Die Albtal-Tigers starten positiv in die Testspiele

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Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft inzwischen bei den Handball-Vereinen in allen Altersklassen wieder auf Hochtouren. Die Hygienevorschriften, die beim Training und den Testspielen immer noch beachtet werden müssen, lassen aber noch nicht von Normalität reden.

Das Verbandsligateam der „Albtal-Tigers“ wagte am Sonntag den ersten Test gegen den Bezirksligisten TV Knielingen 2. Da im Augenblick noch keine Zuschauer in der Franz-Kühn-Halle in Bruchhausen zugelassen sind, war es für Trainer Utz und seine Jungs eine Situation wie im Training. Da sich beide Mannschaften erst einmal an die ganze Situation gewöhnen mussten, entwickelte sich die Partie zunächst schleppend. Die Gastgebern fanden dann den Rhythmus etwas schneller und zogen auf 5:1 davon. Das Team aus dem Karlsruher Osten fand dann aber immer besser in die Begegnung, so dass sich in der ersten Hälfte eine muntere Auseinandersetzung entwickelte. Die HSG erwies sich im ersten Durchgang vor allem in der Abwehr schon sehr gefestigt, zumal Neuzugang Nebosja Nikolic ihr zusätzlich Stabilität verlieh. Der Torhüter, der von der HGW Hofweier zu den Tigers kam, konnte mit seiner Ruhe und seiner Reaktionsschnelligkeit sofort überzeugen. Eine Augenweide waren seine Pässe in den schnellen Gegenstoß. Die Utz-Truppe ging mit einer 13:8 Führung in die Pause. 

Nach dem Wechsel bestimmten die Hausherren noch mehr das Geschehen und zogen schnell auf 22:10 davon. Ausschlaggebend war vor allem das schnelle Umschaltspiel der Tigers. Nach Ballgewinnen ging der Zug sofort in die andere Richtung ab. Der Bezirksligist hatte da seine liebe Mühe damit, zumal die Knielinger im Angriff immer wieder unnötige Fehler produzierten. Die Stutz Schützlinge hatten es vor allem ihren beiden guten Torhütern zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch mehr anwuchs. Die Tigers ließen zum Leidwesen von Trainer Utz zu viele Chancen ungenutzt, gewannen aber dennoch deutlich mit 29:17. Die Mannschaft zeigte eine Leistung, auf der nun aufgebaut werden kann. 

Rainer Utz war deshalb mit seinem Team zufrieden, zumal er für die folgenden Trainingseinheiten viele Fingerzeige erhielt, wo sein System noch Lücken aufwies: „Ich denke, wenn ich die heutige Leistung zugrunde lege, sind wir auf dem richtigen Weg. Wir haben gesehen, dass man aus einer stabilen Abwehr das Spiel nach vorne schneller entwickeln kann.“ Rainer Utz stammt aus Ettlingenweier und kennt daher die Handballszene der Region und viele seiner Akteur sehr genau. Es ehrt in, dass er nicht so sehr auf die vergangene Saison zurückblicken will, sondern dass er mit seinen Jungs einen „Neustart“ in der Liga in Angriff nehmen will. „Ich habe eine Mannschaft übernommen, die nun einige Umbrüche verkraften musste. Mit dem jetzigen Personal haben wir schon etwas ganz vernünftiges aufgebaut. Wir haben zwei junge Talente aus der zweiten Mannschaft hochgenommen und versuchen zwei weitere junge Athleten an das Team heranzuführen. Mit Niklas Kary haben wir einen jungen Spielmacher bekommen, so dass ich die Mannschaft neu formieren konnte,“ ergänzte der erfahrene Übungsleiter. Er sah die Begegnung vor allem als erste Standortbestimmung. In der verbleibenden Zeit bis zum Rundenbeginn muss vor allem die Ballsicherheit verbessert werden, denn den Tigers unterliefen noch viele technische Fehler. Ebenso muss an der Wurfgenauigkeit gearbeitet werden. Es wurden immer wieder gute Chancen kreiert, die aber dann leichtfertig vergeben wurden. Im Angriffsverhalten seiner Jungs sieht der Trainer den noch größeren Entwicklungsbedarf: „Neben der Chancenverwertung sehe ich noch Mängel in den Auslösehandlungen. Wir werden versuchen, die noch bleibende Zeit zu nutzen, diese Mängel zu minimieren.“

Trainer Reiner Utz

Trainer und Mannschaft haben offensichtlich den Neustart nach der Corona-Pause so genutzt, dass ein positiver erster Test auf die Platte gebracht werden konnte. Die Spieler und der Trainerstab wissen nun, wo man in den Wochen vor dem Saisonstart den Hebel ansetzen muss, damit die Tigers nicht noch einmal eine Zitterrunde erleben müssen.