Borrmann trifft in der Schlusssekunde zum Ausgleich

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Knielinger feiern „gefühlten“ Sieg

Borrmann trifft in der Schlusssekunde zum Ausgleich

Benny Borrmann setzt den Schlusspunkt einer dramatischen Schlussphase (Foto: Andreas Arndt)

Karlsruhe-Knielingen. Der TV Knielingen sicherte sich gegen die SG Pforzheim/Eutingen den ersten Punktgewinn. Beim 18:18 (8:12) sahen die Fans in der Reinhold-Crocoll-Halle zwar handballerische Hausmannskost, aber die Spannung war bis in die letzte Sekunde kaum noch zu toppen.

Nach 0:6 Punkten waren die Knielinger nicht als Favorit gegen den Talentschuppen der SG Pforzheim/Eutingen ins Spiel gegangen. Zudem verletzte sich noch Kornej Tjart im Abschlusstrainíng am Freitag. Die Knielinger kamen von Anfang an nicht so recht ins Spiel. Der zweite Treffer gelang ihnen erst in der 10. Spielminute und da lag man bereits 2:5 hinten. Beim Torwerfen haperte es zunächst gewaltig und auch das Passspiel vor des Gegners Tor war eher suboptimal. Dann vergab man in Serie freie Würfe und musste sich nicht wirklich wundern, dass die Gelb-Schwarzen erst einmal mit 2:8 hinten lagen (14.). Mehrfach dürfte es TVK-Coach Erkan Öz in den Fingern gejuckt haben die grüne Karte zu legen und seinen Spielern den Kompass neu einzustellen. Er entschied sich zunächst dagegen und die TVK-Sieben holte nun Tor um Tor auf. Nach 24 Minuten glich Benny Borrmann zum 8:8 aus. Erst nachdem die Goldstädter wieder in Führung gegangen waren nahm Öz die Auszeit. Nach starkem Beginn verloren die Gäste etwas den spielerischen Faden und durften sich glücklich schätzen, dass die Knielinger erneut Probleme beim Torwerfen hatten. Gleich mehrere Knielinger Fehler nutzten die Gäste, um erneut bis zur Paus klar weg zuziehen (8:12).

Die Kabinenansprache von TVK-Trainer Erkan Öz dürfte gefruchtet haben, denn die Knielinger rissen sich zusammen. Mit einer eindeutigen Körpersprache zeigte sie, dass man nicht gewillt war die Punkte kampflos her zu schenken. Beim 11:12 war der TVK wieder dran. Beide Abwehrreihen leisteten Schwerstarbeit und machten den Angreifern das Torwerfen ganz schwer. Technische Unzulänglichkeiten warfen die Knielinger aber immer wieder zurück. Beim 14:17 (51.) schien eine Vorentscheidung gefallen, aber die Öz-Sieben hielt erneut dagegen und verkürzte. Der SG Pforzheim/Eutingen gelang in den letzten neun Minuten nur noch ein einziges Tor – was auch an Torhüter Pascal Fuchs im TVK-Tor lag. Es waren noch 70 Sekunden zu spielen und die SG traf erneut. Kurz vor Schluss hatten die Knielinger noch einen Freiwurf von der Zehnmeterlinie. Zwei Pässe waren noch drin. Schnell wanderte der Ball nach links, Lukas Hepperle täuschte einen Sprungwurf an, während Benny Borrmann den Ball aus dem Stand in die linke Torecke ins Netz warf. Dann war Schluss und die Knielinger bejubelten den ersten Punktgewinn der laufenden Saison. Die Pforzheimer waren dagegen enttäuscht, müssen sich aber wohl den Vorwurf gefallen lassen, trotz teilweise deutlicher Führung den Sack nicht zugemacht zu haben. So war es denn für die Fächerstädter ein gefühlter Sieg.

TVK-Trainer Erkan Öz war nach dem Spiel nicht unzufrieden: „Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft und auch beim Rückstand nicht die Köpfe hängen lassen. Heute müssen wir das Spiel gewinnen, so wie auch in den Spielen zuvor mehr drin war. Wir haben die Qualität im Kader, aber uns unterlaufen immer wieder unnötige Fehler, vor allem im Angriff. Zu viele freie Bälle wurden verworfen. So können wir froh über den einen Punkt sein.“