Badenliga Damen: HSG TB/TG 88 Pforzheim 2 – TV Brühl 30:42 (14:17)

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TV Brühl 1912

Brühl auch in Pforzheim nicht zu stoppen

Badenliga Damen: HSG TB/TG 88 Pforzheim 2 – TV Brühl 30:42 (14:17)

Durch den unangefochtenen 42:30 Erfolg in Pforzheim untermauerten die Brühler Handballerinnen eindrucksvoll ihre Ambitionen auf einen der vorderen Plätze im ersten Tabellendrittel. Die gastgebende HSG übernahm mit nur zwei Pluspunkten die rote Laterne, aber der durch die Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls in Rechnung gestellte Abzug von vier Zählern wirkt deshalb doppelt schwer. Davon war in den ersten Minuten allerdings wenig zu spüren. Pforzheim suchte sein Heil in der Flucht nach vorne und die beiden herausragenden Rückraumakteure, Alice Stegmüller und Anika Henschel, halfen mit ihren zusammen 15 Toren tatkräftig mit. Brühls 5:1 Deckung fehlte zunächst noch vermehrt der Zugriff auf die agilen Sturmspitzen. Nach dem anfänglich ausgeglichenen Spielstand (3:3 und 5:5) setzten sich die körperlich überlegenen Pforzheimerinnen überraschend mit drei Toren ab (8:5, 9:6 und 10:7). Trainer Fred Klaszus ließ mittels kurzer Deckung Anika Henschel aus dem Spiel nehmen. Diese Maßnahme fruchtete, denn immer mehr Sand kam jetzt in das HSG Angriffsspiel. Schon wenige Minuten später hatte Brühl zum 11:11 ausgeglichen. Pforzheim nahm die erste Auszeit. In der Folge wurde aus der 6:0 Abwehrformation der HSG eine 5:0 Variante, da jetzt auch Maike Renkert deckungsmäßig aus dem Spiel genommen wurde. Dies brachte aber nicht die gewünschte Entlastung für die eigene Abwehr. Brühls schnelle Spitzen hatten den Platz, den sie für ihre Aktionen brauchten. Maike Röschel, die erneut ein gutes Spiel ablieferte, tankte sich auf der rechten Seite serienweise durch die gegnerische Abwehr und hinterließ deutliche Spuren auf der Anzeigentafel. Brühl lag beim 14:11 erstmals mit drei Treffern vorne. Auch mit der Pausensirene hatte dieser Abstand noch seine Gültigkeit (17:14).

Nach Ablauf der ersten zehn Minuten in Hälfte zwei (19:23) gab die Pforzheimer Bank die Sonderbewachung gegen Maike Renkert wegen Erfolglosigkeit auf. Aber auch das half nichts. Die Gäste hielten das Tempo weiter hoch und die Deckung der HSG wurde ständig in Bewegung gehalten. Sie kam mit dem Verschieben immer mehr ins Hintertreffen. Die Brühler Treffer fielen jetzt wie am Fließband aus allen Positionen. Kerstin Siebenlist (10) und Maike Renkert (12) waren am erfolgreichsten. Auch die junge Sophia Schneider zeigte vor allem in der Defensive eine überzeugende Leistung und Sandra Lauerwald im Brühler Kasten war ein sicherer Rückhalt.

Fred Klaszus war nach der Partie zufrieden mit der Mannschaftsleistung seiner Mädels: „wir haben  verdient gewonnen und sind weiter auf einem guten Weg. Abgesehen davon, daß wir zu viele Gegentreffer kassiert haben, hat sehr vieles gepaßt. In der Abwehr hat man das Fehlen von Julia Werle gemerkt. Aber vorne waren wir sehr stark.“

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Li. Bühn (3), Henn (4), Gross (4), Siebenlist (10/3), Naber, Pristl, Röschel (5), Renkert (12/2), Schneider (4).                                                                                                                            ako