BWOL: TV Willstätt eine Nummer zu groß?

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SG Heddesheim
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SG Heddesheim I gegen TV Willstädt        26:35   (11:18) 

Im Spiel gegen den TV Willstätt war über weite Strecken ein Klassenunterschied nicht zu übersehen. Dabei darf man dies allerdings nicht ausnahmslos an der Stärke und dem Format des Gegners festmachen. Das weit größere Problem der Löwen scheint derzeit wohl eher darin zu liegen, dass man es nicht schafft die derzeit offensichtlichen Schwächen zu minimieren und damit auch wieder ein stärkeres Selbstvertrauen auf die Platte zu bringen. Seit Wochen leistet man sich technische Fehler am Fließband, schafft es nicht die generische Abwehr unter Druck zu setzen was zwangsläufig immer wieder zu Ballverlusten wegen drohenden Zeitspiel führt und hat dazu noch akute Probleme im Rückzugsverhalten, was jeden Gegner zu schnellen Gegenstößen und leichten Toren einlädt, eine einfache effektive Waffe, die man selbst in den letzten Wochen eher selten nutzt.

Sicher gehört der TV Willstädt zu den guten, spiel- und kampfstarken Teams in der BWOL. Der Mittelblock der Abwehr macht durch Körpergröße und Beweglichkeit ebenso Eindruck wie die schnellen Außen beim Tempogegenstoss. Trotzdem war der 11:18 Rückstand zu Pause unnötig, denn Martin Doll hatte trotz der beschriebenen Schwächen und einem insgesamt nervösen Beginn in der 22. Minute mit seinem Treffer für den Ausgleich zum 11:11 gesorgt, nachdem man eigentlich von Beginn an, insbesondere durch die vielen technischen Fehler einem Rückstand hinterhergelaufen war. Immer wieder wurde Willstädt zu schnellen Gegenstößen eingeladen die von Torwart gut eingeleitet und den Feldspielern humorlos konsequent zu Ende gespielt wurden. Leider war das Tor von Martin Doll der letzte Löwentreffer vor einer enttäuschenden Schlußphase der ersten Halbzeit. Einmal mehr war es für den Gegner ein Leichtes, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Plötzlich lief überhaupt nichts mehr zusammen. Gegen einen starken körperlich und technisch überlegenen Gegner wie Willstädt wird so etwas gnadenlos bestraft und so lag man zur Pause aussichtslos mit 11:18 zurück.

Wenn auch am Ende wieder eine deutliche Niederlage stand so war es doch erfreulich zu sehen, dass unsere Jungs in der zweiten Halbzeit alles versuchten um die Niederlage in Grenzen zu halten. Willstädt baute den Vorsprung zwar zunächst noch etwas aus (     ), aber in der Folge nahmen die Löwen den aussichtslosen Kampf an und hielten im Rahmen der Möglichkeiten dagegen. So sahen die Fans dann sogar eine einigermaßen ausgeglichene zweite Halbzeit. Dies honorierte auch der Gästetrainer in der anschließenden Pressekonferenz, wenngleich es ihm nicht ganz gefallen hat, dass seine Mannschaft die Überlegenheit in der zweiten Halbzeit nicht hatte durchhalten und mit einem deutlicheren Ergebnis belegen konnte.

Aufstellung: Daniel Reber, Mark Kolander, Christoph Scholl, Martin Doll, Gianluca Pauli, Manuel Bambach, Kevin Senn, Sebastian Wingendorf, Robin Matschke, Christian Buse Nicola Pugar, Phillip Badent, Alexander Schemenauer und Marco Dubois