Junglöwen verloren erneut einen Handballkrimi

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SG Kronau/Östringen
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Die Junglöwen sind mit der Hoffnung nach Württemberg gefahren im zweiten Spiel des neuen Jahres endlich wieder etwas Zählbares mit nach Baden zu nehmen. Die Männer in Gelb wehrten sich von Beginn an recht tapfer und lieferten dem HC Oppenweiler/Backnang einen heißen Kampf. Im Hexenkessel Gemeindehall Oppenweiler war das Rennen bis in die letzten Sekunden offen. Trotz eines Rückstandes von 27:26 bestand für die Schützlinge von Trainer Klaus Gärtner noch die Chance, dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben. Zunächst vergaben die Gelbhemden die Gelegenheit von der Siebenmeterlinie wenigsten einen Punkt zu ergattern. Der Punktgewinn war dann noch einmal möglich, als die Junglöwen eine freie Wurfmöglichkeit ungenutzt ließen. Letztendlich blieb es für die Badener bei der knappen 27:26 Niederlage beim Aufsteiger.

Trainer Gärtner bilanzierte nach der Partie: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir weiter dazu lernen müssen. Wir haben weniger Fehler gemacht als in der letzten Partie. Aber wir haben auch wieder gleiche Fehler gemacht und das darf uns nicht noch öfter passieren, sonst verlieren wir wieder mit nur einem Tor.“ Er hat aber auch gesehen, dass sich seine Jungs bemüht haben, das Beste aus sich heraus zu holen. Fehler passieren deshalb auch häufig, weil sie manchmal etwas übermotiviert erscheinen. „Es ist eine Mischung aus Leichtsinn und Übermotiviertheit, die die Fehler entstehen lassen,“ gestand der erfahrene Übungsleiter. In der Pressekonferenz in der Gemeindehalle erklärte er: „Wir haben jetzt nur noch drei Punkte Abstand zu einem Abstiegsplatz und wir wissen, dass wir jetzt noch eine schwierige Endphase in der Saison haben werden. Es ist aber so, dass ich an die Mannschaft glaube. Wenn sie ein Erfolgserlebnis hätte, dann kann es sein, dass sie mal so eine Euphorie bekommt und nicht mehr zu halten ist.“

Die erste Halbzeit verlief zwischen den beiden Kontrahenten aus Baden und Württemberg wie schon im Hinspiel sehr ausgeglichen. Es gelang keinem Team sich in den dreißig Minuten nach dem Anpfiff überhaupt abzusetzen. Ständig wechselte die Führung und prompt folgte der Ausgleich. In der Anfangsphase legten die Kraichgauer vor und die Hausherren zogen nach. Dann drehte sich das Bild. Mit dem Treffer durch Tobias Hold gelang dem Aufsteiger die erste Führung zum 5:4. Mitte der ersten Hälfte war es David Ganshorn, der mit zwei Treffern in Folge die einzige Führung mit zwei Toren erzielte. Aber länger als vier Minute hielt dieser Zustand nicht an, dann war der HCOB wieder dran und glich zum 10:10 aus. Während des gesamten Spieles erzielten die beiden Kontrahenten 21mal einen Gleichstand, ein Indiz für die Ausgeglichenheit der Partie. So stand es auch zur Pause 15:15 und in der zweiten Halbzeit sollte dann ein wahrer Handballkrimi entwickeln.

Wie schon in Hälfte eins legten zunächst die Gelbhemden wieder vor, schafften es aber nicht mehr den Vorsprung auf zwei oder mehr Treffer auszubauen. Schuld daran war einer jener Fehler, der sich in vielen Spielen der Junglöwen als hinderlich erwies: die Chancenverwertung. Die Gärtner Sieben lag in Front und hatte durchaus die Gelegenheiten den Abstand zu vergrößern. Die Chancen wurden ausgelassen und der Gegner kam wieder heran. Mitte des zweiten Durchganges drehte sich das Bild erneut, denn dann legten die Hausherren wieder vor, so dass Klaus Gärtner in der 47. Minute beim Rückstand von 24:23 eine Auszeit nahm. Spielmacher Rico Keller und Linksaußen Leon Bolius brachten danach ihre Farben wieder nach vorne. Angetrieben von 650 Zuschauern kämpften sich die Gastgeber erneut zurück. Der Krimi ging dann in die entscheidende Phase. Führung für den HC und Ausgleich durch Maximilian Rolka: 26:26. Sieben Minuten vor dem Ende gelang Jonas Frank das 27:26 und niemand in der Halle konnte ahnen, dass dies schon der Entstand sein sollte. Es fielen in der Schlussphase zwar keine Tore mehr, aber dennoch herrschte bis in die letzten Sekunden Hochspannung, denn beiden Mannschaften boten sich noch genug Chancen, das Ergebnis zu ihren Gunsten zu verändern. Nachdem die Junglöwen auch die letzten beiden Chancen verpasst hatten, mussten sie wie schon so oft in dieser Runde eine knappe Niederlage hinnehmen.

 

Für den HCOB spielten: Thomas Fink, Stefan Merzbacher – Benjamin Röhrle (4/2), Tobias Hold (6), Ruben Sigle (3), Sebastian Forch (1), Chris Hellerich, Jonas Frank (6), Daniel Zieker (5), Tom Kuhnle, Alexander Ruck (1), Philipp Maurer (1)

 

Sü die SG spielten: Marco Bitz, Janis Steinhauser – Maximilian Trost, Roy James (1), Lukas Sauer (1), Maximilian Rolka (1), Max Haider, Leon Bolius (3), Marvin Gerdon (5), Nicolas Herrmann (2), Michel Abt (2/1), David Ganshorn (6), Maximilian Schwarz, Rico Keller (5)