Letztes Vorrundenspiel endete mit einem Unentschieden

0
936

TSB Horkheim   :   SG Kronau/Östringen II             25:25    (11:14)

Am letzten Spieltag im alten Jahr trat die SG Kronau/Östringen II in der Neckarstadt Heilbronn gegen den Tabellennachbarn TSB Horkheim an. Trainer Klaus Gärtner hatte im Vorfeld der Begegnung die Gastgeber in der Favoritenrolle gesehen und wies auch darauf hin, dass die Stauwehrhalle schwer zu spielen ist, da das Publikum lautstark hinter den „Hunters“ steht.
Die Gelbhemden warteten zu diesem Spiel mit einer Überraschung auf, denn sie boten Marius Steinhauser für den verletzten David Schmidt auf, eine wichtige Entscheidung wie sich im Verlaufe der Partie herausstellen sollte. Nach dem Spiel war Klaus Gärtner zufrieden über den Punktgewinn mit dem 25:25 Unentschieden: „Dies war ein guter Auftritt meiner Mannschaft und ein verdienter Punktgewinn. Mein Jungs haben dem Druck in der Halle standgehalten und bis zum Schluss gut weiter gespielt.“
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen und beide Mannschaften tasteten sich langsam in die Begegnung. Die Kraichgauer schienen dann aber besser in ihr System zu finden, nachdem sie vorher jeweils in Führung gegangen waren. Nach viereinhalb Minuten brachte Maximilian Trost mit seinem zweiten Treffer die Gelbhemden mit 2:3 in Front und läutete damit eine erste starke Phase seines Teams ein. Die rechte Seite der Junglöwen mit den Linkshändern Marius Steinhauser aus dem Rückraum und Kai Rudolf auf Außen baute den Vorsprung innerhalb weniger Sekunden auf 2:5 aus. Jochen Zürn, Trainer der Neckarstädter, sah sich zu einer Auszeit genötigt und das schon in der siebten Minute. Doch nicht seine Jungs setzten die nächsten Akzente, sondern die Gäste. Spielmacher Michel Abt erhöhte mit zwei Toren auf 2:7. Im Abschnitt danach unterliefen den Badenern einige Fehler, die die Hausherren zu zwei schnellen Gegentoren nutzten. Trainer Gärtner zückte den grünen Karton und versuchte seine Jungs wieder einzufangen. Der nächste Angriff verlief nicht erfolgreich, während es die Gastgeber besser machten und durch Spielmacher Felix Knoll zum Anschlusstreffer kamen. Mit dem 6:7 Mitte der ersten Halbzeit startete eine Phase, in der die beiden Teams sich auf Augenhöhe begegneten. Die Junglöwen behielten bis zur Pause immer die Nase vorn, mussten allerdings immer wieder Gegentreffer durch die Gastgeber hinnehmen. Den Zürn Schützlingen gelang es allerdings nicht den Vorsprung der Gäste egalisieren zu können. In der Endphase der ersten Hälfte schwächten sich die Kraichgauer durch Zeitstrafen selbst, überstanden die Unterzahl aber ohne größeren Schaden. Die letzte Zeitstrafe kassierte Steinhauser in der Schlussminute, so dass das Team zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem Mann weniger agieren musste. Sekunden vor dem Halbzeitsignal verwertete Abt eine Gelegenheit zur 11:14 Pausenführung.

Kurz nach Wiederbeginn schickten die Schiedsrichter David Ganshorn sofort wieder für zwei Minuten auf die Bank und seine Farben spielten in doppelter Unterzahl. Auch diese kritische Situation meisterten die Badener hervorragend und führten danach immer noch mit drei Toren: 12:15. Die Blau-Weißen vom Neckar wollten sich aber in eigener Halle nicht so einfach geschlagen geben und kämpften unverdrossen um den Anschluss. Der Jubel unter den Anhänger des TSB war entsprechend groß, als Knoll in der 39. Minute erstmals wieder ausgleichen konnte. Mit dem 17:17 hofften die Hausherren dem Spiel doch noch eine Wende geben zu können, aber Steinhauser fand sofort wieder die richtige Antwort und legte für seine Farben auf 17:18 vor. Die Gastgeber waren aber jetzt in Gang gekommen und glichen postwendend aus. Der Jubel kannte in der Halle keine Grenzen als Knoll mit seinem nächsten Tor die erste Führung für seine Mannschaft gelang. Trainer Gärtner nahm sofort eine Auszeit und erreichte seine Jungs mit der Ansprache. Spielmacher Abt schloss den folgenden Angriff mit einem Tor ab und markierte prompt den Ausgleich. Kurz danach erhöhten sich die Chancen für die Gäste wieder in Front zu ziehen, da der TSB mit einer doppelten Zeitstrafe für Rückraumstratege Evgeni Prasolov belegt wurde. Leider erarbeiteten sich die Gelbhemden bis zum Ablauf der Zeitstrafen nur eine 21:22 Führung. Doch Abt holte mit seinem nächsten Treffer das nach, was das Team vorher versäumte, den Vorsprung wieder auszubauen. Mit einer 21:23 Führung ging die Gärtner Truppe in die letzten zwölf Minuten. Die Schlussphase entwickelte sich zum Samstagabendkrimi. Die Schwaben glichen schnell aus und nahmen nach der nächsten Zeitstrafe erneut eine Auszeit. Steinhauser durchkreuzte mit seinem achten Treffer die Pläne der Gastgeber und warf seine Farben abermals in Front. Noch sieben Minuten auf der Anzeigetafel und 23:24 vorn. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand und die Hausherren glichen aus. Aber die Moral der Gärtner Sieben war an diesem Abend riesig. Kreisläufer Ganshorn erkämpfte für die Junglöwen die nächste Führung, die zwei Minuten hielt. Prasolov hämmerte seinen nächsten Versuch zum Endstand von 25:25 in die Maschen. Obwohl beide Teams in den letzten zwei Minuten alles versuchten, änderte sich an dem Spielstand bis zum Schlusspfiff nichts mehr.
Die Junglöwen beendeten die Vorrunde mit einer überzeugenden Leistung im Schwabenland. Steinhauser und Abt schufen mit jeweils acht Toren die Grundlage zu diesem Teilerfolg. Trainer Gärtner bewertete nach dem Spiel die gesamte Hinrunde: „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorrunde. Wir sind absolut im grünen Bereich und können im Januar gegen Balingen/Weilstetten, Neuhausen und Köndringen/Teningen die Weichen in Richtung Klassenerhalt stellen.“

Für den TSB spielten: Daniel Rebmann, Mario Nicht – Marcel Lenz (1/1), Daniel Grosser, Frederik Griesbach (3), Alexander Schmid (3), Felix Knoll (7/4), Stefan Fähnle, Janik Zerweck, Evgeni Prasolov (4), Maximilian Schulze (2), Jan Wörner (4), Jan König (1)

Für die SG spielten: Riko Peribonio, Marco Bitz – Maximilian Trost (2), Kai Rudolf (2), Roy James, Lukas Sauer, Patrick Körner (2), Leon Bolius, Marius Steinhauser (8), Adam Soos, Michel Abt (8/1), David Ganshorn (3/2), Manuel Zeller