Handball-Badenliga: Hockenheim verliert mit Not-Team in Birkenau unglücklich mit 26:31-Toren:

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HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Hockenheim verliert mit Not-Team in Birkenau unglücklich mit 26:31-Toren:

Max Rausch macht auf sich aufmerksam

Der HSV Hockenheim hat in der Handball-Badenliga beim Titelmitfavoriten TSV Birkenau wohl mit 26:31 (16:16) verloren, doch mit einer kämpferisch einwandfreien Leistung nach der vorhergegangenen deutlichen Heim-Niederlage gegen den TSV Amicitia Viernheim viel Kredit zurück gewonnen. Ohne die Leistungsträger Philippe Schinke, Sergiu Dumitru, Alexander Volz, Mirko Hess, Jan Axel  Jost, Simon Gans, und Marius Meyer, die meist aus Verletzungsgründen passen mussten, hatten die Rennstädter lediglich ein Not-Team in der Langenberghalle zur Stelle, das sich aber hervorragend schlug und die Partie bis in der 50. Minute beim 26:25-Zwischenstand  ganz offen hielt und nur durch riesiges Wurfpech am Ende doch noch verlor.

In aller Not musste selbst Trainer Daniel Müller wieder das Trikot überziehen, zudem wechselten Osman Sidaoui, David Dreher und Max Rausch vom Kader der zweiten Mannschaft ins Liga-Team. Und dieser Max Rausch sorgte gleich nach 90 Sekunden für den ersten Paukenschlag, als er aus zehn Metern den Ball ins Dreieck zum 1:1 wuchtete. Das war nicht die erste Heldentat von Rausch. Der Akteur, der in den vergangenen Jahren nur sporadisch auf sich aufmerksam machte, wurde in der restlichen Spielzeit zum besten Hockenheimer, der unterm Strich nicht nur sechs blitzsaubere Treffer erzielte, sondern noch bei  fünf weiteren Toren – meist zu Kreisläufer Tim Anschütz – die Vorarbeit lieferte.

Dass die Verantwortlichen und das Trainerteam Daniel Müller und Hendrik Nees im Hockenheimer Lager – trotz der zu erwartenden Niederlage – doch ein positives Fazit im Südhessischen ziehen konnten, war vor allem die Tatsache, dass sich der HSV endlich wieder der  kämpferischen Fähigkeiten besann, eine gute Trefferquote hatte und den Kopf zu keinem Zeitpunkt hängen ließ.  Wenn da nur die  mangelnde Cleverness in einigen Situationen nicht gefehlt hätte. Doch darüber wurde  hinweggesehen, denn von diesem Not-Team war wahrlich nicht mehr zu erwarten gewesen.

Neben Max Rausch verdiente sich Hockenheims Neuzugang Eli Balci eine sehr gute Note, der auf der Spielmacherposition deutliche Akzente setzte und noch viermal erfolgreich war. Und auch Tim Anschütz am Kreis glänzte wieder mit sechs Toren. In der Defensive lieferte Felix Gubernatis ein aufopferungsvolles Spiel ab, war stets präsent und der „Mann in der Schlacht“. So ganz nebenher steuerte er noch sechs Treffer – meist nach Kontern – bei. Gubernatis hat sich zu den spieltragenden Akteuren beim HSV  hervorgearbeitet. Und Keeper David Rojban parierte zwischen den Pfosten, was zu halten war – unter anderem auch zwei TSV-Strafwürfe.

Im gesamten ersten Durchgang wurde nie deutlich, mit welch großer Verlegenheitsmannschaft der HSV angereist war. Birkenau konnte sich lediglich in der 25. Minute einmal mit zwei Treffern absetzen. Hockenheim glich immer aus und Rausch hämmerte eine Sekunde vor dem Pausenpfiff einen Freiwurf zum 16:16 in die Maschen. Im zweiten Durchgang schien sogar die Sensation möglich, als Gubernatis zum 19:18 (33.) und Pascal Freiseis zum 21:20 (38.) einwerfen konnte. In den letzten zehn Minuten ging den Hockenheimern dann aber die Kraft aus und auch das Wurfglück fehlte, so dass die Birkenauer einen zu hohen 31:26-Erfolg feiern konnten. HSV-Trainer Müller zeigte sich trotz der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel einigermaßen zufrieden und meinte: „Schade, heute wäre ein Punkt für uns verdient gewesen, doch mit dieser  zusammengewürfelten Truppe war einfach nicht mehr drin. Ganz großes Lob an Max Rausch, der sich heute für weitere Einsätze im Badenliga-Team empfohlen hat. In Puncto  Einsatz hat’s heute bei uns hundertprozentig gestimmt…“

HSV: Rojban, Lang; Freiseis (5/3), Korz, Schwögler, Sidaoui, Anschütz (5), F. Gubernatis (6), Müller, Balci (4), Dreher, Rausch (6).   teu