Badenliga Damen: TV Brühl – TSG Wiesloch 32:26 (15:16)

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TV Brühl 1912

Brühl mit starkem Schlußspurt

Für die Brühler Handballerinnen war die Partie gegen die TSG Wiesloch alles andere als ein Spaziergang. Gegen die spielstarken Gäste brauchte es schon eine Leistungssteigerung in Hälfte zwei und dazu ein energiegeladener Schlußspurt, um den 32:26 Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Die TSG trat mit einer sehr jungen Mannschaft an. In das Team des Vorjahres wurden mehrere Jugendspielerinnen, sowie Neuzugänge aus Kronau/Östringen erfolgreich integriert. Sie griffen schnell und schnörkellos an und hatten dabei in der erfahrenen Rückraumakteurin Johanna Sauter ihre überragende Akteurin. In der Deckung praktizierten sie eine sehr offensive Variante, mit der die Gastgeberinnen einige Mühen hatten.

Noch vor Beginn des Spieles hatte Brühls Trainer Fred Klaszus alle Mädels an Bord, das änderte sich allerdings kurzfristig, da sich Maike Röschel beim Warmlaufen verletzte und nicht einsatzfähig war. Der TVB deckte, fast schon wie gewohnt, in 5:1 Formation, während im Angriff die Achse Kerstin Siebenlist und Maike Renkert erfolgreich zum Tragen kam. Auch Julia Werle kommt langsam besser in Tritt. Nach zweijähriger Verletzungspause ist natürlich noch nicht alles wie zuvor, aber es wird.

Vom Anpfiff weg begann ein abwechslungsreich intensives und doch faires Spiel, mit hohem Unterhaltungswert. Brühl kam besser aus den Startlöchern (2:0), die Gäste konterten postwendend zu eigenen 4:2 Führung. Der TVB glich zwar beim 5:5 wieder aus, aber Wiesloch zeigte sich davon völlig unbeeindruckt und zog auf 10:6 davon. Grund waren einige übereilte Brühler Abschlüsse und fehlende Zuordnungen in der eigenen Abwehr. Die schnellen Spitzen der TSG fanden immer wieder Löcher in der Deckung der Heimmannschaft. Fred Klaszus Mädels hatten aber auch jede Menge Offensivpower zu bieten. Abschlüsse aus dem Rückraum, konsequentes Ausnutzen der sich bietenden 1:1 Situationen und überraschende Anspiele an den Kreis oder auf die Außenspielerinnen waren Argumente, die die Gäste nicht immer entkräfteten. Brühl hatte beim 11:11 wieder den Anschluß gefunden, zur Pause führte die TSG mit 16:15.

Nach dem Seitenwechsel trat die Brühler Abwehr konsequent deckender und mit noch mehr Einsatz auf den Plan. Dazu änderte Fred Klaszus seine Sturmreihe. Hannah Edelmann spielte jetzt auf Rechtsaußen, Lisa Bühn ganz links. Dadurch entfachte die TVB-Offensive mehr Druck auf die Gästeabwehr, darüber hinaus fielen durch den Tausch mehr Tore. Wiesloch hielt den zwischenzeitlichen Ausgleich bis zum 17:17, dann drehten die Gastgeberinnen mehr und mehr auf und begannen, sich langsam abzusetzen. Nach 45 Minuten führte Brühl mit 24:22, machte im Anschluß drei Tore in Folge und hatte beim 27:22 die Partie entschieden. Wiesloch steckte zwar nicht auf, aber an eine Wende war nicht mehr zu denken, auch weil Keeperin Sandra Lauerwald eine überaus zuverlässige Torhüterin war. Nach 60 Minuten gutem Spiel und hartem Kampf hatte der TV Brühl schließlich verdient mit 32:26 die Nase vorn.

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Werle (3), Li. Bühn (1), Henn, Gross (3), Siebenlist (11/8), Naber (2), Le. Bühn, Pristl (1), Röschel, Renkert (5), Schneider (1), Edelmann (5).                                                                       ako