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Bergstraßenderby geht an SGL
Leutershausen II stößt Tür zur Verbandsliga weit auf – Schriesheim rutscht in der Tabelle ab
(msc) Neben dem gewonnenen Prestige hat die SG Leutershausen II im Bergstraßenderby auch einen wichtigen Schritt in Richtung Verbandsliga gemacht. Der 32:25-Sieg ist gleichbedeutend mit dem vierten Rang, die unterlegenen Schriesheimer rutschen auf den achten Platz ab. „Ganz nüchtern betrachtet: Das waren zwei sehr wichtige Punkte für uns“, so SGL II-Coach Roger Grössl: „Zum Einen halten wir die Schriesheimer so auf Distanz, zum Anderen sieht man, dass die Verfolger auch punkten.“ Zunächst hält der TVS noch gut mit, geht sogar nach zehn Minuten mit drei Toren in Führung, ehe die „Roten Teufel“ auf ausgleichen. Ab der 22.Minute brennt die 1b der SGL ein wahres Feuerwerk ab. Nach dem Seitenwechsel verlor die bis dahin noch gut strukturierte Schriesheimer Mannschaft insbesondere in der Abwehr dann völlig den Faden. „Wir haben in der ersten Hälfte noch viele Abpraller-Tore bekommen, das haben wir in der zweiten Halbzeit dann ganz gut gelöst. Die Abwehr war stabil und hat uns nach vorne einige Gegenstöße und einfache Tore ermöglicht“, analysiert Grössl.
Zunächst sah es indes so aus, als könnten die Gäste aus Schriesheim einen „Big Point“ landen und zwei Zähler aus der Heinrich-Beck-Halle entführen. Nach vier Minuten führte die Bitz-Sieben bereits mit 3:1. Die Rothemden glichen zwar durch Daniel Baron, dessen Würfe insgesamt elf Mal den Weg ins gegnerische Gehäuse fanden, und Moritz Klapdohr aus, doch der TVS gab weiter Gas. „Die Mannschaft hatte großen Druck, hat es aber verstanden, damit umzugehen“, erklärt der Trainer der Leutershausener: „Zudem hatten wir eine schlechte Vorbereitung mit vielen Verletzten wie Philipp Mack und Jan Müller, oder auch den Leistungsträgern die aus beruflichen Gründen nicht am Training teilgenommen haben.“ Das 5:5 verwandelten die Gäste innerhalb von drei Minuten wieder in einen drei-Tore-Vorsprung. Die Rot-Weißen wussten nach der jüngsten Klatsche gegen Königshofen jedoch ebenfalls um die Bedeutung des Derbys und ließen nicht locker. Nach einer Viertelstunde setzte Daniel Baron das 10:9 zur ersten Führung der Gastgeber in die Maschen. Es blieb ausgeglichen, acht Minuten vor der Pause gelang dem TVS der erneute 12:12-Ausgleich. Dann legten die „Roten Teufel“ so richtig los: Ungeachtet einer Schriesheimer Auszeit und einer zwei-Minuten-Strafe gegen Alexander Schemenauer zauberten die Gastgeber einen 6:1-Lauf aufs Parkett. Mit diesem fünf-Tore-Polster ging es beim Stand von 19:14 auch in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt lief es für die Gäste dann noch schlechter. Die in den ersten 20 Minuten gut gestaffelte Abwehr kam völlig aus dem Tritt, der Nachbar machte die Heinrich-Beck-Halle dagegen zum Tollhaus. Während die Defensive in Rot-Weiß bombensicher stand, ließ die Offensive dem Torhütergespann des TV Schriesheim keine Chance mehr. Als es in die Schlussviertelstunde ging führte Leutershausens 1b bereits mit 26:17, eine Minute später gestaltete Baron die Führung sogar zweistellig. Den sicheren Sieg vor Augen beruhigte sich der Sturmlauf der Hausherren allmählich etwas, mehr als Ergebniskorrektur war für die gastierenden Schriesheim indes nicht mehr möglich. Am Ende steht ein verdienter 32:25-Erfolg der SG Leutershausen II unterm Strich. „Es war ein Sieg des Willens, der Wille und die Einstellung haben heute den Ausschlag gegeben“, ist sich Grössl sicher. Der erfahrene Übungsleiter lobte seinen Toptorschützen Daniel Baron zudem, für dessen gute Chancenauswertung: „Er hat seine Möglichkeiten konsequent genutzt und auch konsequent – also ohne Heber, Dreher oder sonstiges – abgeschlossen. Auch da hat man den Willen sehr gut erkennen können.“
SG Leutershausen II: Moringen, Lazaro Garcia; Mohr, Schwerdtfeger 1, Gaber, Müller, Wachter 3, Walz 2, Schemenauer 5, R.Fitzer, Wilde 5, Klapdohr 4, Karpstein 1, Baron 11/2.
TV Schriesheim: Alt, Ruland; Dallinger, Ost 2, Gruber, Mohr, Bräunche 5, Alles 1, Baltz, Kümpel 2, R.Grimmer 6/4, Unger 3, Reidenbach 2, Michels 4.
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