Großsachsen feiert immens wichtigen Derbysieg
TVG Großsachsen-SG Leutershausen 24:23 (13:11)
Als Philipp Schulz 8 Sekunden vor dem Ende zum verdienten 24:23 für den TVG Großsachsen einwarf, brachen in der Sachsenhalle alle Dämme. Spieler, Verantwortliche und Fans des TVG tanzten über das Parkett und feierten ausgelassen. Großsachsen gelang der erste Heimsieg gegen die SGL überhaupt, und in 14 Vergleichen erst der dritte Sieg. So nahm die Party ihren Anfang und sollte die ganze Nacht nicht mehr enden. Der Sieg des TVG war verdient, lag man doch, bis auf das 16:17 (42.), immer in Front und diktierte über weite Strecken die Partie. Richtig absetzen konnte man sich hingegen nie, auch wenn man meistens die besseren Lösungen parat hatte. Vor allem Simon Reisig und der alles überragende Jan Triebskorn drückten dieser Partie ihren Stempel auf. Während Triebskorn nie zu stoppen war und am Ende 11mal traf, war Reisig in Angriff und Abwehr der große Motivator. Gemeinsam mit dem reaktivierten Tobias Kohl spielte man eine knallharte Defensive die, die SGL vor große Probleme stellte. Beim 6:4 (15.) nahm Gästetrainer Marc Nagel eine Auszeit und versuchte sein Team neu einzustellen. Beim 10:9 (27.) war die SGL wieder dran. Besonders Felix Jäger traf in dieser Phase wie er wollte und hielt so seine Farben im Spiel. Doch die letzten 3 Minuten der ersten Halbzeit gehörten Jan Triebskorn. Der Linkshänder des TVG lief „heiß“ und erzielte drei Treffer in Folge. Mit einem verdienten 13:11 für „Saase“ ging es in die Pause. Die gut 900 Zuschauer in der restlos ausverkauften Sachsenhalle sahen ein spannendes Derby das voll mit Emotionen war, aber stets im Rahmen blieb. Nach Wiederbeginn glich Leutershausen schnell zum 16:16 (40.) aus und ging 2 Minuten später zum entsetzen der „Saasemer“ in Führung. Philipp Schulz traf zum Ausgleich und nach einem Ballverlust der SGL sah Niklaß Ruß nach einem Foul an Jan Triebskorn die Rote Karte. Ein Pfiff der auch noch weit nach Spielschluss für kräftig Diskussionen sorgte. Am Ende ist es wohl eine Karte die man geben kann, aber nicht muss. Die folgende Überzahl nutze Großsachsen zum 20:17 (48.). Leutershausen gab sich aber nicht geschlagen. 20:19 (50.) und 21:20 (53.) hießen die weiteren Stationen. Jan Triebskorn und Michell Hildebrandt sorgten für das 23:20 (56.). Doch Großsachsen freute sich zu früh. Nach einer Zeitstrafe gegen Tobias Kohl glichen die „Heisemer“ beim 23:23 eine Minute vor dem Ende wieder aus. TVG Trainer Stefan Pohl zog die Grüne Karte. Der finale Spielzug traf auf den Punkt. Philipp Schulz zog mit einem Haken in die Mitte und traf zum 24:23. In den verbliebenen acht Sekunden gelang es der SGL nicht mehr zu antworten. Der Rest war Jubel über einen verdienten, und vor allem immens wichtigen, Derbysieg. So verschafft sich der TVG wieder Luft nach unten und erhöht die Hoffnungen auf den Klassenverbleib. In der folgenden Pressekonferenz war der Spieler des Tages, Jan Triebskorn, voll des Lobes: „Wir waren vielleicht diesen Tick „galliger“ als die SGL. Wir haben uns den Sieg so gewünscht und alles dafür getan. Der ist mehr als verdient und jetzt wird erst einmal kräftig gefeiert. Das haben wir uns verdient“.
TVG Großsachsen: Fraefel, Sitter; Kadel (1), Fath, Triebskorn (11/2), Schulz (4), Spilger, Kohl (1), Unger, Straub, Reisig (3), Buschsieper (1/1), Hildebrandt (2), Ulrich (1).
SG Leutershausen: Hübe, Döding; Jäger F. (7), Rolka (3), Ruß (3), Jäger P. (3), Gasser, Herbert, Stippel, Pfattheicher (7/3), Kubitschek, Mantek.
Zuschauer: 900
