„Extrem wichtiger Sieg“: U23 der HSG Konstanz gewinnt ohne Schönheitspreis gegen Heiningen

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Oberliga Baden-Württemberg:

HSG Konstanz U23 – TSV Heiningen 29:25 (11:11)

Kein Schönheitspreis. Nichts für Ästheten. Aber zwei ganz wichtige Punkte für die U23 der HSG Konstanz: In einem zähen Oberliga-Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten behielten die HSG-Talente dank großen Kampfgeistes mit 29:25 (11:11) die Oberhand gegen den vormaligen Tabellenvierten und schoben sich mit nun 9:5 Punkten vorbei an den Württembergern auf Rang vier.

„Kein gutes Oberliga-Handballspiel“, fasste Trainer Benjamin Schweda treffend zusammen. Vor allem auf Konstanzer Seite häuften sich von Beginn an viele leichte technische Fehler, die zu einem sehr zerfahrenen Spiel führten. Sinnbildlich dafür stand die Phase nach dem 4:3 durch Felix Fehrenbach zwischen Minute neun und 14, als es fünf Minuten vogelwild hin und her mit Fehlern hüben wie drüben ging. Fünf Minuten kein Treffer – äußerst selten im Handball. Auffangen konnte Konstanz die großen Defizite im Aufbau- und Angriffsspiel allerdings mit einer guten Deckungsarbeit. Sowohl die 3:2:1- als auch später die noch besser funktionierende 6:0-Formation hielt die Gelb-Blauen im Spiel. 

Heiningen, das auf Anführer Simon Dürner hatte verzichten müssen, und die HSG lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch, der sich für die Zuschauer jedoch wie ein alter Kaugummi zog. Höhepunkte waren selten, aber etwa in manch krachendem Abschluss von Luca Merz aus der zweiten Reihe doch zu sehen. Auf der Gegenseite stach Routinier Andreas Schaaff mit guten Aktionen und elf Treffern hervor. Merz war es, der seine Farben mit zwei Toren in Führung brachte (10:8), absetzen konnte sie sich dadurch jedoch nicht. Stattdessen sah es zu Beginn der zweiten Hälfte schlecht aus für die Gastgeber. Heiningen setzte sich mit zwei Toren ab und nach 36 Minuten musste Leistungsträger Lars Michelberger mit Rot vom Feld. Die Reaktion der Konstanzer: Es wurde noch härter in der Abwehr um jeden Ball gekämpft. Als dann auch noch Youngster Konstantin Paul zwischen die Pfosten kam und sich mit wichtigen Paraden toll einfügte, begann das Pendel Richtung Konstanz zu kippen. Aus einem 20:20 machte die jüngste Mannschaft der Oberliga ein 25:20 (50.). Heiningen gab sich dadurch nicht auf und verkürzte noch einmal auf 24:26 – doch die Perspektivmannschaft der HSG zeigte sich nervenstark und ließ sich den wichtigen 29:25-Erfolg nicht mehr nehmen. 

„letztendlich war es denke ich trotz der vielen Fehler ein verdienter Sieg“, so Schweda. „Wir wollten schon Tempo gehen, wir können das auch. Aber es war gar nicht nötig so viel Tempo zu gehen. Auf der anderen Seite ist Heiningen auch gut in der Abwehr im Eins-gegen-Eins und hat uns zu den Fehlern gebracht. In der ersten Halbzeit waren wir mit dem Kopf noch nicht richtig da.“ Auf eine gute Aktion folgten oft zwei schlechte. Schweda: „Wir haben uns da irgendwie rausgekämpft und konnten in der letzten Viertelstunde zum Glück eine bessere Leistung zeigen. Ein extrem wichtiger Sieg.“

HSG Konstanz U23: Lukas Herrmann, Sven Gemeinhardt, Konstantin Pauli (beide Tor); Kai Mittendorf, Lars Michelberger (2), Marvin Böhlefeld (1), Pascal Mack (1), Jan Stotten (5), Nico Koch (2), Felix Fehrenbach (2), Gianluca Herbel (8/4), Luca Merz (7), Jo Knipp, Fynn Osann, Jonas Hadlich (1).

Trainer: Benjamin Schweda

Handball BWOL, HSG Konstanz II – TSV Heiningen 29:25.

Quelle: Andreas Jonas – Pressesprecher HSG Konstanz