Kurpfalz Bären – TG Nürtingen 17:20 (9:9)
Nürtingen sorgt für lange Gesichter in der Bärenhöhle
Erwartet hatte dies keiner! Schon gar nicht die Bärenfans! Ein 3:0 Auftakt und ein orientierungslos scheinender Gegner, dem in den ersten 10 Minuten kein Torerfolg gelang, schien die Bären auf den sicheren Weg zum achten Heimsieg in der zweiten Frauenbundesliga zu bringen. Doch wer aufmerksam das Geschehen in der gefürchteten Bärenhöhle verfolgte, ahnte es schon: Es war Sand im Getriebe des Ketscher Tempospiels, da die sonst so flüssigen Kombinationen unter erheblichen Passfehlern litten. Nach einer Auszeit in der 11. Spielminute hatte Trainer Stefan Eidt seine Schützlinge auf den richtigen Kurs gebracht: Nürtingen gelang ein Zwischenspurt zum 4:5, von dem sich die jetzt arg verunsicherten Bären-Ladies bis zum Schlusspfiff nicht mehr erholten.
Christine Hesel mit überragender Leistung
Tom Löbich: „Ein Warnschuss zur rechten Zeit“
Die Ausfälle von Lara Eckhardt und Sina Michels können nicht zur Erklärung der Pleite an diesem Sonntagnachmittag dienen: Keine der eingesetzten Feldspielerinnen befand sich in Normalform, denn jede von ihnen hatte zittrige Hände, wenn es im Gegenstoß um genaue Pässe oder die Nutzung von Großchancen ging. „Was es schon in der ersten Halbzeit an technischen Fehlern zu notieren gab, reicht eigentlich für mehrere Spiele“, klagte Tom Löbich nach dem Abpfiff. Dr. Robert Becker nahm die Mannschaft in Schutz: „Bisher sind wir unglaublich stabil und konstant aufgetreten. Doch so ist es im Sport, und ich bin ganz sicher, dass wir schon nächste Woche in Kirchhof wieder ein anderes Gesicht zeigen werden!“
Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Sabine Stockhorst und Johanna Wiethoff im Tor, Saskia Fackel 3/1, Carmen Moser 3, Lena Feiniler 3, Samira Brand 1, Rebecca Engelhardt 1, Elena Fabritz 1, Lea Marmodee 2, Sophia Sommerrock 2, Anna Michl, Verena Oßwald 1.
Die Haupttorschützen bei Nürtingen waren Verena Breidert 6, Benitta Quattländer und Julia Bauer je 3.