Brühl holt sich in Malsch wichtige Punkte

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TV Brühl 1912

Brühl holt sich in Malsch wichtige Punkte

Badenliga Frauen: TSV Germania Malsch – TV Brühl 20:29 (10:14)

Brühl kann auch auswärts noch gewinnen. Am Ende in Malsch beim 29:20 sogar sehr deutlich. Aber es war in erster Linie ein Kraftakt und dazu ein großes Stück Siegeswillen, die die beiden wichtigen Punkte auf der Habenseite ermöglicht haben. Spielerische Glanzleistungen waren von vorne herein sowieso nicht zu erwarten gewesen, nur der Erfolg zählte in dieser Partie. Über den Kampf zum Spiel finden, hieß die Devise bei den Gästen. Beiden Teams waren darüber hinaus von Verbandsseite vorab, jetzt auch in der Tabelle ablesbar, mit jeweils einem Minuspunkt wegen des fehlenden Schiedsrichtersolls bestraft worden, was die Ausgangslage für Malsch noch schwieriger machte. Schließlich stehen bei der Germania nur noch drei Pluspünktchen zu Buche, zu wenig für den weiteren Rundenverlauf. Beim TV Brühl wäre ein Spielverlust in Malsch auch für die Nervenkostüme der Spielerinnen nicht gerade erbaulich, galt es doch, nicht in die heiße Zone der hinteren Ränge abzugleiten, zumal gerade dort auch Punkte geholt wurden und das Gedränge in den unteren Gefilden dadurch gewiß nicht kleiner wurde.

Beide Teams begannen die Partie nervös und mit Ballverlusten hüben wie drüben. Nach den ersten zehn Minuten (2:2) hatte sich das Geschehen auf der Platte zumindest dahin gehend beruhigt. Brühl begann danach allmählich, sich abzusetzen (7:3). Die Vorteile der Gäste resultierten aus einem abschlußsicheren Rückraum und durch geschickt heraus gespielte Tore vom Kreis aus. Malsch, genau wie Brühl 5:1 deckend, kam im Angriff nur zu wenigen Möglichkeiten, die Gästedeckung hatte sich auf die Germania Offensive schnell eingestellt, verschob und übergab gut. Durch abgefangene Bälle kam Brühl zu mehreren erfolgversprechenden Tempogegenstößen. Auch damit konnten die Gastgeberinnen nicht glänzen. Aber sie kämpften und diesen Kampf nahm auch Brühl an. Einzig fehlerhafte und überhastete Abschlüsse verhinderten eine klarere Gästeführung. Die wuchs auf 12:7 an und zur Pause stand es 14:10. Verletzungsbedingt mußte Brühls Vanessa Henn da schon passen.

Für den weiteren Spielverlauf war es wichtig, wie die Brühlerinnen die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte bestreiten sollten. Es wäre nicht das erste Mal, daß der TVB gerade in dieser Zeit sicher geglaubte Führungen aus der Hand gegeben hatte. Das drohte in Malsch nur ganz kurz, als der TSV auf zwei Tore verkürzte (13:15 und 15:17). Danach hatte Brühl diese vorentscheidende Phase ohne Blessuren überstanden und begann, die Partie spielerisch für sich zu entscheiden. Nach dem 19:16 drehten die Gäste auf und erzielten sechs Tore in Folge (25:16). Damit war die umkämpfte Begegnung entschieden, wobei sich Malsch zu keiner Zeit geschlagen gab. Am verdienten 29:20 Erfolg änderte das freilich nichts mehr. Spielerisch herausragend beim TVB waren Regisseurin Kerstin Siebenlist und Linksaußen Joceline Tomann, die keinen Ball verloren gab und bis zur letzten Sekunde vorbildlich kämpfte.

Das sah auch Fred Klaszus nach dem Spiel so: „wir wollten diesen Sieg und haben ihn auch geholt. Wir wußten, daß es ein äußerst kampfbetontes Spiel geben wird. Darauf haben wir uns eingestellt und entsprechend agiert. Wir haben in der letzten Woche im Training in Ruhe darauf hin gearbeitet, das hat sich heute bezahlt gemacht.“

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Werle (5), Röllinghoff (2), Gross (4), Siebenlist (11/4), Henn, Naber (2), Kemptner (2), Tomann (2), Handrick (1), Le. Bühn.                                                                                                 ako