HSG LiHoLi – HSG PSV/SSC Karlsruhe 21:20 (9:10)

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HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim
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HSG LiHoLi  –  HSG PSV/SSC Karlsruhe  21:20 (9:10)
Sieg mit Glück und Moral
Zum erwartet schweren Heimspiel gegen die HSG vom PSV/SSC Karlsruhe musste die heimische HSG LiHoLi am vergangenen Sonntag, vor gut besetzten Rängen, in der Linkenheimer Realschulsporthalle ran. Man war sich im Lager der Hardt Tiger durchaus bewusst, was da auf einen zukommen würde, hatten die Gäste nicht umsonst dem Tabellenführer Walzbachtal einen Punkt in heimischer Halle abgetrotzt und den Spitzenteams aus Rintheim und Neureut sehr lange das Gewinnen schwer gemacht.
Neben dem wegen eines Auslandssemesters noch länger fehlenden Stammspielers Jonas Heger musste die HSG an diesem Wochenende krankheitsbedingt auf den zuletzt starken und durchschlagskräftigen Rückraumspieler Yann Majunke verzichten. Eine nicht unerhebliche Hypothek im Meisterschaftsrennen.
Das Spiel selbst wurde über die volle Distanz von zwei sehr dominanten Abwehrreihen geprägt. So auch der Spielbeginn. Nach bereits 11 gespielten Minuten waren gerade mal 7 Tore (3:4 für die Gäste) gefallen. Gerade LiHoLi biss sich immer wieder an der stabilen Betonabwehr mit einem überzeigenden Torwart die Zähne aus. Der Spielfluss war nicht wie gewohnt vorhanden, so dass Einzelaktionen als Mittel zum Zweck helfen sollten. Da auch diese Bemühungen oft verpufften und die Gäste HSG öfters in ihren Bemühungen zum Erfolg kamen lag LiHoLi die meiste Zeit in Rückstand. Halbzeitergebnis: 9:10 für den PSV/SSC.
In der Halbzeitbesprechung schwor Trainer Sascha Mayer das Heimteam auf eine forsche zweite Hälfte ein. Die Akteure sollten wieder geschlossen als Team auftreten und mit zwingenden Aktionen die Aufgabe spielerisch lösen. Leider war das an diesem doch rabenschwarzen Tag leichter gesagt als getan. Das Team zeigte sich lange Zeit unfähig das Gästebollwerk zu durchdringen und Mitte der zweiten Hälfte rannte man plötzlich einem 3 Tore Rückstand (46. Minute) hinterher. Man hatte einfach keine Lösungen. Da sich das Bild nicht änderte hatte der Rückstand auch nach 52. Spielminuten Bestand und die Hoffnungen viele Zuschauer und manches Spielers schwanden. Nun ging allerdings ein zumindest moralischer Ruck durch das Team. Der Kampf wurde nun angenommen und man fightete sich zurück ins Spiel. Die letzten fast zehn Minuten waren dann eine reine Schlacht. Beide Mannschaften gaben ihr Letztes und man versuchte sich nicht immer mit fairen Mitteln einen Vorteil zu verschaffen. Da hier die Linie der Unparteiischen nicht immer einheitlich war erhitzten sich beidseits die Gemüter. Unbenommen dessen kamen die Hardt-Tiger mit dieser Situation besser zurecht und man konnte nach genau 59. Minuten den Ausgleich erzielen. Nun hatten die Mannen des PSV/SSC natürlich wieder die Möglichkeit in Führung zu gehen. Der Angriff verpuffte und LiHoLi kam 30 Sekunden vor Ende in Ballbesitz. In der nun folgenden Auszeit schwor sich die Mannschaft nochmals darauf ein, nun die Gunst der Stunde zu nutzen und den nicht mehr erwarteten Sieg einzufahren. In den an Dramatik nicht mehr zu überbietenden Schlusssekunden schafften die Gastgeber lediglich noch einen Freiwurf herauszuholen. Auf der inzwischen angehaltenen Hallenuhr standen noch zwei Sekunden. Unser Goalgetter, Kornej Tjart, packte seinen gefürchteten Hammer aus und wuchtete die Harzkugel in die Maschen zum viel umjubelten, aber auch viel diskutierten 21:20 Endstand; waren die Gäste doch der Meinung, dass die Torlinie bei Spielende vom Ball noch nicht überschritten und somit die Zeit abgelaufen war. Im Lager von LiHoLi sah man das verständlicherweise anders. Nach minutenlangen Diskussionen waren die Gemüter wieder soweit abgekühlt, dass man sich mit Shakehands verabschiedete und der Tatsachenentscheidung abgefunden hatte. Die HSG LiHoLi weiß um das Glück das man hatte und letztlich um den Sieg der Moral. Sicher hätte ein Unentschieden dem Spielverlauf mehr entsprochen. Aber genau solche Situationen und Spielverläufe machen unseren Sport doch so interessant und sehenswert.
Nun gilt es aus dieser schwachen Leistung und dem Schuss vor den Bug die richtigen Schlüsse zu ziehen, geht es doch am Sonntag zu einem der heißesten Anwärter auf die Meisterschaft, dem TSV Rintheim. Dort muss die Mannschaft zeigen wie reif und gut sie wirklich ist. Die Moral war da, das Glück wurde überstrapaziert! Nun gilt es Charakter und eine spielerisch wie kämpferisch einwandfreie Leistung zu zeigen.
Auf geht´s nach Rintheim! Das junge Team würde sich über zahlreiche und lautstarke Unterstützung sehr freuen.
Team der HSG: Christoph Eichel (Tor); Max Jentho (Tor); Pascal Jahnke; Nico Stutz (7/1); Sascha Mayer (1, Henry Sebold; Dennis Estedt (6/1); Dominik Dierfeld; Mathias Mayer; Kornej Tjart (6); Patrick Estedt (1); Jan Pfisterer und Pascal Montag