Junglöwen haben in letzter Sekunde im badischen Derby einen Punkt gesichert

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SG Kronau/Östringen
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Es gibt Tage oder auch nur Phasen im Sport, die man am liebsten schnell vergessen möchte. Für die A-Jugendlichen der SG Kronau/Östringen gehörten ganz sicher die ersten zwanzig Minuten des badischen Derbys gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen zu dieser Kategorie. Die Gelbhemden gerieten im ersten Abschnitt mit 10:3 unter die Räder und schienen einem Debakel entgegen zu gehen. Doch in der zweiten Hälfte erwachte der Kampfgeist der Schützlinge von Trainer André Bechtold wieder und sie konnten am Ende sich noch über ein 32:32 Unentschieden freuen.

Der Trainer der Kraichgauer haderte erneut mit der Einstellung seines Teams: „Wenn sich die Spieler nicht an die Marschroute halten, die für diese Begegnung ausgegeben wurde, kannst du solche Partien nicht gewinnen. Das hat in der Abwehr angefangen und setzte sich in der ersten Halbzeit im Angriff fort. In der zweiten Halbzeit sind wir dann wenigstens über den Kampf zurück gekommen.“

Kapitän Manuel Zeller rackerte für zwei (Foto: cls)
Kapitän Manuel Zeller rackerte für zwei (Foto: cls)

In der Anfangsphase spielte eigentlich nur eine Mannschaft und das waren die Jungs von Trainer Klaus Billmaier. Die Kurpfälzer erwischten einen super Start und lagen nach zehn Minuten schon 6:0 in Front. Die Gäste fanden weder in der Deckung noch im Angriff in ihr System und ergaben sich scheinbar willenlos in ihr Schicksal. Immerhin brauchten die Gelbhemden bis in die vierzehnte Minute bis auf der Anzeigetafel der erste Treffer für sie verzeichnet wurde. Die Rothemden aus der Spargelstadt schalteten in dieser Phase mit einer aggressiven Deckungsarbeit die beiden Rückraumstrategen der Kraichgauer, Adam Soos und Philipp Meyer, vollkommen aus. Soos konnte auch als Spielmacher nicht in Erscheinung treten, da er immer wieder früh von den HGlern gestört wurde. Nach zwanzig Minuten fanden die Gäste dann endlich Lücken im Abwehrblock der Hausherren, die vor allem Kreisläufer Manuel Zeller nutzte. Der Kapitän der Junglöwen ackerte wie man es von ihm gewohnt war und erarbeitete auch Wurfmöglichkeiten für den Rückraum. In der Schlussphase verkürzte die Spielgemeinschaft noch auf 13:9, so dass die Lage nicht mehr so hoffnungslos aussah.

Hamza Hakic half mit zwei Toren mit (Foto: cls)
Hamza Hakic half mit zwei Toren mit (Foto: cls)

Nach dem Wechsel starteten die Kurpfälzer wieder mit dem gleichen Elan wie in Hälfte eins. Der Unterschied war jedoch, dass die Gäste sofort mithielten und sich nicht erneut an die Wand spielen ließen. Nach Wiederanpfiff begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, ohne dass die Junglöwen an Boden gut machen konnten. Ab der 38. Minute fand die Bechtold Sieben endlich Mittel und Wege, den Abwehrblock der Hausherren auseinander zu spielen. Mit einem 1:6 Lauf, der von Sandro Pagliara eingeleitet, durch Soos mit drei Treffern in Folge fortgesetzt und schließlich durch Hamza Hakic mit zwei wuchtigen Würfen vollendet wurde, kamen die Gelbhemden das ersten Mal zum Gleichstand. Ab Mitte der zweiten Hälfte war es dann ein Kampfspiel, in dem die Akteure immer wieder in 1:1 Aktionen die Entscheidung erzwingen wollten und die taktischen Raffinessen über Bord gingen. Die HG ging in der restlichen Spielzeit stets in Führung, aber die Gäste sorgten dafür, dass der Gegner nicht entscheidend wegziehen konnte. Anderthalb Minuten vor dem Schlusspfiff nutzten die Kurpfälzer eine Unachtsamkeit der Gelbhemden und legte abermals zwei Tore vor, aber noch hatte die Bechtold Truppe Zeit. Zu Beginn der Schlussminute verkürzte Sebastian Trost mit einem Schlagwurf auf 32:31 und entfachte das Feuer noch einmal neu. Die Kraichgauer eroberten sich beim letzten Angriff der Hausherren die Harzkugel und hatten somit doch noch die Chance, etwas Zählbares mitzunehmen. Auszeit durch Trainer Bechtold und letzte Ausrichtung. Seine Sieben schloss den folgenden Spielzug so ab, dass Rechtsaußen Kevin Kleinlagel vollkommen frei zum Wurf kam und zum 32:32 einnetzte.

Aufgrund der kämpferischen Leistung, den die Junglöwen in der zweiten Hälfte auf das Parkett brachten, war dieser Punktgewinn verdient. Spielerisch konnten Soos und seine Kollegen allerdings nicht überzeugen.

Für die HG spielten: Maximilian Herb, Jannik Kunz – Alexander Kaiser, Max Barthelmeß (2), Alexander Leibnitz (1), Hendrik Wagner (11/5), Hendrik Iwaniez (3), Valentin Demel (6), Marvin Seyfried (2), Jannik Geisler (5), Niklas Krämer, Max Brümmer (2), Luca Weissenfels

 

Für die SG Spielten: Simon Gabrys, Demsay Ebikeme – Sebastian Trost (2), Dennis Kalabic, Manuel Zeller (5), Adam Soos (8/4), Jonas Bauer, Maximilian Kessler, Philipp Meyer (3), Kevin Kleinlagel (1), Sandro Pagliara (6), Hamza Hakic (2)