Die SG Kronau/Östringen II hofft auf die Wende im nächsten Derby

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Kronau (esch)Nach acht Spieltagen steht die Spielgemeinschaft noch mit einem positiven Punktekonto von 8:6 auf dem achten Tabellenplatz in der Dritten Liga Gruppe Süd und liegt damit nur zwei Ränge vor dem nächsten Gegner aus Pforzheim. Die SG reist am kommenden Samstag zu ihrem vierten Derby in Folge und das sehr wahrscheinlich mit sehr gemischten Gefühlen, gingen doch die ersten drei Derbys allesamt verloren. Das Team aus der Goldstadt, das von den letzten vier Paarungen nur gegen den Mitfavoriten Leutershausen punkten konnte, musste ebenso wie die Kraichgauer Federn lassen.

Nach dem überraschenden Erfolg gegen die „Roten Teufel von der Bergstraße“, der vor allem durch die Höhe Aufsehen erregte, hatte man eigentlich damit gerechnet, dass die Klimovets Sieben endlich ihren Rhythmus gefunden hat. Gegen den noch sieglosen Tabellenletzten TSV Friedberg vergab man jedoch in letzter Minute noch die sicher geglaubten Punkte. Die Rot-Weißen aus der Nordstadt Pforzheims haben bis jetzt noch keine Konstanz in ihren Handlungen, was auch nicht weiter verwunderlich ist. Mit Kaiser, Hörer, Kusterer und Zluhan verließen vier wichtige Spieler die Mannschaft am Ende der letzten Saison. Für sie musste die Mannschaftsführung zuerst einmal Ersatz finden und Trainer Klimovets musste sie dann in das System integrieren. Die TGS war in der dritten spanischen Liga fündig geworden und zog mit Guillem Miro Gea und Xavi Pes Bosch zwei Studenten nach Baden, die beide am KIT studieren. Klimovets hatte damit für Linksaußen und den rechten Rückraum interessante Spieler erhalten. Als Hörer-Nachfolger verpflichtet man Christopher Baumann aus der Südbadenliga und außerdem gab man aus der eigenen U20 den Talenten Fabian Dykta, Adrian Endres und Raphael Blum die Möglichkeit, ihr Talent im Herrenteam unter Beweis zu stellen. Für Trainer Klimovets also eine schwierige Aufgabe gleich sechs neue Akteure in sein System einzubinden. Nach der dritten Begegnung wurden die Goldstädter noch einmal auf dem Spielermarkt aktiv und verpflichteten mit dem 33-jährigen Ungar Bozidar Bursac noch einen weiteren Rückraumspieler, der auch als erfahrener Abwehrstratege für die Rot-Weißen von Bedeutung sein kann. In den bisherigen acht Partien zeigte vor allem Nils Brandt eine konstante Form, während sein Partner auf der anderen Rückraumseite, Florian Taafel, sich zwischenzeitlich mit einer Verletzung herumplagte und aus dem Rhythmus kam. Aber die Goldstädter haben gerade im badischen Derby gegen Leutershausen bewiesen, dass sie auf dem Weg nach oben sind.

Die junge Truppe von Trainer Klaus Gärtner ist dagegen mit einem glatten 4:0 Lauf in die neue Saison gestartet, ehe dann die Derbys auf dem Plan standen. Zunächst verlor man in eigener Halle gegen einen der Meisterschaftsfavoriten, den Aufsteiger SG Nußloch recht unglücklich und büßte dann auch in Großsachsen beide Punkte eine. Aufgrund einer katastrophalen ersten Halbzeit geriet man gegen den TV Hochdorf fast uneinholbar in Rückstand. Mit einer vor allem kämpferischen Steigerung in Hälfte zwei arbeiteten sich die Gelbhemden noch auf ein Tor heran. In der Schlussphase fehlte dann dem jungen Team die Kraft um die Partie doch noch zu seinen Gunsten zu drehen. Hauptaufgabe von Trainer Gärtner war es in dieser Woche, die niedergeschlagene Truppe wieder aufzurichten, denn für Spielmacher Michel Abt und seine Mitstreiter steht erneut ein Derby auf dem Plan. Die Gelbhemden müssen da durch und müssen diesem Wort auch einmal etwas Positives abgewinnen. Trainer Gärtner hat mit seinen Jungs die drei Spiele genau analysiert und etliche Gespräche geführt. „Ich habe den Eindruck, dass meine Spieler begriffen haben, wodurch die Niederlagen entstanden sind. Wir arbeiten jetzt intensiv daran, wieder in die Erfolgsspur zurück zu kehren“, bilanzierte Klaus Gärtner die letzten Tage. Von Seiten der Gelbhemden brachte David Schmidt das Geschehene auf den Punkt: „Ich denke, dass unser Trainer vor allem über die ersten Halbzeit sehr verärgert war, denn da waren wir alle richtig schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt, haben gekämpft und haben Herz gezeigt. Ich finde die Vorwürfe, die an den Trainer gemacht wurden absolut überzogen. Er macht gute Arbeit. Für die Spieler kann ich sicher aussagen, dass keiner absichtlich schlecht spielen will und wir müssen nach solch einer Leistung uns eben auch der Kritik stellen. Wir haben uns nicht so präsentiert wie wir es machen sollten und es auch können. Fest steht, dass wir unsere Leistung steigern müssen. Wenn wir uns weiter so verkaufen, werden wir kein Spiel mehr gewinnen. Ich bin mir sicher, dass wir schon im nächsten Spiel ein anderes Gesicht zeigen werden.“