Handball-Badenliga: TSV Birkenau – HC Neuenbürg 29:25 (13:14).

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An Spannung kaum zu überbieten, ein offener Schlagabtausch und eine geradezu bebende Langenberghalle – die Partie des TSV Birkenau gegen den HC Neuenbürg bot alles, was es zu bieten gab. Es war ein Topspiel, das den Namen zu Recht trug – und bescherte dem Sieger den ersten Platz in der Badenligatabelle. Und der, das wurde in den Schlussminuten des Spiels klar, konnte nur TSV Birkenau heißen. Eine tolle Endphase sorgte für den 29:25-Erfolg der Falken, Neuenbürgs letzter Treffer war der 24:25-Anschlus über drei Minuten vor Schluss. Das hatten die Südhessen nicht zuletzt ihrem exzellenten Keeper zu verdanken. „Erik Fremr war wieder ein überragender Rückhalt“, freute sich Coach Axel Buschsieper über die Leistung, ügte ein Lob an das restliche Team an: „Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, es war genau wie erhofft – alle sind wichtig und das hat perfekt funktioniert.“

Wie stark der Gegner aus Neuenbürg wirklich ist, mussten die Odenwälder in der ersten Hälfte erfahren. Eigentlich lief es gut für die Falken, doch jeder noch so kleine Fehler wurde sofort bestraft. „Es war ein nervöser Beginn“, sah auch Buschsieper keine ganz einfache Anfangsphase für sein Team: „Wie hatten viele technische Fehler und haben so Konter kassiert.“ Nach 20 Minuten stand es also 10:7 für die Gäste und der Trainer wusste, bei wem er sich dafür zu bedanken hatten, dass es nicht noch über aussah: „Marian Kleis hat im Angriff alles getroffen und uns Sicherheit gegeben.“ Bis zum Pausenpfiff kamen die Hausherren so also wieder deutlich näher, mussten nur mit einem Treffer weniger beim Stand von 13:14 in die Kabinen. Das lag auch an der Unterstützung von den Rängen. „Ein wesentlicher Teil der Leistung war heute die Halle – so viele Leute waren seit ich hier bin noch nie da“, bedankte sich Buschsieper für die lautstarke Hilfe von Außen: „Die Zuschauer haben geklatscht und später auch gesungen, das war für uns sehr positiv.“

Zwar zogen die Gäste nach dem Seitenwechsel noch einmal auf drei Tore davon, doch spätestens mit dem 18:18 nach zehn Minuten waren beide Mannschaften wieder auf Augenhöhe. „In der zweiten Halbzeit war es viel besser“, analysierte Buschsieper: „Wir haben konsequent die Lücken im Angriff gesucht und sind auch besser in unser Tempospiel gekommen.“ Das Momentum lag also auf Seite der Falken, Torwart Fremr machte es den Gäste zusätzlich schwer. Das 22:22 durch HCN-Akteur Artur Pietrucha war der letzte Ausgleich des Spiels, danach gaben die Falken ihre Führung nicht mehr her. Durch den Sieg bleiben die Birkenauer an der Spitze der Badenliga-Tabelle und fügen einem der Hauptkonkurrenten zwei Minuspunkte zu. In der kommenden Woche kann sich das Team aus dem Odenwald nun etwas ausruhen, denn die Falken haben spielfrei. „Jetzte können wir uns eine Woche erholen und haben genug Zeit uns auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten“, erklärt Buschsieper. Ein Blick wird am Samstag sicherlich auch wieder zum HCN gehen, der als Dritter den Zweiten zu Gast hat – die SG Heidelsheim/Helmsheim.

TSV Birkenau: R. Dietrich, Fremr; Höhne 2, Gutsche 3, Fey 4, Kümpel 2, Kinscherf 1, Böhm 2, S. Dietrich 4, Jöst, Zehrbach, Brock, Kleis 9, Conrad 2.

HC Neuenbürg 2000: Spohn, Krettek; Frauendorff 3, Pietrucha 5, von Witzleben 1, Kern, Nonnenmacher, Kraus 7/2, Angrick 3, Kracht, Nölle, Langjahr 2, Bäuerlein 4.