Badenliga: Hockenheim distanziert TSG Ziegelhausen deutlich mit 30:14-Toren

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HSV Hockenheim

Für den HSV war’s ein ganz entspannter Abend

Der HSV Hockenheim hat sich in der Handball-Badenliga bereits einen Spieltag vor dem Ende der Vorrunde die inoffizielle „Halbzeitmeisterschaft“ gesichert. Während die Hockenheimer (22:2 Punkte) gegen die abstiegsbedrohte TSG Ziegelhausen mit 30:14 (14:5)-Toren triumphierten, verlor nämlich Verfolger TSV Birkenau zu Hause deutlich gegen den TV Bretten, so dass jetzt neben den Birkenauern noch die punktgleichen Teams aus Knielingen und Heidelsheim/Helmsheim (alle 18:6) die HSV-Jäger sind.

Die Hockenheimer waren den Heidelberger Vorstädtern in allen Belangen überlegen. Herausragend in diesem letzten Heimspiel des Jahres agierte vor allem die ungemein sattelfeste Abwehr, die zwischen dem 2:2 (3. Minute) und dem 9:2 (19.) über eine Viertelstunde lang keinen einzigen Gegentreffer zugelassen hatte. Der verletzte Keeper des HSV, Pascal Lang, der erneut von Max Lutz vertreten wurde, meinte sogar: „Besser kann man in der Defensive einfach nicht spielen. Da hat jeder für den anderen gefightet…“ Vor allem Mark Zorn, Daniel Müller, Felix Gubernatis, Janis Wolf, Sergiu Dumitru, Philippe Schinke im Verbund mit Torwart David Rojban arbeiteten nicht nur in dieser Phase fehlerfrei.

Den Ziegelhausenern, die mit den Ex-Hockenheimern Markus Müller und Florian Hühn angereist waren, fiel lange Zeit kein adäquates Mittel für einen platzierten Torwurf ein. Allerdings mussten sie auf ihren verletzten Routinier Wilfried Bätz verzichten. Aber auch Hockenheim ging gehandicapt ins Spiel. Neben Lang und dem langzeitverletzten Alexander Volz, war Hendrik Nees aus Krankheitsgründen nur bedingt einsatzfähig. Für ihn kam Linkshänder Michael Kunert aus der „Zweiten“ erstmals zu einem Badenligaeinsatz.

Ziegelhausens Trainer Helmut Hofmann meinte schon vor dem Spiel: „Das wird für uns heute das einfachste Spiel der Saison, denn wir sind doch der krasse Außenseiter, jeder erwartet eine Pleite von uns…“ Er hatte aber nicht damit gerechnet, dass sein Team so deutlich deklassiert werden würde. HSV-Coach Haris Halilovic sah dagegen mit einiger Skepsis aufs Spiel, „denn wir hatten an keinem unserer Trainingstage eine auch nur halbwegs spielfähige Mannschaft beisammen. Jedes Mal hatten vier, fünf Akteure verletzungs- oder krankheitsbedingt pausieren müssen…“ Dass dann seine Mannschaft dennoch so deutlich siegte, machte Halilovic dann „an dem ungemein guten Teamgeist bei uns“ fest.

Im Spiel selbst hatte Hockenheim von Ziegelhausen rein gar nichts zu befürchten. Die Gäste arrangierten sich spätestens Mitte der ersten Halbzeit mit ihrem Schicksal, wollten ganz offensichtlich die Pflichtaufgabe nur hinter sich bringen. Die HSV-Akteure konnten dagegen ein ums andere Mal die Trickkiste auspacken und stellten ihre treuen Zuschauer mit einigen „Zaubertoren“ zufrieden. Dumitru „erfreute“ sich während des gesamten Spiels einer Manndeckung, kam lediglich zu einem Treffer. Dafür wurden aber die Räume frei für Philippe Schinke, Janis Wolf (beide acht Tore), Tobias Pristl (5) und Mirko Hess (2). Und der unermüdlich ackernde Gubernatis schnappte sich gleich drei Konter und „hämmerte“ ein.

Nach dem 14:5-Pausenstand entwickelte sich ein ganz entspannter Handballabend für den HSV, der sich von nichts aus der Ruhe bringen ließ. Über die Stationen 19:9 (37.), 25:11 (42.) und 29:11 (54.) erreichte der Tabellenführer das auch in dieser Höhe verdiente 30:14.

Haris Halilovic kommentierte das Spiel hernach folgendermaßen: „Insgeheim habe ich mir gewünscht, dass wir solch einen lockeren Erfolg erreichen werden, zumal wir uns nicht richtig auf diesen Gegner vorbereiten konnten. Unsere Abwehr hat heute gut funktioniert und David war ein sicherer Rückhalt. Wenn wir in dieser Verfassung auch die beiden kommenden Aufgaben im Dezember in Neuenbürg und in Leutershausen bestreiten können, sind wir auf einem guten Weg…“ An Meisterschaft denkt im Hockenheimer Handball-Lager allerdings noch niemand.

HSV: Rojban, Lutz; Pristl (5), Müller (1), Nees, Wolf (8/3), Stotz (1/1), F. Gubernatis (3), Hess (2), Dumitru (1), Zorn (1), Schinke (8), Kunert.

Quelle: HSV Hockenheim