Badenliga: SG Leutershausen II – TSV Rot 25:30 (13:17)

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TSV Rot 1905
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Wackeliger Pflichtsieg beim Tabellenletzten

Wie lautete der Kommentar von Boris Meiser am vergangenen Donnerstag in der Spielvorschau der RNZ? „Ich verlange kein super schönes Spiel, sondern lediglich einen Sieg“. Nun, Beides ist eingetroffen. Es war kein super schönes Handballspiel, aber am Ende stand immerhin ein wichtiger Sieg. Ein Sieg, der vom Endergebnis her zwar deutlich aussieht, jedoch nicht unbedingt auf den wahren Spielverlauf schließen lässt. Denn lange Zeit durfte beim Roter Anhang und auch auf der Bank kräftig gezittert werden. Dabei war ein Sieg beim Tabellenletzten, der bisher noch keinen einzigen Punkt auf der Habenseite verbuchen konnte, durchaus Pflicht. Aber manchmal sind gerade solche Spiele besonders schwer. Zum Einen ist im Unterbewusstsein in den Köpfen der Spieler das Thema bereits abgehakt, zum Anderen besteht dabei durchaus auch immer die Gefahr, sich bis auf die Knochen zu blamieren. Das hat wohl auch das Spiel unserer Mannschaft an diesem frühen Samstagabend (17.00 Uhr) beeinflusst.

Dabei war es in erster Linie nicht der Gegner, sondern unsere eigene Mannschaft, die sich das Leben unnötigerweise selbst schwer machte. Mehrmals hatte man die Chance, um sich bereits frühzeitig deutlich abzusetzen, aber immer wieder brachte man den Gegner zurück ins Spiel. Jede Menge Fehlwürfe und technische Fehler sorgten dafür, dass die Gastgeber das Spiel lange Zeit offen gestalten konnten. Bereits nach zehn Spielminuten hätte man eigentlich schon deutlich führen können, stattdessen hatte man bis zu diesem Zeitpunkt den gegnerischen Torwart schon regelrecht warm geschossen. Auf der anderen Seite hatte unsere Abwehr bis zu 45. Spielminute große Probleme mit dem Angriff der Gastgeber. Vor allem die Spieler Maximilian Hornstein, Philipp Mack und Moritz Klapdohr waren nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Florian Neidig im Tor hatte dahinter einen schweren Stand. Mit zwei gehaltenen Strafwürfen leistete er aber einen wichtigen Beitrag zum Sieg.

Erst Mitte der zweiten Halbzeit, nach dem 20:21(45. Min.) fand unsere Mannschaft die richtige Einstellung zum Gegner. Kurz zuvor war Jannik Steger ins Tor gekommen und bis zum Schlusspfiff hatte er mehrfach Gelegenheit, sein Talent unter Beweis zu stellen. Dieser Anschlusstreffer der Gastgeber wirkte wohl wie ein Schreckschuss zum Aufwachen auf unsere Mannschaft. Plötzlich wurde in der Abwehr beherzter und bissiger zugelangt und die Angriffsaktionen des Gegners schon frühzeitig unterbunden. Und bedingt dadurch lief es auch im Angriff besser. Dabei muss man allerdings fairerweise auch eingestehen, dass bei gut einem halben Duzend Torwürfe der SGL der Torpfosten als Retter in der Not zur Stelle war. Und die Abpraller landeten nicht wieder beim Gegner, sondern führten jedes Mal zu einem schnellen Gegenstoß unserer Mannschaft. Nur acht Minuten nach dem Anschlusstreffer der Gastgeber hatte sich unsere Mannschaft auf 21:27 abgesetzt und hatte das Spiel nun endlich unter Kontrolle. Das war dann auch die Entscheidung, denn in der restlichen Spielzeit ließ unser Team nun nichts mehr anbrennen.

Spielverlauf.
In einer zunächst vollkommen ausgeglichen Partie, in der die Führung mehrmals wechselte, konnte sich unsere Mannschaft erst gegen Ende der ersten Spielhälfte erstmals mit vier Toren absetzen. Das Spiel unserer Mannschaft wirkte nervös und unsicher und auch im Abschluss fehlte die letzte Konzentration. So hatte man bereits nach zehn Minuten vier ganz klare Torchancen nicht genutzt und musste nach dem 3:3 die Führung zunächst einmal an die Gastgeber abtreten. Nach dem 8:8 übernahm dann unsere Mannschaft wieder die Führungsarbeit, ohne allerdings Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. So lag man zur Pause nur mit vier Treffern in Führung. Ein Vorsprung der zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich höher hätte sein können.

Nach dem Wechsel erhöhte unsere Mannschaft sogar auf fünf Treffer, vergaß dann allerdings in der Folge, schon frühzeitig eine Vorentscheidung herbeizuführen. Leutershausen kam wieder auf 18:20 heran und hatte nach dem 20:21 (45. Min.) sogar die Chance zum Ausgleich. Erst ab diesem Zeitpunkt brachte unsere Mannschaft das Spiel dann zusehends immer besser in den Griff. Als unermüdlicher Antreiber, Einer, der auch immer dahin geht, wo es weh tut, zeigte sich Patrick Kögler. Genau wie Patrick Winkler, Fabian Schenk und Julian Körner steuerte er fünf Treffer zum Erfolg bei.

Mannschaftsaufstellung
Florian Neidig, Jannik Steger (Tor)
Patrick Winkler 5 (3), Nils Wege, Marco Bellemann 3, Julian Körner 5, Patrick Kögler 5, Julian Stegmüller, Dominic Steinhauser 2, Tizian Stegmüller 3, Fabian Schenk 5, Max Fankhänel 2

Vorschau
Am kommenden Wochenende wartet eine deutlich härtere Aufgabe auf unsere Mannschaft. Im Derby gegen die TSG Wiesloch gilt es weiteren Boden im Kampf gegen den Abstieg gutzumachen. Nach den beiden Siegen gegen Neuenbürg und Leutershausen hat man sich zwar ein kleines Polster (18:18 Punkte) auf die Abstiegsränge aufgebaut, aber darauf ausruhen darf man sich noch lange nicht. Das Derby gegen die TSG Wiesloch, die mit 15:23 Punkten noch tiefer in der Misere steckt, ist erneut eines jener Spiele, in denen die Punkte gleich doppelt zählen. Mit einem Sieg in diesem Spiel könnte unsere Mannschaft zunächst einmal befreit durchatmen.

Hallo Fans: In diesem enorm wichtigen Spiel braucht die Mannschaft wieder eure bedingungslose Unterstützung.

Samstag, den 28.02.2015 20.00 Uhr
TSV Rot – TSG Wiesloch
Sporthalle Rot