Bittere, am Ende unglückliche Niederlage der HSG

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HSG St. Leon/Reilingen
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Bittere, am Ende unglückliche Niederlage der HSG

HSG St. Leon/Reilingen – HG Oftersheim/Schwetzingen 2  29:30

Schwache erste 15 Minuten und eine unterirdische Chancenverwertung waren entscheidende Kriterien für die recht bittere Niederlage der HSG am vergangenen Samstag gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen 2. Obendrein kam zu den Langzeitverletzten A. Rausch, J. Lechner, J. Krepper und F. Scholl noch die Verletzung von Torwart S. Gnabrys hinzu, der sich beim Warmlaufen eine schmerzhafte Rückenverletzung zuzog, so dass man auf der Torhüterposition keine Wechselmöglichkeit  hatte. Auch für die Rückraumachse boten sich kaum Alternativen und ebenso im Defensivbereich hatte Trainer Feldmann wenige Möglichkeiten für taktische Umstellungen. Die Gäste gefielen durch ihr effektives Spiel, vor allem über den linken Rückraum, den die Abwehr der Gastgeber über die gesamte Spielzeit nicht in Griff bekam, wirkten etwas cleverer und nutzten vor allem ihre Chancen sehr effizient. Hier hatte das HSG-Team enorme Defizite, vergab man doch im Verlauf des gesamten Spieles sage und schreibe 12 (!) 100%ige Einwurfmöglichkeiten. Trotzdem stimmte die Einstellung und der Kampfgeist des HSG-Teams, ließ man zu keiner Zeit der Begegnung nach und am Ende fehlte nur das berühmte Quäntchen Glück, um wenigstens einen nicht unverdienten Punkt mitzunehmen.

Einen sehr guten Start erwischten die Gäste. Gegen eine anfangs sehr unsortierte, unkonzentrierte HSG-Abwehr kam die HG fast nach Belieben zu ihren Chancen und ließ fast keine Einwurfmöglichkeit aus. Vor allem über den linken Rückraum war die HG erfolgreich. Die HSG-Defensive fand zunächst kein Konzept gegen das sehr effektive Spiel der HG und lag bis zur 6. Minute mit 1:6 in Rückstand. Im Angriff operierte die HSG zu harm- und drucklos, so dass es die Gästeabwehr einfach hatte, die Offensivbemühungen der Gastgeber zu unterbinden. Technische Fehler, unplatzierte Torwürfe und ein insgesamt zu statisch angelegtes Angriffsspiel kennzeichnete in den ersten 15 Minuten das Spiel der HSG. Die HG nutzte diese Unzulänglichkeiten der HSG konsequent aus, baute die Führung auf 2:9 aus und die Gastgeber schienen klar auf die Verliererstraße zu geraten. Auch nach einer Auszeit von Trainer Feldmann änderte sich zunächst nichts. Weiterhin dominierten die Gäste das Spielgeschehen, erzielten gegen die löchrige HSG-Abwehr fast ungehindert weitere Treffer, während sich die Gastgeber im Auslassen von klaren Torchancen fast überboten und durch ihr druckloses Angriffsspiel die Gästeabwehr vor keine großen Probleme stellten. Beim 4:13 in der 20. Minute schien sich ein Debakel für die HSG anzubahnen. Dann ging so etwas wie ein Ruck durch das HSG-Team. Gestützt auf eine nun aggressivere, kompaktere Defensive kam man zum einen oder anderen Ballgewinn und erzielte durch Tempogegenstöße einfache Tore. Da auch in der Offensive nun mit mehr Dynamik agiert wurde, erzielten die Gastgeber Tor um Tor und verkürzten bis zur Pause auf 10:14, waren also wieder in Reichweite.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Während die HSG in der Offensive nun immer wieder sich klare Torchancen erspielte, war man in der Defensive leider wieder zu nachlässig und unkonzentriert und ermöglichte dem Gegner einfache Tore. Die Gäste wirkten in dieser Phase recht clever, nutzten ihre Chancen konsequenter, während das HSG-Team wiederum viele Torchancen vergab. Somit konnte die HG zunächst fast problemlos ihren Vier-Tore-Vorsprung halten (13:17 und 17:21). Doch allmählich zeigten die Gastgeber auch ihr spielerisches Potenzial. Gelungene Anspiele an den Kreis und überlegtes Spiel über die Außen brachten immer wieder klare Einwurfmöglichkeiten. Doch wie schon im vorherigen Spielverlauf ging man zu fahrlässig mit seinen Torgelegen- heiten um und die HG im Gegensatz verwertete clever ihre Chancen und erhöhte wieder auf 18:24 (45. Min.). In der letzten Viertelstunde wurde die Begegnung noch einmal spannend. Durch eine taktische Umstellung auf eine 4:2-Defensive brachte die HSG die Gäste aus dem Spielkonzept. Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff und ein konsequenteres Ausnutzen der Torchancen ließen den Vorsprung der HG schmelzen. Mit großem Kampfgeist und mit klug herausgespielten Toren und tollen Anspielen an den Kreis war die HSG beim 24:25 bis auf ein Tor herangekommen und war drauf und dran, dem Spiel eine Wende zu geben. Leider vergab man auch in der Schlussphase wieder klare Torchancen und der verdiente Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Durch clevere 1-1-Situationen erzielten die Gäste weitere Treffer und waren beim 25:28 wieder mit drei Toren in Front. Am Ende musste das HSG-Team eine knappe, recht unglückliche, bittere 29:30 Niederlage hinnehmen. Aufgrund der prima Einstellung und des großen Kampfgeistes wäre ein Punktgewinn durchaus verdient gewesen.

Die Mannschaft und die Tore: M. Jacobs, S. Gabrys (n.e.); M. Kikillus 6, J. Menger 6, F. Manke 4, M. Bujdos 4, C. Decker 3/1, B. Becker 3, L. Schmitt 2,  Y. Benetti 1, J. Antl und C. Frank.