Friedrichsfeld mit Kraftakt zum Auswärtserfolg
Der TV Friedrichsfeld schlägt die TSG Wiesloch mit 24:23 (9:11) und erkämpft sich nach einer schwachen ersten Halbzeit die nächsten beiden Auswärtszähler.
Vor zahlreichen mitgereisten Friedrichsfelder Zuschauern kam die Truppe von Trainer Frank Schmiedel schwer in die Partie und bereits nach 8 Minuten sah sich der Friedrichsfelder Coach beim Stand von 0:3 gezwungen, die Auszeit zu nehmen. In der elften Minute war der Bann endlich gebrochen und Linksaußen Marco Dubois erzielte den ersten Friedrichsfelder Treffer der Partie. Doch auch in der Folge tat sich der Friedrichsfelder schwer und so lag die TSG nach 22 Minuten mit 8:4 in Front. Auf einen kurzen 4:0 Zwischensprint des TVF, reagierte Wiesloch cool und lag zur Pause verdient mit 11:9 in Front.
Auch nach der Pause tat sich der TVF schwer. Obwohl das Offensivspiel der Mannheimer jetzt flüssiger lief, hielt die TSG Wiesloch den Vorsprung, angeführt vom umsichtig Regie führenden Jonas Ruß konstant bei zwei bis drei Treffern. Einen Doppelschlag von Christian Veith und Felix Hildenbeutel zum 16:17 konterte die TSG und so führten die Hausherren nach 46 Minuten mit 20:17. Doch Friedrichsfeld steckte nicht auf. Routinier Gregor Batke legte jetzt richtig los und verkürzte den Abstand entscheidend. In der 53. Spielminute war es jedoch Kreisläufer Sven Rüffer, der einen erweiterten Gegenstoß zum 21:21 abschloss und für Jubel auf der Friedrichsfelder Bank sorgte. Kurz darauf war die Partie für Abwehr-Stratege Sebastian Wingendorf nach seiner dritten Zeitstrafe beendet und Trainer Schmiedel musste sein Team für die letzten Spielminuten umstellen. Doch der TVF ließ sich davon nicht verunsichern. Gregor Batke und Marco Dubois glichen zwei weitere Treffer der TSG aus und so war die Begegnung zu Beginn der letzten Spielminute vollkommen offen. Dann war es wieder einmal die Friedrichsfelder Deckung, die die Partie entschied, denn Wiesloch konnte gegen das TVF Bollwerk keine klare Torchance herausspielen. So schloss Peter Embach 47 Sekunden vor Spielende einen Tempogegenstoß erfolgreich zum 24:23 ab und brachte die Mannheimer so zum ersten Mal an diesem Abend in Front. Aber noch blieb der TSG ein letzter Angriff. Doch erneut hielt die Friedrichsfelder Abwehr vor dem ausgezeichneten Christian Schemenauer dem Druck der Hausherren stand und so blieb es beim 24:23 für den TVF.
Im anschließenden Gespräch wusste Trainer Schmiedel die Leistung seines Teams entsprechend einzuordnen: „Wir haben sicherlich kein Handballfeuerwerk gezündet aber mit Einsatz und Kampfgeist meines Teams bin ich heute zu 100% zufrieden. Am Ende einer Saison fragt keiner, ob man mit fünf oder nur mit einem Tor in Wiesloch gewonnen hat, sondern es kommt alleine auf die zwei Punkte an. Ein Extralob geht heute an Gregor Batke. Er hat seine Klasse heute wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt und seine acht Treffer sprechen für sich. Jetzt wollen wir am kommenden Sonntag gegen Knielingen den nächsten Schritt machen und uns als Mannschaft weiter stabilisieren. Mit den Zuschauern im Rücken müssen wir auch vor dem TVK keine Angst haben.“
Für den TVF spielten und trafen: Schemenauer und Kolander im Tor; Dubois (4), Kneis (1), Urban, Embach(1), Hildenbeutel (1), Batke (8), Wingendorf, Veith (4), Schlupp (1), Rüffer (4), Maaß, Daunke
