Badenliga Frauen: SG Heidelsheim/Helmsheim – TV Brühl 33:38 (15:22)
Im Kampf um die aufstiegsrelevanten Tabellenplätze haben die Brühler Handballerinnen der ambitionierten SG Heidelsheim/Helmsheim einen herben Dämpfer verpaßt. Durch die 33:38 Heimniederlage gegen den TVB rutschte die SG bis auf den vierten Rang ab. Der Sieg der ersatzgeschwächten Brühlerinnen, es fehlte neben Maike Röschel berufsbedingt auch Lisa Bühn, in dem torreichen Spiel war zweifellos verdient. Die Gäste spielten gefälliger, sie waren vor allem in ihren Offensivaktionen abgeklärter und zielstrebiger. Heidelsheim/Helmsheim war auf die Dienste von Torjägerin Bianca Dehm angewiesen, die alleine elfmal traf. Das ging natürlich auch auf die Kappe der Brühler 6:0 Deckung, die nicht immer auf der Höhe des Geschehens war. Das Manko bei der SG war der nicht sonderlich gut ausgestattete Rückraum. Im Gegensatz dazu war Brühls Regisseurin Kerstin Siebenlist in toller Spiellaune und erzielte nicht weniger als 16 Tore. Für die SG-Abwehr war darüber hinaus Maike Renkert ein Buch mit sieben Siegeln. Die neunfache Torschützin war von den Gastgeberinnen nicht in den Griff zu bekommen und traf fast nach Belieben. Durch die beiden Ausfälle auf Brühler Seite, entstand auf der Rechtsaußenposition zwangsläufig eine personelle Durststrecke, die abwechselnd von Lisa Naber, Franziska Pristl und Lena Bühn aufgefüllt wurde. Ansonsten vertraute Trainer Fred Klaszus bei den Positionen auf seine bewährten Kräfte.
Die kamen nach der schnellen SG-Führung (2:0) allerdings bald auf Betriebstemperatur. Nach dem 3:3 Ausgleich lagen die Brühlerinnen 7:4 in Front. Nach mehreren erfolglosen Gästeangriffen gelang Heidelsheim/Helmsheim der 7:7 Ausgleich, der über 10:10 auch noch beim 12:12 Bestand hatte. Dann legte Brühl noch eine Schippe darauf, mittels zweier Tempogegenstöße durch Hannah Edelmann und weiterer Treffer durch Siebenlist & Co., führten sie kurz vor der Pause schon vorentscheidend klar mit 20:13. Beim Stand von 22:15 wurden die Seiten gewechselt.
Es war zu erwarten, daß die Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte das Ruder herumreißen wollten. Das gelang ihnen aber nicht. Zwar erzielten sie über die zweite Welle schöne Tore, aber ihre anfällige wechselseitige 5:1 oder 6:0 Abwehr war nicht sattelfest genug. Zwischenzeitig wurden Kerstin Siebenlist und Maike Renkert Sonderbewachungen zur Seite gestellt, die ihren Zweck ebenso wenig erfüllten. So richtig gefährlich wurde es nur nach 43 Minuten, als Brühl eine doppelte Unterzahl zu überstehen hatte. Da gelangen der SG drei Treffer in Folge zum 27:29. Aber die Gäste waren dadurch nicht aus ihrem Konzept zu bringen und beseitigten mit weiteren Toren letzte Zweifel (37:31). Nach 60 kurzweiligen und fairen Minuten stand der verdiente Brühler 38:33 Erfolg fest.
TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Gross (2), Siebenlist (16/5), Naber (2), Le. Bühn, Pristl (1), Renkert (9/2), Hirsch (4), Edelmann (4). ako
