Badenliga: TVK unterliegt erstmals seit dem Jahreswechsel

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TV Knielingen – HSV Hockenheim  23:24  (13:11)

Dämpfer in eigener Halle

Hannes Abt BLM TVK vs HSV Hockenheim 2
Auch sechs Treffer von TVK-Antreiber Hannes Abt reichten gegen Hockenheim nicht zum Punktgewinn (Foto: Andreas Arndt)

Karlsruhe-Knielingen. Nun ist auch die Serie des TV Knielingen gerissen. Nach acht Spielen ohne Niederlage gab es wieder eine Niederlage für das Team um Trainer Tobias Job. Der HSV Hockenheim entführte beim 23:24 (13:11) überraschend beide Punkte aus der Reinhold-Crocoll-Halle.

Der TV Knielingen ist in der laufenden Saison zwar bisher die eindeutig beste Auswärtsmannschaft, doch in eigener Halle hapert es mit dem Punktesammeln. Hier kassierte man mit drei verlorenen Spielen und einem Remis bereits sieben Minuspunkte – eigentlich ein „no go“ für einen Meisterschaftsanwärter. Nach holprigem Start – 1:3 nach sieben Spielminuten – fanden die Knielinger erst spät zu ihrem Spiel. Dann konnte man aus einem knappen Rückstand (7:8) eine Führung herauswerfen. Über 10:8, 12:9 und dem Pausenstand von 13:11 schien alles nach Plan zu laufen für die Job-Sieben. Die Abwehr funktionierte und auch im Angriff agierte man variabel und erfolgreich.

Das sollte sich auch nach der Pause so fortsetzen – dachte man im Knielinger Lager. Doch weit gefehlt. Nach dem 14:11 gingen fast zehn Minuten ohne eigenen Torerfolg ins Land, was die Hockenheimer leidlich zu nutzen verstanden. Mit der 41. Spielminute ging der Gast aus der Rennstadt erneut in Führung (14:15). Fortan rannten die Knielinger einem Rückstand hinterher, den sie zwar mehrfach ausgleichen konnten. Eine eigene Führung gelang aber nicht. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand sogar drei Treffer (17:20, 20:23 und 21:24). Dabei machte es die Knielinger Defensive dem Gästerückraum zu leicht zu aussichtsreichen Würfen zu kommen. Auf der anderen Seite mangelte es der TVK-Offensive an erfolgreichen Abschlüssen. Dass auch zwei Strafwürfe am Tor vorbei gingen passte da ins Bild. In den Schlussminuten versuchten die Karlsruher es mit einer extrem offeniven Abwehrvariante. So kämpfte sich Knielingen, angetrieben vom unermüdlichen Leader Hannes Abt, wieder heran und zwei Minuten vor dem Spielende war es nur noch ein Tor Abstand (23:24). Also eigentlich genug Zeit den einen Punkt noch sicher zu stellen, da auch noch Hockenheim’s Felix Gubernatis – wegen einer üblen Attacke gegen TVK-Spielmacher Hannes Abt bei einem Gegenstoß – die rote Karte sah. Doch die Knielinger suchten den Torabschluss ohne Geduld und scheiterten mehrfach. Auch der siebte Feldspieler im Angriff hatte so nicht den gewünschten Erfolg. Auf beiden Seiten fiel kein Treffer mehr und die Hockenheimer kamen zu einem glücklichen Auswärtssieg.

TVK-Trainer Tobias Job bilanzierte die dritte Heimpleite seiner Mannschaft: „Die zehn Minuten nach der Pause waren entscheidend. Da haben wir den Gegner erst wieder richtig Aufgebaut. Danach haben wir den Kopf verloren und waren hinten raus hecktisch.“

TV Knielingen: Florin Panazan (Tor), Sascha Helfenbein (Tor), Lennart Kann (2), Benny Borrmann (2), Jochen Rabsch, Mike Sauer, Hannes Abt (6), Jochen Werling (1), Felix Kiefer, Daniel Schunk (5/1), Felix Kracht (6/2), Frederik Spoden, Fabian Meinzer (1).

Am kommenden Wochenende biegt die Saison endgültig auf die Zielgerade ein, denn es stehen sich die beiden Spitzenteams aus Bretten und Knielingen gegenüber. Anwurf ist am Sonntag um 17:30 Uhr in der Sporthalle im Grüner. Dabei trifft die bisher beste Heimmannschaft (Bretten) auf das beste Auswärtsteam (Knielingen). Durch die Knielinger Heimniederlage weißt der TVK nun einen Minuspunkt mehr auf als der TV Bretten, der ein Spiel weniger absolviert hat. Das Hinspiel ging knapp an die Männer um den Ex-Knielinger Ilja Burlakin. Durch einen weiteren Auswärtssieg wollen dies die Fächerstädter korrigieren.