Die Jugendbundesliga rückt immer mehr in die Phase, in der die wichtigen Entscheidungen fallen. Die ersten vier Teams von der SG Pforzheim/Eutingen, JSG Balingen-Weilstetten, JSG Echaz-Erms und unserer SG Kronau/Östringen machen die zwei Mannschaften unter sich aus, die am Ende um die deutsche Meisterschaft spielen werden. Hinter den Vieren entbrennt ein heißer Kampf um die Plätze fünf und sechs, die die Qualifikation für die kommende Saison bedeuten. Um diese beiden Plätze rangeln sich im Moment noch sechs Vereine. Auf dem fünften Rang steht der SV 64 Zweibrücken, der nach Minuspunkten drei Zähler besser dasteht als die anderen Fünf. Danach folgen vier Mannschaften mit jeweils 22 Verlustpunkten, nur durch die Tordifferenz voneinander getrennt. Selbst der TSV Neuhausen, der den zehnten Platz einnimmt und zwei Minuspunkte hinter den Konkurrenten liegt, darf noch nicht abgeschrieben werden. Für die Nachwuchssieben von Frischauf Göppingen, HG Oftersheim/Schwetzingen, HG Saarlouis und TSG Friesenheim ist jede der noch ausstehenden Begegnungen ein Endspiel.
Die Junglöwen treffen am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr in Oftersheim auf den badischen Rivalen. Trainer Andre Bechtold vermutet daher: „Das wird ein ganz schweres Spiel, denn die HG hat noch die Chance auf dem fünften oder sechsten Platz zu landen. Sie werden brennen, gerade zuhause.“ Die Kurpfälzer traten in den letzten Paarungen mit unterschiedlichem Erfolg auf. Von den vierzehn Pluspunkten stammen allein zwölf aus der Vorrunde. Seit Beginn der Rückrunde kassierten die Schützlinge von Trainer Klaus Billmaier fünf Niederlagen und punkteten nur beim Schlusslicht Günzburg auswärts doppelt. Eine Überraschung gelang der HG dann am vorletzten Spieltag gegen Frischauf Göppingen. Mit 32:31 erkämpften die Badener zwei wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten. Allerdings fällt auf, dass Trainer Billmaier und seine Truppe immer noch auf einen Erfolg gegen einen der Titelanwärter fehlt. Umso mehr werden sich die Rothemden reinknien, um im Derby gegen den alten Rivalen erfolgreich zu sein.
Aber die Schützlinge von Trainer Andre Bechtold wissen ebenfalls, dass für sie jede Begegnung unheimlich wichtig ist. Kapitän Max Haider und seine Kameraden liegen inzwischen zwei Punkte hinter dem Erzrivalen aus der Goldstadt und haben nur noch drei Punkte Vorsprung vor den „Junggalliern von der Alb“ und vier Zähler vor dem Team von der Erms. Weitere Punktverluste dürfen sich die Junglöwen nicht mehr leisten. Der letzte Auftritt gegen die Westpfälzer aus Zweibrücken gab Trainer und Mannschaft Hinweise genug, wie man zu einer stabilen Leistung finden kann. Gegen den Tabellenfünften überzeugten die Kraichgauer vor allem in der Abwehr. Mit einer konzentrierten Deckungsarbeit wurden häufig Bälle erobert, die dann in schnellen Gegenstößen genutzt wurden. Dies könnte auch ein probates Mittel für den Sonntag sein. Die Junglöwen erwarten für die Auswärtsbegegnung am Sonntag auch Jugendnationalspieler Rico Keller zurück, der gegen die Pfälzer noch wegen Erkrankung fehlte.
Den Junglöwen wurde Unterstützung von den eigenen Fans auch in Oftersheim gut tun. Die Mannschaft wird auf jeden Fall alles geben, um die zwei Punkte mit in den Kraichgau zu nehmen.
