Männliche B-Jugend Badenliga: Verdiente Niederlage bei starker Moral

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Männliche B-Jugend Badenliga: Verdiente Niederlage bei starker Moral

HSG Walzbachtal – SG Edingen-Friedrichsfeld 30:23 (13:18)

Diese Niederlage beim Tabellen-Vierten in Walzbachtal-Wössingen war verdient, ist aber zu hoch ausgefallen. In der familiären Sporthalle in Wössingen saßen die ca. 60 Zuschauer in der ersten von drei Reihen nur ungefähr 30 cm vom Rand des Spielfeldes entfernt und sahen ein intensiv ausgetragenes Handballspiel. Das Endergebnis von 30:23 für die Heimmannschaft fiel zu deutlich aus. Eigentlich hätte es am Ende 30:24 stehen müssen, aber Schiedsrichter Karsten Schönborn musste die Partie alleine leiten und übersah so einen der SG-Treffer, was aber nicht spielentscheidend war. Unter seiner bis auf diese Ausnahme guten Leitung begann eine kampfbetonte und ausgeglichene erste Hälfte.

Starke Konzentration in Halbzeit 1

Die ersatzgeschwächten Jungen der SG Edingen-Friedrichsfeld mit nur drei Mann auf der Bank standen hinten sicher und machten es dem generischen Angriff schwer zu treffen. Yannick Adam nahm lange sehr effektiv den gegnerischen Spielmacher aus der Partie. Die körperlich sehr robusten Walzbachtaler verstanden es allerdings auch zu verteidigen. So verlief es ausgeglichen vom 3:3 in Minute 12 über 6:6 in Minute 18 bis kurz nach der 20. Minute. Im Angriff wurden die Spielzüge durchgezogen, wenn auch nicht immer mit dem nötigen Schwung. Besonders frech agiert wurde einmal mehr in Unterzahl und das Match blieb offen. Die Treffer für die SG fielen vor allem über außen. Im Tor gab es Licht und Schatten. „Die waren echt unangenehm“ meinten die SG-Rückraumspieler später, „sie gehen extrem früh drauf, stören sehr konsequent und heftig.“ Dieser Druck führte gegen Ende des ersten Durchgangs dann auch zu Fehlern auf Seite der SG und zur Pause stand es plötzlich 13:18.

Intakte Moral und spätes Selbstvertrauen

Im Verlauf der zweiten Hälfte variierte der Rückstand der SGEF zwischen vier und sieben Toren, aber niemand ließ den Kopf hängen. Es wurde weiter guter Handball gespielt, wenn auch nicht mit dem gewünschten Erfolg. Die Nr. 11 der Gegner entzog sich zunehmend seinen Sonderbewachern und trug mit neun Treffern wesentlich zur Höhe des Resultats bei. „Die Jungs haben Moral bewiesen, auch als sie deutlich hinten lagen“ meinte Dirk Hindenberger. Der Coach analysierte weiter: „Die Abwehrleistung war einmal mehr gut, es müsste nur noch lauter gesprochen werden. Vorne brauchen wir mehr Druck und Geschwindigkeit in den Spielzügen, um die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen.“ Erst sehr spät fand der SG-Rückraum das nötige Selbstvertrauen und die Mittel, ins Spiel zu kommen. Mit Jan Kirchknopf begann einer der jüngsten SG-Spieler, in größerer Entfernung zu steigen und zu treffen, was seine Nebenleute dazu animierte, ähnlich zu agieren. Unter den mitgereisten Eltern herrschte Einigkeit darüber, dass man auch solche starken Gegner schlagen kann: „Was unsere Jungs können, wissen wir und haben wir gesehen, nur leider zu selten!“

Für die SG spielten: Timo Günther (3), Jan Kirchknopf (2), Marc-Cedric Schmitt (2), Yannik Adam (7), Tristan Haltern (2), Christoph Offenhäuser (1), Paul Heidsieck (1), Max Kirchler (5/1), Bastian Eichmüller, Kai-Iven Klatt

Trainiert von Andreas Kirchler, Matthias Kolander und Jan-Eric Klatt

A. H.