Mit Personalsorgen nach Kornwestheim

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Nach dem letzten Heimerfolg gegen den TSV Neuhausen sieht Trainer Klaus Gärtner seine SG Kronau/Östringen II „voll im Soll“. Die Kraichgauer hatten sich vorgenommen nach der Winterpause in den ersten drei Spielen insgesamt sechs Punkte einzufahren. Nach den Auftritten in Teningen und zuhause gegen die Schwaben sind nun schon vier Pluspunkte gesichert, Fehlen also nur noch zwei und die soll sich das Team in der Auswärtsbegegnung gegen den SV Salamander Kornwestheim holen. Das Heimspiel gegen die Schwaben ging mit 31:23 an die Badener, also richtig deutlich.
Aus Erfahrung wissen die Gärtner Schützlinge aber, dass jedes Spiel wieder neu einzuordnen ist, also auch das Rückspiel am Samstagabend in Kornwestheim. Die Salamander rangieren im Augenblick auf dem zwölften Tabellenplatz, stehen damit voll im Abstiegskampf. Für die Schützlinge von Trainer Hans Christensen, der das Team erst zu Saisonbeginn übernahm, ist die Situation allerdings nichts Neues. In der vergangenen Saison reisten die Badener am letzten Spieltag ins Schwäbische und trafen auf einen SVK, dem das Wasser bis zum Hals stand. Die Gelbhemden spielten konzentriert und gewannen die Partie, so dass der Kontrahent in die Relegation musste. Die Salamander überstanden die Paarungen erfolgreich und laufen deshalb in dieser Runde wieder in der Dritten Liga Süd auf. Allerdings tut sich die Mannschaft erneut schwer und hat in dreizehn Partien fünfzehn Punkte ergattert. Den sechs Siegen und drei Unentschieden stehen schon zehn Niederlagen gegenüber. In acht Heimspielen gelangen nur vier Siege gegen Balingen-Weilstetten, Neuhausen, Rödelsee und zuletzt gegen den Aufsteiger Fürstenfeldbruck, während die anderen Partien verloren gingen. Die Schwaben haben mit Felix Beutel und Tobias Tauterat zwei sehr gute Torhüter und im Angriff einen starken Rückraum. Kreisläufer Marcel Kolotuschkin, der auch im Hinspiel eine überzeugende Vorstellung bot schafft immer wieder Räume für die Rückraumschützen Christian Wahl und Christopher Tinti, von denen der Erstgenannte schon auf 76 Treffer kam. Bester Werfer des SVK ist jedoch Peter Jungwirth, der im Hinspiel wegen einer Verletzung fehlte. Mit Unterstützung der Zuschauer finden die Gastgeber zu einer guten Spielentwicklung, wenn man sie gewähren lässt. Spiele gegen die Schwaben verlaufen immer recht reich an Toren, mit einem Durchschnitt von 31,6 Treffern pro Begegnung. Die Salamander drücken gerne auf das Tempo und erzielen in der Regel viele Tore, meistens dreißig oder mehr. Auf der anderen Seite kassieren sie pro Partie auch mehr als dreißig Tore und das bei zwei überdurchschnittlichen Torhütern. Abwehrschwächen? Man kann eher sagen, dass die Mannschaft den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten einfach in der Offensive sieht und die Abwehr eher unterordnet. SG Trainer Klaus Gärtner schätzt daher seinen nächsten Gegner nicht nach dem Tabellenplatz ein: „Ich halte die Kornwestheimer für eine spielstarke Mannschaft, die sich in diesem Jahr durch einige gute junge Spieler verstärkt hat. Wenn sie es einmal verstehen, einen Gegner unter der Grenze von dreißig Toren zu halten, werden sie auch diese Partien für sich entscheiden können.“ Die Gelbhemden hoffen natürlich, dass dies den Schwaben nicht ausgerechnet am Samstag gelingt.
Die Kraichgauer sind im Augenblick mit einer angespannten Personalsituation belastet Neben den langzeitverletzten Nico Herrmann und Marvin Gerdon fällt nun auch Roy James für den Samstag aus, der sich gegen Neuhausen eine Bänderverletzung zugezogen hat. Ein schwerer Verlust für die Gärtner Sieben, den James hat sich in den letzten Begegnungen als feste Größe in Abwehr und Angriff entwickelt. Bei einigen anderen Akteuren stehen noch Fragezeichen hinter der Überlegung, ob sie in Kornwestheim auflaufen können. Darüber wird der Trainer erst kurz vor dem Spiel die letzte Entscheidung treffen können. Aufgrund der Personalnot werden die Junglöwen wieder eine Anleihe bei der A-Jugend vornehmen, was aber auch wieder sehr kurzfristig über die Bühne gehen kann, da das Nachwuchsteam am Nachmittag noch in Pforzheim antreten muss. Aber Klaus Gärtner ist diese Situation nicht neu, denn immer wieder muss er bei seinem jungen Team im letzten Moment noch Änderungen vornehmen. Die Gelbhemden zeigen sich im Augenblick sehr selbstbewusst und werden auch in Kornwestheim mit breiter Brust antreten.