Großer Kampfgeist wurde nicht belohnt

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HSG St. Leon/Reilingen
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Großer Kampfgeist wurde nicht belohnt

TV Knielingen – HSG St. Leon/Reilingen 35:33

Trotz großem Kampfgeist und Einsatz musste das HSG-Team auch in Knielingen eine recht unglückliche Niederlage hinnehmen. Mit einer stark dezimierten Truppe, bei der der komplette linke Rückraum ausfiel, zeigte die HSG einen sehr engagierten Auftritt und ließ sich auch durch zwischenzeitliche Rückstände nicht aus dem Konzept bringen. Stets blieb das HSG-Team in Schlagdistanz und hätte einen Sieg oder zumindest ein Unentschieden durchaus verdient gehabt. Die Gastgeber, die noch um den Klassenverbleib kämpften, zeigten während der gesamten Partie ein sehr aggressives Spiel, nutzten ihre Stärken konsequent aus und konnten gegen Spielende noch eine kleine Schippe drauflegen. Letztendlich entschieden Kleinigkeiten und das vielleicht intensivere Siel des TVK, der in entscheidenden Phasen auch noch klar bevorteilt wurde. Sicherlich großen Einfluss auf den Spielausgang nahm eine recht umstrittene Entscheidung der ansonsten gut leitenden Unparteiischen,  als sie 7 Minuten vor Schluss beim Stand von 30:30 eine völlig unberechtigte rote Karte für einen HSG-Spieler zogen, was den Spielausgang entscheidend beeinflusste. Zwar konnte die HSG bis kurz vor Spielende noch den Anschluss halten, doch fehlte ein wenig die letzte Konzentration und das berühmte Quäntchen Glück, um noch zu einem Erfolg zu kommen.

Recht zielstrebig begann die HSG die Begegnung, kam gleich zu zwei klaren Torgelegenheiten, die leider nicht genutzt wurden. Die Gastgeber agierten von Spielbeginn an mit einer sehr offenen, aggressiven 3:2:1 Abwehr und versuchten, sehr früh das Aufbauspiel der HSG zu stören. Aber auch die Defensive der HSG wirkte anfangs sehr beweglich und brachte den TVK oftmals an den Rand des Zeitspiels. In der Offensive tat sich das HSG-Team zunächst schwer, sich Lücken in der offensiven Abwehr der Gastgeber zu erspielen. Zu oft wurde in die Breite gespielt und das läuferische Element wurde vernachlässigt. Die Gastgeber spielten sehr diszipliniert und kamen mehr und mehr über den wurfstarken Rückraum zu ihren Torerfolgen. Hier versäumte es die HSG-Defensive, frühzeitig  und offensiv die Rückraumspieler zu stören. Nach und nach kam dann die HSG besser ins Spiel. Kluge Ballstafetten brachten vor allem die Außen ins Spiel und auch der eine oder andere Wurf aus dem Rückraum fand sein Ziel. Bis zum 7:6 war die Partie ziemlich ausgeglichen. Dann setzte sich mehr und mehr das druckvollere und robustere Spiel der Gastgeber durch. Mit ihren kernigen Würfen aus der zweiten Reihe überwanden sie die viel zu passive Defensive der Gäste und kamen zu einer 11:7 und 14:9 Führung. In dieser Phase agierte das HSG-Team im Angriff viel zu harmlos, erzeugte keinen Druck auf die gegnerische Abwehr und leistete sich auch einige Fehlwürfe. Aber die Feldmann-Truppe kämpfte sich zurück und kam bis zur Pause mit endlich klug herausgespielten Treffern noch auf 15:12 heran.

Die zweite Hälfte sollte eine ausgeglichene und spannende Sache werden. Die HSG versuchte nun, mit einer doppelten Manndeckung die Kreise der Rückraumspieler des TVK einzuengen. Das zeigte zunächst Wirkung, denn kurz nach Wiederanpfiff war der 15:14 Anschlusstreffer erzielt. Doch die Gastgeber hatten sich schnell auf diese taktische Variante eingestellt und nutzten die dadurch entstandenen Räume konsequent aus. Da auch das HSG-Team im Angriff eine sehr spielstarke Leistung bot, wogte das Spiel mehr und  mehr hin und her. Beide Mannschaften zeigten einen großen kämpferischen Einsatz, gefielen aber auch durch gekonnte spielerische Elemente. Vor allem den Gastgebern merkte man den unbedingten Willen zum Sieg an,konnten sie doch dadurch den Klassenerhalt sichern. Aber das HSG-Team hielt dagegen und präsentierte sich als einsatzfreudige Truppe. Klug herausgespielte Chancen sowohl über den Kreis als auch über die Außen brachten den 21:21 Ausgleich und in der 45. Minute sogar die 21:22 Führung. Die letzte Viertelstunde schenkten sich beide Mannschaften nichts. Während die Gastgeber weiterhin auf ihren starken Rückraum bauten, gefielen die Gäste durch ihre überlegt aufgebauten Angriffe, durch die sie über alle Positionen zu ihren Erfolgen kamen. 27:27 hieß es 10 Minuten vor Schluss und auch beim 30:30 war noch alles offen und die HSG war drauf und dran, zumindest einen Punkt zu holen. Dann kam es zur wahrscheinlich mit spielentscheidenden Situation, als ein Spieler des TVK mit einem Spieler der HSG beim Kampf um den Ball zusammenstieß. Unerklärlicherweise wurde der HSG-Spieler mit einer roten Karte bedacht. Der TVK nutzte dies konsequent aus und legte zum 33:31 vor. Und obwohl das HSG-Team weiterhin mit großem Engagement  spielte, musste man eine bittere, unglückliche 35:33 Niederlage hinnehmen, weil auch das berühmte Quäntchen Glück fehlte.

Die Mannschaft und die Tore: Schmidt, Bertram; Krepper 9, Decker 7/1, Kikillus 6/2, Menger 5, Lechner 3, Huber 2, Rausch 1, Brenzinger, Antl.

krau