HSG setzt Schlingerkurs fort

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Verbandsliga: HSG Ettlingen/Bruchhausen – HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 24:27 (11:11)

HSG setzt Schlingerkurs fort

Die HSG Ettlingen/Bruchhausen befindet sich nach dem verpassten Aufstieg jenseits von Gut und Böse und schon gegen Ende der Saison 2017/18 in einer gewissen Umbruchphase. Der Heimauftritt gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim war zugleich die erste Begegnung unter dem neuen Cheftrainer Marc Sautter, dessen Verpflichtung aufgrund der überraschenden Entwicklungen der vergangenen Wochen kurzerhand vorgezogen wurde.

Über 60 Minuten konnten allerdings die wenigsten Albstädter in der Franz-Kühn-Halle Bruchhausen ein Empfehlungsschreiben in eigener Sache abgeben. Gegen die abstiegsbedrohten und entsprechend kampfbetont agierenden Gäste fehlte es defensiv an Biss und offensiv zumeist an Inspiration, was freilich mit den gegebenen Umständen zu erklären, aber nicht unbedingt zu entschuldigen ist. Jedenfalls lagen zwischen den ersten beiden eigenen von der Siebenmeterlinie erzielten Treffern knapp acht Minuten, bis zum ersten Tor aus dem Spiel heraus zum 3:4 durch Lukas Degel dauerte es gar zehneinhalb Zeigerumdrehungen. Es war gewissermaßen symbolisch, dass selbst in Überzahl keine Führung gelang, verworfenem Strafwurf inklusive. Doch gegen Ende des ersten Durchgangs wurde andererseits ersichtlich, wozu die Blauhemden mit einer Portion mehr Zielstrebigkeit und Zweikampfhärte in der Lage wären, was sich prompt im 11:10 – dem ersten Vorsprung nach dem 1:0 – bezahlt machte. Trotz des Ausgleichs der Gäste noch vor der Pause schienen sich die Weichen allmählich auf Heimsieg zu stellen.

Doch nach dem Seitenwechsel gestaltete sich der weitere Verlauf wie eine Kopie der ersten 30 Minuten. Zu der löchrigen Defensive kam erschwerend hinzu, dass vorne manch huntertprozentige Chance in die Hände des Torhüters, an die Latte oder gar darüber hinaus flog, während Tauberbischofsheim nahezu jede Gelegenheit verwertete. Entsprechend gestaltete Ettlingen das Geschehen bis zum Schluss zwar offen, machte sich aber bis zum Zwischenstand von 23:24 das Leben selbst schwer und mit dem 23:26 eine Minute vor Ultimo war die Partie entschieden. Bei 24:27 ertönte die Schlusssirene, womit sich die HSG als Tabellenvierter in die Osterpause verabschiedet.

HSG Ettlingen/Bruchhausen: Spohn, Zaum – Weiß, F. Broschwitz (1/1), Ibach, Karasinski (10/2), Nitzke, Degel (4), Kapp (1), F. Röpcke (2), Espe (2), Ehrmann (2), T. Broschwitz (2)