Großsachsen erwartet Leutershausen zum Hirschberg-Derby

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SG Leutershausen
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Ein besonderes Spiel
Großsachsen erwartet Leutershausen zum Hirschberg-Derby
Der Tabellenplatz, die Punktausbeute und die aktuelle Formkurve haben beim Derby grundsätzlich nichts zu sagen. Das große Hirschberg-Duell zwischen Leutershausen und Großsachsen ist kein gewöhnliches Ligaspiel, es ist quasi abgekapselt vom Spielplan, denn dort geht es für die Mannschaft und das ganze Umfeld um mehr als nur zwei Punkte. Beide Hallen trennen nur zwei Kilometer, ein Großteil der Fans läuft nach alter Tradition zum Spielort. Es war immer Feuer in der Begegnung und es wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch diesmal wieder hektisch werden, wenn am kommenden Samstag (20 Uhr) in der Sachsenhalle die Gelben auf die Roten treffen.
Mark Wetzel, Sportlicher Leiter, kennt die Situation, er hat schon einige Derbys miterlebt. „Auf dem Papier stehen wir vielleicht aktuell besser da, aber Großsachsen hat mehr Derby-Erfahrung“, urteilt er, „für viele unserer Spieler ist so eine Partie neu.“
Auch für Frank Schmitt, 50, ist das neu, diesen Trubel ist er nicht gewohnt. „Für mich ist es das erste Derby mit Leutershausen“, sagt der Cheftrainer, der vor der Saison aus Viernheim kam, „man merkt, wie gespannt die Leute sind – jeder redet nur noch vom Derby.“ Nimmt man einen Blick auf das Tableau zu Hilfe, dann sind die Roten Teufel der Favorit, denn man konnte sich so langsam aber sicher im oberen Tabellendritten festsetzen. Großsachsen hingegen steckt im Keller fest und verspürte vergangene Woche große Erleichterung, als man die ersten beiden Punkte der Saison in Groß-Bieberau einfahren konnte.
Schmitt: „Ich möchte aber nicht die Favoritenrolle annehmen. Es ist für uns ein schweres Auswärtsspiel und Großsachsen steht unter Druck und braucht dringend Punkte. Das ist ein 50:50-Spiel.“ Dennoch wisse der Cheftrainer auch, dass man selbst gut drauf sei und gegen Wetzlar über weite Strecken sehr gut gespielt habe.
Im vergangenen Jahr entscheid jeweils die Heimmannschaft die Begegnung für sich, in Großsachsen setzte es für Leutershausen eine unglückliche Niederlage in letzter Sekunde. „Die Halle wird platzen, wir müssen dabei einen kühlen Kopf bewahren“, so Schmitt. Die Serie, die man mit drei Siegen in Folge gestartet hat, wolle man nun ausbauen, so der Chefcoach: „Das gilt auch fürs Derby.“ Dabei muss er aber noch immer auf Kapitän Niklas Ruß, Rückraumschütze Felix Jaeger und Außen Marvin Karpstein verzichten. Zudem hat sich Linksaußen Simon Schwerdtfeger im Training schwer an der Schulter verletzt und wird Leutershausen lange fehlen.
„Großsachsen wird über den Kampf ins Spiel kommen, das ist ihre Stärke. Sie werden Emotionen ins Spiel bringen“, ist sich Wetzel sicher, „das wird ein enges Spiel, dass wahrscheinlich erst in den letzten Minuten entschieden wird. Aber wir sind gut in Form, die Stimmung ist positiv. Man merkt, dass sich langsam eine gewisse Euphorie entwickelt.“
Samstag, 20 Uhr: TVG Großsachsen – SG Leutershausen, Sachsenhalle.