Badenliga: Ungefährdeter Hockenheimer 33:28-Heimsieg gegen den HC Neuenbürg

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HSV Hockenheim

Simon Gans war so richtig in seinem Element

Der HSV Hockenheim hat sein Heimspiel in der Handball-Badenliga gegen den HC Neuenbürg ohne Probleme mit 33:28 (17:11)-Toren gewonnen und gehört damit einem unbesiegten Führungstrio zusammen mit TSV Birkenau und SG Heddesheim (alle 6:0 Punkte) an. Bei den Rennstädtern fehlte dieses Mal nur der frisch operierte Sergiu Dumitru. Mark Zorn und  Pascal Freiseis erschienen wohl auf dem Spielberichtsbogen, für beide reichte es allerdings nur zu Kurzeinsätzen, HSV-Trainer Daniel Müller wollte kein Risiko eingehen.

Die Neuenbürger erwiesen sich auch in diesem Jahr als „Lieblingsgegner“ der Hockenheimer, die in Neuzugang Artur Pietrucha (11 Tore) und Miroslav Durejka (5) wohl über wurfgewaltige Akteure verfügten, die aber Hockenheim nicht vor allzu große Probleme stellten. Dem gegenüber freuten sich die einheimischen Anhänger, dass sich Heimkehrer Simon Gans immer besser in alter/neuer Umgebung zurecht findet und in der ersten Viertelstunde prompt sechs seiner insgesamt sieben Tore erzielte. Danach war er meist Vorbereiter für Kreisläufer Tim Anschütz, Dymal Kernaja, Mirko Hess und Co. Und noch ein „Neuer“ spielte sich bei Hockenheim in den  Vordergrund: Der 20-Jährige Tim Anschütz überzeugte nicht nur als fünffacher Torschütze, sondern auch als mannschaftsdienlicher Kreisläufer.

Hockenheims Spielführer Philippe Schinke wollte das Spiel gegen die Schwarzwälder „eher als Erfüllung einer Pflichtaufgabe“ eingestuft wissen. „Wir wussten, dass wir als Favoriten gelten würden und haben nach der ersten Halbzeit die Sache ganz offensichtlich nicht mehr so ernst genommen. Wenn wir konzentriert weiter gespielt hätten, wäre das Spiel deutlich höher für uns ausgegangen…“ So ähnlich beurteilte auch HSV-Coach Daniel Müller das Spier seiner Truppe: „Wir haben im zweiten Durchgang die Zügel schleifen lassen, das hat mir nicht gefallen, aber am Ende steht der Erfolg, das zählt. Am kommenden Samstag in Rot wird es deutlich schwerer.“ Sein Gegenüber Sven Wiegmann war mit seiner Analyse schnell fertig: „Hockenheim hat Handball gespielt, wir nur phasenweise…“

Neuenbürg ging nach zwei Hockenheimer Flüchtigkeitsfehlern durch Janick Nölle sogar in Führung. Doch danach bestimmte der HSV mehr oder weniger deutlich das Spiel. Simon Gans war dann so richtig in seinem Element und benötigte für seine fünf Treffer innerhalb einer Viertelstunde keinen einzigen Fehlversuch, dabei bereitete er noch drei Tore mustergültig vor. Nach Philippe Schinkes Treffer zum 12:8 (18. Minute) schien den Gästen zwischzeitlich die Luft auszugehen, denn sie leisteten bis zum  17:11-Pausenstand kaum mehr Widerstand.

Im zweiten Durchgang dann lange Zeit ein verändertes Bild: Der HSV ging lange nicht mehr so effektiv zu Werk, leistete sich ungewohnte Abspiel- und technische Fehler, ließ gar sechs (!) Konter aus. Das nutzten die wiedererwachten Neunbürger immer wieder – meist durch Artur Pietrucha – zu Gegentreffern. Nach dem Tor zum 23:20 war’s HSV-Trainer Müller zu bunt. Beim Time-out wusch er seinen Akteuren den Kopf. Diese Ansprache verfehlte nicht ihre Wirkung. Innerhalb weniger Minuten zog Hockenheim auf 29:22 davon und legte hier den Grundstein zum sicheren 33:28.

HSV: Lang, Rojban; Freiseis, Zorn, Wolf (6/4), Anschütz (5), Schwögler, Gans (7), F. Gubernatis (2), Hess (3), Volz (1), Jost (2), Schinke (4), Kernaja (3).   teu