Brühl von der Rolle                                                                                                                                  

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TV Brühl 1912

Badenliga Damen: HG Königshofen/Sachsenflur – TV Brühl 28:20 (13:9)                                                                      

Durch die 20:28 Niederlage in Königshofen dürften die Sorgenfalten bei Trainer Fred Klaszus nicht kleiner geworden sein. Seine Mädels boten an der Tauber, von den ersten zehn Minuten abgesehen, eine eher überschaubare Vorstellung. Im Moment tun sich in allen Mannschaftsteilen spielerische Baustellen auf, die auch für die beiden verbleibenden Begegnungen keinen überschwänglichen Optimismus aufkommen lassen werden. Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, daß sich das Fehlen von Regisseurin Kerstin Siebenlist wie ein roter Faden durch sämtliche Aktionen des gesamten Teams zieht. Mit dem Übernehmen von mehr Verantwortung hat so manche Spielerin ihre ganz eigenen Probleme, wobei die Akteurinnen, die aus der eigenen Jugend kommen, davon gänzlich ausgenommen sind. In Königshofen, waren Maren Röllinghoff, Paula Lederer und erstmals auch Denise Göbel mit dabei.

Beide Mannschaften boten die 6:0 Deckungsvariante an, wobei die HG generell in dieser Formation aufläuft. Erfahrungsgemäß gibt es daher wenig Raum am Kreis, für das Spiel des TVB  sicher kein Vorteil. Während die Gäste von der Tauber im Hinspiel noch klar mit 29:21 geschlagen wurden, weht jetzt anscheinend ein anderer Wind, da vor allem die zahlreichen Rückraumtore fehlen. Da bleibt es eben nicht aus, daß das eigene Trefferkonto nicht ins Unendliche ausgebaut werden kann. Das wissen mittlerweile auch die gegnerischen Teams, was die Sache für die Brühlerinnen weiter erschwert, zumal sich technische und individuelle Fehler mehren.

In Königshofen ließ es sich für den TV Brühl zu Beginn noch relativ gut an. 2:2 stand es nach acht Minuten, bevor sich die HG, begünstigt durch die erste Zeitstrafe gegen die Gäste, auf 6:2 absetzte. Die sich steigernde Nervosität trug ebenfalls dazu bei, daß der Rückstand mit zunehmender Spieldauer größer wurde (9:4). Zur Pause schien dann beim 9:13 noch nicht alles verloren, zumal der Kampfgeist noch intakt war. Die Entscheidung fiel in der zweiten Hälfte dann ganz schnell. Nach nicht einmal neun Minuten hieß es, für Brühl ernüchternd, 20:10 für die Gastgeberinnen. Sieben HG-Treffern stand nur einer für den TVB zu Buche. Viel zu wenig Ertrag für den Einsatz  der Gäste. Die restliche Spielzeit verlief dann wieder ausgeglichen, den Brühlerinnen gelang es, das Ergebnis wenigstens etwas erträglicher zu gestalten. Mehr als das 20:28 war an diesem Nachmittag nicht möglich.

Die Brühlerinnen können von Glück sagen, daß sie, bevor das Verletzungspech gnadenlos zuschlug, schon genügend Punkte gesammelt hatten, um nicht gänzlich in den Tabellenkeller zu geraten. Die österliche Pause wird den arg gebeutelten Mädels sicher gut tun, bevor am 22: April mit der TG Neureut eine abstiegsbedrohte Mannschaft zum letzten Heimspiel in Brühl antritt. Da sollten dann trotz allem auch zwei Punkte drin sein.

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Werle (2), Röllinghoff (5/3), Gross (1), Henn (1), Göbel, Naber (2), Kemptner (2), Handrick (2), P. Lederer (3), Röschel (1), Le. Bühn (1).