Badenliga: Primus Hockenheim hält die TSG Wiesloch mit 22:19 in Schach

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HSV Hockenheim

Jetzt Mirko Hess verletzt / HSV findet zu alten Stärken zurück

Rechtzeitig vor dem vielleicht Meisterschafts-vorentscheidenden Spiel bei Verfolger SG Heidelsheim/Helmsheim ist Tabellenführer HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga wieder in die Erfolgsspur eingebogen. Im Heimspiel besiegten die Schützlinge von Trainer Haris Halilovic die TSG Wiesloch hochverdient mit 22:19 (10:7)-Toren und verteidigten gleichzeitig den Platz an der Sonne vor den Heidelsheimern, die ihrerseits die Hürde in Leutershausen  mit einem 29:26-Erfolg übersprangen.

„Heute hat nur der Sieg gezählt. Nach der Niederlage gegen Pforzheim und dem Remis in Birkenau hat unsere Mannschaft unbedingt wieder neues Selbstvertrauen gebraucht. Es ist bei uns wohl nicht alles rund gelaufen, doch wir haben unsere personellen Probleme in den Griff bekommen“, freute sich hernach Betreuer Hubert Renz nur über die beiden Pluspunkte. Allerdings musste der Erfolg teuer erkauft werden, denn schon nach sechs Minuten schied Linksaußen Mirko Hess mit einer Bänderverletzung am linken Knöchel verletzt aus. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Dabei waren die HSV-Verantwortlichen froh, dass mit Sergiu Dumitru und Philippe Schinke zwei bös’ angeschlagene Akteure aus dem vorangegangenen harten Birkenauer Spiel auch dank Mithilfe von Physiotherapeut Stefan Grün spielbereit gemacht werden konnten.

Wie schon in den Jahren zuvor taten sich die Hockenheimer gegen die Weinstädter trotz des Heimvorteils schwer. Das Prunkstück des HSV war wieder einmal die Abwehr, wo David Rojban ganz souverän zwischen den Pfosten agierte und damit seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit verlieh. Philippe Schinke, Mark Zorn, Felix Gubernatis und Daniel Müller bildeten eine fest zementierte Defensiv-Formation, die von Sergiu Dumitru und Janis Wolf noch unterstützt wurde. Und an vorderster Front glänzten gleichzeitig Dumitru (7), Wolf (5/3) und Gubernatis (4), der auf Linksaußen Hess bestens vertrat. Schinke operierte dieses Mal im Angriff nicht so effektiv wie in den Wochen zuvor, er hatte mit seinen Würfen allerdings auch großes Pech. Sechsmal traf er das Gebälk des Wieslocher Tores oder scheiterte nur ganz knapp. Das gilt auch für Tobias Pristl, der nach drei erzielten Treffern im zweiten Durchgang fast verzweifelte. Gleich viermal sprangen seine Bälle von Pfosten- oder Latten-Innenkante zurück ins Feld.

Um den Erfolg der Hockenheimer gab es nie Zweifel. Dumitru (2) und Schinke erzielten, bis zur 4. Minute einen 3:0-Vorteil, den Gubernatis (2) auf  5:1 ausbaute. Aber zu einem Selbstläufer wurde das Spiel nicht. Denn die Wieslocher – vor allem Simon Körner, Florian Sauter und Christoph Wolfbeisz – hielten dagegen. So hielt der Gast die Partie offen, kam in der 18. Minute sogar auf 7:5 heran. Mit 10:7 wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang hielt die Hockenheimer Dominanz an. 14:10 (39.), 19:14 (52.) und 20:16 (57.) lauteten die HSV-Vorteile, ehe kleinere Abstimmungsprobleme dafür sorgten, dass Wiesloch schließlich auf 22:19 herankommen konnte.

„Gefreut habe ich mich natürlich neben dem Sieg in erster Linie über unser Defensivspiel,  auch wenn wir in der Endphase vier, fünf Gegentreffer zuviel kassiert haben. Hier knüpfen wir an die gute Vorrunde an. In der Offensive gibt es aber einiges zu verbessern. Da müssen wir uns im Hinblick aufs nächste Spiel gegen die Heidelsheimer steigern. Aber diese Partie wird unter einem ganz anderen Stern stehen. Da sind die Voraussetzungen andere“, hatte HSV-Coach Halilovic am Sonntag schon den kommenden „Knaller“ im Kopf.

HSV: Rojban, Lang; Pristl (3), Müller (1), Nees, Wolf (5/3), Stotz, F. Gubernatis (4), Hess, Dumitru (7), Zorn, Schinke (2).

Quelle: HSV Hockenheim