Aufholjagd der SG Kronau/Östringen II am Ende verdient mit Sieg belohnt

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Kronau/Karlsruhe (esch).  Die SG Kronau/Östringen II zog in letzter Minute die Reißleine gegen einen starken Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck und sicherte sich einen hart erkämpften 33:32 Heimsieg. Trainer Klaus Gärtner hatte von seinen Jungs vor der Begegnung mehr Geduld und Cleverness gefordert und genau diese beiden Attribute führten letztendlich zu dem doppelten Punktgewinn.

Roy James mit viel Elan (Foto: cls)
Roy James mit viel Elan (Foto: cls)

Vor dem Anpfiff machten sich zahlreich anwesenden Anhänger der Gelbhemden schon Sorgen, fehlte doch der eigentliche Kopf der Mannschaft, Michel Abt, wegen Verletzung. Außerdem war Torhüter Roko Peribonio krank zuhause geblieben, also Voraussetzungen, die ein schweres Spiel in Aussicht stellten.
Die Gäste aus dem westlichen Oberbayern bestimmten in der gesamten ersten Halbzeit das Geschehen und rissen immer wieder Lücken in die neu formierte SG-Abwehr. Vor allem der Mittelblock hatte Probleme sich zu finden, so dass Spielmacher Falk Kolodzeij sich selbst oder seinen Kreisläufer Markus Dangers in gute Wurfpositionen brachte. Die Führung durch Kolodzeij konnte David Ganshorn zwar sofort ausgleichen, aber dann dominierte die junge Truppe von Trainer Martin Wild blendend eingestellt. Über 1:4 nach vier Minuten zogen die Brucker auf 4:9 davon und es waren erst zehn Minuten auf der Uhr abgelaufen. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gelbhemden in ihren Angriffsaktionen besser in die Gänge, was aber auch durch Schwächen der Gästedeckung möglich wurde. In den restlichen zwanzig Minuten in Hälfte eins fielen noch 24 Treffer, ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Abwehrarbeit auf beiden Seiten nicht besonders erfolgreich war. David Ganshorn sorgte im ersten Spielabschnitt für neun Tore und zeichnete sich damit für die Hälfte der Treffer verantwortlich, die seinem Team bis zum Pausenpfiff gelungen waren. Mit dem Zwischenstand von 18:21 wurden beide Mannschaften zum Pausengespräch in die Kabinen geschickt.
Handball 693Nach dem Wechsel sah man eine Veränderung im Auftreten der Gastgeber. Vom Wiederanpfiff weg agierte die Abwehr aggressiver gegen den starken Gästeangriff. Vor allem die beiden Shooter Johannes Stumpf und Sebastian Meinzer wurden neutralisiert. In Hälfte eins war der Rückraum der Bayern mit 14 Toren noch der Garant für die Führung, aber nach dem Wechsel wurden alle drei clever auf Distanz gehalten, so dass die Brucker nur noch auf drei Erfolge ihrer Hauptschützen zählen konnten. Wie stark die Kraichgauer ihre Deckungsarbeit verrichteten, sah man auch daran, dass die Gäste in Hälfte zwei nur noch elfmal ein Tor bejubeln konnten. Schon acht Minuten nach Wiederbeginn erzielten David Schmidt und Roy James erstmals wieder den Ausgleich, nutzten aber in der Folgezeit die Ballgewinne nicht zu weiteren Toren. Im Gegenteil, die Gelbhemden wurden bei jeder vergebenen Chance sofort mit einem Gegentor bestraft und gerieten so Mitte der zweiten Hälfte wieder mit 24:28 in Rückstand. Ganshorn stoppte mit einem verwandelten Siebenmeter den Lauf der Gäste und weckte seine Sieben noch einmal auf. Marco Bitz trug ebenfalls mit einigen Paraden, darunter auch ein gehaltener Siebenmeter, dazu bei, für fünf Minuten keine weiteren Treffer zu zu lassen. So jubelten die Anhänger der Spielgemeinschaft als Adam Soos sechs Minuten vor dem Ende den Anschluss zum 28:31 gelang. Beim nächsten Angriff der Gäste bekam Bitz den Ball voll ins Gesicht und musste durch Lukas Bauer ersetzt werden, der sich sofort blendend in Szene setzte. Nach einem Siebenmeter verwehrte er auch dem nächsten Wurfversuch der Gäste den Torerfolg und schuf so die Grundlage, dass seine Kameraden vorne durch Ganshorn und James den Anschluss zum 30:31 schafften. Angefeuert vom eigenen Publikum setzten die Gelbhemden alles auf eine Karte und erhöhten den Druck auf die Bayern. Drei Minuten vor dem Ende glich Schmidt abermals aus. Nach einem vergebenen Siebenmeter der Gäste legte James sogar auf 32:31 vor, die erste Führung der Gastgeber in dieser Partie. Ganshorn machte mit seinem 15. Tor eine Minute vor dem Ende den Sack endgültig zu. Der letzte Treffer der Gäste Sekunden vor Schluss zum 33:32 war dann nicht mehr von Bedeutung. Getrübt wurde dieser Sieg dadurch, dass Marco Bitz zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Trainer Klaus Gärtner war am Ende froh über den Sieg: „Heute hatten wir das Glück, das wir in den letzten Spielen nicht hatten. Wir waren beim 25:30 fast schon tot und sind dann glücklich ins Spiel zurück gekommen. Wir haben nicht die Köpfe hängen lassen und haben weiter gespielt. Wir haben schließlich einen wichtigen Sieg eingefahren, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen groß zu halten.“

Für die SG spielten: Marco Bitz, Lukas Bauer – Maximilian Trost (2), Kai Rudolf (1), Roy James (6), Lukas Sauer (1), Leon Bolius (3), Adam Soos (1), David Ganshorn (15/7), David Schmidt (4), Max Haider, Patrick Körner
Für den TuS spielten: Robert Vuskovic, Michael Reinhardt – Falk Kolodzeij (3), Nick Huber (1), Marcus Hoffmann (1/1), Christian Haller (1), Frederik Hartz, Korbinian Lex (1), Markus Dangers (4), Andreas Knorr (7), Sebastian Meinzer (3), Johannes Stumpf (9), Julian Prause (2), Tobias Prestele