Den Sieg in der zweiten Halbzeit verspielt

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Post Südstadt Karlsruhe
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TG Eggenstein 2 – PSK, 27 : 26 (11 : 16)

Den Sieg in der zweiten Halbzeit verspielt

Nach dem missglückten Saisonstart in Malsch hatten die PSK-Spieler zwei Wochen Zeit, sich auf die nächste Auswärtspartie bei der TG Eggenstein 2 vorzubereiten. Die Trainingseinheiten liefen allerdings alles andere als nach dem Geschmack von Trainer Thomas Grimm, muss der PSK doch weiterhin auf einige verletzte oder erkrankte Spieler verzichten. Für Ausreden sollte in Eggenstein dennoch kein Platz sein: Man wollte unbedingt beide Punkte mitnehmen und den ersten Saisonsieg einfahren.

Nach einer äußerst ausgeglichenen Anfangsphase gelang es den Gastgebern, sich auf bis zu drei Tore abzusetzen (6:3). Knackpunkt war die noch nicht sortierte PSK-Defensive, die zu viele klare Torchancen aus der Nahdistanz zuließ. Die TGE-Angreifer verwandelten sicher, während die PSK’ler im Gegenzug die eine oder andere Chance liegen ließen. Allmählich stabilisierte man sich in der Deckung und besann sich im Angriff auf ein schnelles, druckvolles Spiel in die Tiefe. Folglich kam der PSK wieder heran und konnte sich außerdem auf einen gut aufgelegten Torhüter Freund verlassen. Sein gehaltener Siebenmeter in der 17. Spielminute gab schließlich die Initialzündung zur Wende im Spiel. Über den 9:9-Ausgleich setzten sich die Gäste nun konsequent ab und konnten sich bis zur Pause eine scheinbar komfortable Führung erspielen (11:16).

Scheinbar deshalb, weil die alten Geister den PSK nach Wiederanpfiff erneut einholten: Unverständlicherweise nahm man nun wenige Prozente aus dem Spiel heraus und brachte damit die TGE wieder in ebendieses zurück. Die Hausherren hatten sich nun auch moralisch einen Vorteil erspielt, konnten in der 43. Minute erneut ausgleichen und in Führung gehen (22:21, 24:22). Zwar kämpften sich die PSK-Spieler wieder heran, doch nach Handball sah das beim besten Willen nicht aus. Statt die Probleme im Angriff als Team zu lösen, verlor man sich übermäßig in kräfteaufreibenden Einzelaktionen, die zu selten von Erfolg gekrönt waren. Keeper Freund sowie ein bisschen Spielglück ermöglichten dem PSK dennoch den 26:26-Ausgleich 18 Sekunden vor Schluss. Im Modus „Alles oder nichts“ spielte Eggenstein dann abgeklärter und erzielte Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer.

Eine gute Halbzeit wird dem PSK diese Saison in keiner Partie zum Sieg reichen. Diesen hat man erneut ganz klar in der zweiten Hälfte verspielt, als man sein Konzept im Angriff verlor und auch defensiv nicht mehr den gewünschten Zugriff hatte. Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt jedoch nicht: Bereits am Mittwoch, 3. Oktober kommt mit dem KIT SC ein unberechenbarer Gegner in die Eichelgartenhalle. Im ersten Heimspiel sollte sich der PSK über die gesamte Spielzeit von seiner besseren Seite zeigen, um die Punkte in Rüppurr zu behalten.

Es spielten: Freund (Tor), Herr (8), Bretzinger (6/5), Kriewitz (4), Riekert (3), Bauer (2), Armbrust (1), Kungl (1), Cihlar (1), Schimanski und Baader.