Die SG Kronau/Östringen II gewann am letzten Spieltag gegen den badischen Rivalen von der TGS Pforzheim und rückte damit auf den dritten Tabellenrang vor. Diesen Platz wollen die Gelbhemden am Samstag um 20.00 Uhr in der Mehrzweckhalle von Kronau gegen den bayrischen Vertreter TSV Rödelsee verteidigen.
Die Bayern nehmen im Augenblick den elften Tabellenplatz ein und stecken damit noch im Abstiegskampf. Der TSV rangiert mit 20:28 nur zwei Pluspunkte vor dem Perspektivteam der HBW Balingen/Weilstetten. Spielertrainer Radovan Suchy konnte am letzten Spieltag zunächst einmal tief durchatmen, denn seine Mannschaft setzte sich nach zähem Kampf mit 27:23 gegen den Tabellenvorletzten TSV Neuhausen durch. Die Unterfranken bleiben aber weiter unter Druck, denn in den noch sechs ausstehenden Begegnungen müssen sie noch viermal gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe antreten. Gegen Konstanz und Leutershausen genießen die Bayern den Vorteil der heimischen Halle, während sie gegen Kronau/Östringen II und Heilbronn in der Fremde antreten müssen. Dies scheint jedoch für die Suchy Truppe in dieser Saison ein Problem zu sein. In neun Partien verließen die Jungs aus dem Landkreis Kitzingen achtmal geschlagen die gegnerische Halle. Nur die Auftaktbegegnung am ersten Spieltag brachte einen Auswärtssieg bei den „Junggalliern von der Alb“. Rödelsee wird in Kronau alles daran setzen, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. In den letzten Begegnungen überzeugten vor allem Torhüter Thomas Paul und der Linkshänder Bostjan Hribar. Der Slowene traf gegen Neuhausen elfmal und stellte seine Wurfkraft eindeutig unter Beweis. Neben Hribar agierte auf der rechten Seite noch der 19jährige Marvin Munoz und steuerte vier Treffer bei Mit insgesamt fünfzehn Toren war also das Team fast nur über die rechte Seite gefährlich. Ein Hinweis, der für die Gelbhemden sehr aufschlussreich sein könnte. Für Kapitän Andi Paul hatte der Erfolg gegen die ebenfalls gefährdeten Schwaben enorme Bedeutung: „Jetzt haben wir gewonnen, da wird die Stimmung gleich besser. Ich hoffe das gibt einen Schub nach vorne.“ (Homepage TSV).
Trainer Klaus Gärtner und seine Sieben liegen inzwischen deutlich über dem Soll und wollen diesen Lauf auch gegen Rödelsee fortsetzen. Gegen die Goldstädter starteten die Junglöwen hervorragend in die Partie, versäumten es aber noch eine Schippe drauf zu legen. Durch eigene Fehler ermöglichten sie den Gästen, wieder in die Begegnung zurück zu kommen. Trainer Gärtner war nach der Partie dann auch mit der spielerischen Leistung nicht ganz einverstanden. Gegen den TV Hochdorf sah das acht Tage zuvor wesentlich besser aus. Klaus Gärtner ist ein Trainer, der seine Aufgabe sehr ernst nimmt und auch sehr ehrgeizig ist. Er räumt daher ein, dass die Bewertungen direkt im Anschluss an das Spiel vielleicht manchmal etwas zu kritisch ausfallen. „Insgesamt spielen meine Jungs eine tolle Saison. Wenn man bedenkt, dass wir ein geringes Durchschnittsalter auf die Matte stellen und dazu noch auf einige Akteure verzichten müssen, dann ist der dritte Rang ein super Ergebnis. Das Erreichte wollen wir in den letzten Begegnungen nun nicht mehr aus der Hand geben. Egal auf welchen Gegner wir treffen, wir wollen gewinnen.“ Erklärt er vor der Partie gegen Rödelsse.
Die Trainingseinheiten waren in dieser Woche sicher auch darauf ausgerichtet, dass gegen die Bayern mehr Konstanz in das System kommen wird. Die Kraichgauer spielen seit Wochen mit hoher Effektivität in der Abwehr und verwerten auch oft die Ballgewinne zu schnellen Kontern. Mit mehr Konzentration bei der Verwertung der erarbeiteten Chancen könnten sich Michel Abt und seine Kameraden so manchen Stress in den Spielen ersparen. Am Samstag wird Trainer Gärtner wohl auf die Unterstützung der A-Jugend verzichten müssen. Die Junioren bestreiten am gleichen Tag das schwere und gleichzeitig auch wichtige Auswärtsspiel bei der HSG Konstanz.
