DM A-Jugend: TV Großwallstadt – SG Pforzheim/Eutingen 21:31 (10:14)

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SG Pforzheim / Eutingen
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Heimspiel in Großwallstadt – Pforzheim/Eutingen erreicht das Halbfinale

Es war angerichtet in der Gemeindehalle in Großwallstadt.Ultra-Urgestein Dominic „Bärbel“ Mohrlok hatte für die Lärminstrumente gesorgt, die Lauda-Connection war wieder angereist um ihren Kumpel Michael Hohnerlein lautstark zu unterstützen und drei mutige Väter hatten sich mit Trommel und Fanfare ausgestattet, um ihre Söhne und deren Mitspieler lautstark zu unterstützen. So war im Fanblock der zahlreich angereisten Pforzheimer gute Stimmung angesagt, die sich im Laufe des Spiels offensichtlich auch auf die Mannschaft übertrug. Denn diese bot wohl eine ihrer, wenn nicht sogar die beste Leistung der Saison und ließen den Gastgebern aus Großwallstadt nicht den Hauch einer Chance auf ein Weiterkommen ins Halbfinale.

Zwar fehlten bei den Gastgebern wie schon im Vorspiel mit Felix Mann und Antonio Metzner zwei wichtige Akteure, doch wie man dem Hallenheft entnehmen konnte, haben fast alle Spieler schon Verträge für die 2. und 3. Liga in der Tasche. Umso höher ist der Erfolg zu werten, den die Jungs aus der Pforzheimer Talentschmiede mit dem Einzug ins Halbfinale errungen haben.

Angefeuert von ihren Fans legten beide Mannschaften gleich stürmisch los und in den Gesichtern aller Spieler war der Wille zum Sieg zu erkennen. Großwallstadt erwischte den besseren Start und den Pforzheimer Anhängern wurde schon etwas flau im Magen. Mit einem wohl geplanten Kempatrick brachte Lucas Bauer seine Farben mit 1:0 in Front, dem Maik Lebherz das 2:0 (3.) folgen ließ, nachdem Marvin Karpstein, der bereits mit der ersten Pforzheimer Chance schon an Großwallstadts Keeper Andreas Wieser gescheitert war, einen Siebenmeter vergab. Fast wäre nach einer weiteren Abwehr von Wieser gegen Pascal Kirchenbauer Felix Rother das 3:0 gelungen, doch sein Wurf landete an der Latte des Pforzheimer Tores. Auch die nächste Chance von Jannik Hofmann konnte Wieser parieren, doch war vorher ein Foul im Spiel und Kirchenbauer verwandelte den daraus resultierenden Strafwurf zum 2:1 (5.), dem Hofmann im nächsten Angriff das 2:2 (6.) folgen ließ. Ab diesem Zeitpunkt hatte Pforzheim das Spiel im Griff und ließ in der Abwehr den Großwallstädtern wenig Spielraum. Und wenn doch mal ein Wurf auf den Pforzheimer Kasten kam, war da noch Stefan Koppmeier, der wie im Vorspiel die wichtigen Bälle entschärfte. Die Gastgeber ihrerseits versuchten mit einem vorgezogenen Deckungsspieler Pforzheims Spielmacher Pascal Kirchenbauer aus dem Spiel zu nehmen, was aber kaum gelang und den beweglichen Pforzheimer Angreifern mehr Spielraum gab. Insbesondere Kreisläufer Michael Hohnerlein riss immer wieder Lücken, die von dem in der Folge mehr und mehr auftrumpfenden Sandro Münch gnadenlos genutzt wurden. Mit fünf Toren sorgte er fast im Alleingang für das 5:9 (15.), zu dem auch Christoph Schwartz und Jannik Hofmann zwei Gegenstoßtore beisteuerten. Nachdem Schwartz mit einem weiteren Gegenstoß an Wieser gescheitert und Hofmann mit einer Zeitstrafe (15:08) bedacht wurde, bestand für Großwallstadt die Möglichkeit zu verkürzen. Doch die Pforzheimer Abwehr stand auch zu fünft ihren Mann und überstand die durch eine Großwallstädter Auszeit unterbrochene Unterzahlsituation bravurös. Um Kräfte zu sparen und dem zweimal hart angegangenen Sandro Münch eine Ruhepause zu gönnen, begann Pforzheims Trainergespann nun vermehrt auszuwechseln. Das tat dem Spiel der Gäste aber keinen Abbruch. Vielmehr wurde die Führung auf sechs Tore ausgebaut, als Marius Seifried, der insbesondere in der Abwehr eine super Leistung bot, zum 7:13 (25) getroffen hatte. Nachdem Kris Jost und Henning Schopper (7m) zum 9:13 (26.) verkürzt hatten, sowie die Pforzheimer Max Lupus und Marius Seifried kurz hintereinander eine Zweiminutenstrafe bekamen, witterten die Gastgeber wieder Morgenluft. Allerdings fanden sie kein Durchkommen gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste und ihren Keeper, die damit erneut eine Unterzahl schadlos überstanden hatten. Nach einer Pforzheimer Auszeit in der vorletzten Minute waren noch Christoph Schwartz für Pforzheim und Dennis Weit für Großwallstadt für den Pausenstand von 10:14 verantwortlich.

Nach der Pause versuchte Großwallstadt durch verschiedene offensive Deckungsvarianten dem Spiel noch eine Wende zu geben. Zum Beispiel wurden Pascal Kirchenbauer und Sandro Münch Manngedeckt, doch alles Bemühen half an diesem Tag gegen die einfach besser eingestellten und spielerisch überlegenen Gäste nichts. Und spätestens als Max Lupus in der 45.Minute in Unterzahl zum 15:22 einnetzte, war der Käse gegessen. Alle Pforzheimer Spieler bekamen ihre Einsatzzeiten und ab der 50. Minute durfte auch Torwart David Krypczyk ran, der sich noch dreimal auszeichnen konnte und mit einem herrlichen Abwurf auf Max Lupus am 17:26 (51.) beteiligt war. Immer wieder sprang die Pforzheimer „Fankurve“ auf und bejubelte die nun bis zum Schlusspfiff folgenden Tore, gegen eine nun fast in Manndeckung übergehende Großwallstädter Mannschaft.

So stand am Ende ein nie erwartetes 21:31 auf der Anzeigentafel und der Jubel und die Begeisterung unter den Pforzheimer Fans und der Mannschaft kannte fast keine Grenzen. Mit einem Konfettiregen und einem Humba, Humba, Täterä wurde der Einzug ins Halbfinale gefeiert.

Der ganze Verein ist stolz auf diese Mannschaft und diesen Erfolg kann uns keiner mehr nehmen. Und warum sollte nicht gegen den übermächtig wirkenden Halbfinalgegner aus Magdeburg eine ebenso gute Leistung möglich sein. Warten wir es ab.

Das erste Spiel steigt am kommenden Samstag, 10. Mai, um 19.00 Uhr in Magdeburg. Das Rückspiel findet eine Woche später, am 17. Mai, um 19.00 Uhr in Pforzheim statt.

SG Pforzheim/Eutingen

Tor: Stefan Koppmeier (1.-50.), David Krypczyk (50.-60.) – Feld: Marius Seifried 3, Valliere Kirschner 4, Sandro Münch 7, Christoph Schwartz 2, Jan Strehlau, Michael Hohnerlein 2, Max Lupus 2, Jannik Hofmann 4, Marvin Karpstein 1, Pascal Kirchenbauer 5/3, Clemens Zucker 1/1

Trainer: Alexander Lipps und Markus Rauch

TV Großwallstadt

Tor: Andrea Wieser, Tobias Jörg – Feld: Felix Rother 1, Maximilian Gruszka, Leon Schneider, Dennis Weit 3, Robin Delfs 1, Kris Jost 2, Maik Lebherz 7, Lucas Bauer 4/2, Patrick Gempp 1, Henning Schopper 2/1

Trainer: Vanja Radic

Schiedsrichter: König/Teichmüller (HV Thüringen)

Zuschauer: 400

Quelle: SG Pforzheim / Eutingen