endgültig die Kontrolle über das Geschehen. Trainer Ziercke nahm zwar eine Auszeit, aber seine Jungs fanden kein Mittel mehr gegen die konsequente und aufmerksame Deckung der Gelbhemden. Palicka trug mit insgesamt fünfzehn Paraden einen wesentlichen Teil dazu bei, dass den Gästen im zweiten Abschnitt nur noch zehn Treffer gelangen. In der 50. Minute erzielte Sigurdsson mit einem schnellen Gegenstoß das 29:23 und entschied damit die Partie schon vorzeitig. Den Schlusspunkt markierte Kreisläufer Hendrik Pekeler, der insgesamt siebenmal einnetzte. Bester Schütze beim Deutschen Meister war Kapitän Andy Schmid, der neun Tore zum deutlichen 36:27 Erfolg beisteuerte.

 

Für die RNL spielten: Mikael Appelgren, Andreas Palicka – Jerry Tollbring, Gudjon Valur Sigurdsson (4), Patrick Groetzki (1), Bogdan Radivojevic (1), Andy Schmid (9/2), Hendrik Pekeler (7), Gedeon Guardiola (2), Kristian Bliznac, Alexander Petersson (5), Harald Reinkind (2), Mads Mensah (3), Momir Rnic, Filip Taleski, Rafael Baena (2)

Für N-Lübbecke spielten: Peter Tatai, Joel Birlehm – Jo Gerrit Genz, Ante Kaleb (5), Jens Bechtloff (4), Piotr Grabarczyk, Lukasz Gierak (1), Marko Bagaric (8), Rene Gruszka, Luka Rakovic (1), Nils Torbrügge, Moritz Schade (2), Pontus Zetterman (6/3), Tim Remer