Handball-Badenliga: Hockenheim verliert das Derby in Plankstadt knapp mit 29:30-Toren

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HSV Hockenheim

Kernajas verhängnisvoller Fehlwurf

Das mit viel Spannung erwartete Derby in der Handball-Badenliga zwischen der TSG Eintracht Plankstadt und dem HSV Hockenheim gewannen die Gastgeber knapp mit 30:29 (16:14)-Toren. Damit hat sich die Mannschaft von Trainer Niels Eichhorn enger ans Mittelfeld herangeschoben, der HSV wird wieder einmal die Lehren aus dieser Partie ziehen müssen. Genau neun Sekunden vor Spielende donnerte der Hockenheimer Dymal Kernaja einen Siebenmeter an den Innenpfosten des TSG-Tors. Von dort sprang der Ball ins Aus… Die Plankstadter Spieler konnten ihr Glück kaum fassen, die Hockenheimer – aber vor allem Kernaja nach seinem verhängnisvollen Fehlwurf – verstanden die Welt nicht mehr…

Gefasst gab sich gleich nach dem Schlusspfiff aber HSV-Trainer Daniel Müller: „Wir können Dymal jetzt keine großen Vorwürfe machen. Das ist ein junger Akteur, dem so etwas passieren kann. Vorwürfe muss ich eh‘ meiner Mannschaft machen, dass wir vorher jetzt schon zum x-ten Mal unsere Chancen nicht konsequenter genutzt haben. Wir haben neben zwei Kontern beste Möglichkeiten weg gelassen. Das rächt sich – vor allem in Derbys, in denen meist nur Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wir hätten nach der Leistung unserer Rumpftruppe eigentlich einen Punkt verdient gehabt…“ So ähnlich sah es auch Plankstadts Coach Niels Eichhorn: „Das war ein temperamentvolles Duell, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hat. Dieses Mal war auch das Glück auf unserer Seite.“

Der HSV musste in diesem so wichtigen Spiel kurzfristig auf drei wichtige Stammkräfte verzichten. Mark Zorn fehlte wegen einer Ohrenentzündung, Janis Wolf hat sich erneut eine Schulterverletzung zugezogen und Mirko Hess ist nach seiner roten Karte aus dem Hardheimer Spiel gesperrt. Dafür sprang kurzfristig der technische Leiter Manuel Haasis wieder einmal in die Bresche, damit der HSV wenigstens zwölf gesunde Spieler aufbieten konnte.

Und in der Anfangsphase bestimmte der Hockenheim sogar weitgehend das Geschehen, führte bis zur 13. Minute 6:5, bevor Plankstadt aus den vielen HSV-Offensivfehlern Kapital schlagen konnte und beim 15:13 (18.) erstmals mit zwei Treffern vorn lag. In dieser Phase war Tobias Pristl bei Plankstadt der geschickte Vorbereiter und Dennis Bastel und Björn Koffeman die Vollstrecker. Mit 16:14 ging es in die Pause.

Danach lief der HSV lange Zeit dem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Erst beim 27:27 von Axel Jost hatte der HSV in der 54. Minute den Ausgleich erzielt. Da keimte ein Fünkchen Hoffnung auf. Doch jetzt wurde ein Konter versiebt und Pascal Freiseis, Simon Gans und Tim Anschütz trafen nur das TSG-Torholz. 32 Sekunden vor dem Ende wafr Björn Koffeman das alles entscheidende 30:29 – und Kernajas Fehlwurf bescherte Plankstadt den Sieg…

TSG: Konietzny (3), Pristl (4/1), Skade (2), Bastel (8), A. Großhans, Koffeman (8), N. Großhans (3), Schöffel (2), Verclas, Kaiser, Hellwig, Treiber, Fackel, Duwe.

HSV: Lang, Rojban; Freiseis (3), Anschütz, Schwögler (4), Gans (6), F. Gubernatis (4), Volz (2), Haasis, Jost (1), Kernaja (4/2), Schinke (5).     teu