Mit „Freude, Lust und Chance“ auf das absolute Topspiel: U23 der HSG Konstanz bei Tabellenführer Pforzheim

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SG Pforzheim / Eutingen
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(Fast) alle Zwölfe hat die U23 der HSG Konstanz zuletzt abgeräumt und ist seit dem dritten Spieltag ohne Niederlage. Damit hat sich die Zweitliga-Reserve, die aktuell Rang drei belegt, das absolute Topspiel am Samstag beim ungeschlagenen Tabellenführer Pforzheim/Eutingen erarbeitet. „Jeder freut sich darauf“, strahlt Trainer Matthias Stocker angesichts der tollen Ausgangsposition.

Zwar war das letzte Spiel gegen Zizishausen „nicht das Beste“ des Konstanzer Talentteams, wie Stocker eingesteht – mit einigen Problemen in der Defensive –aber dafür einer bemerkenswerten Leistung im Angriff. „Wir haben das Spiel auf andere Weise entscheiden“, so der HSG-Coach der gleichzeitig betont: „Wir haben gegen einen starken Gegner gewonnen.“ So kann auch aus dieser Partie einiges an positiven Dingen mit in den Vergleich zweier Spitzenteams genommen werden, die das Verlieren nicht gewohnt sind. Pforzheim ist in dieser Saison noch gänzlich ohne Negativerlebnis, die HSG bislang nur in den beiden Topspielen direkt zu Saisonbeginn gegen Neuhausen und Köndringen-Teningen leer ausgegangen. Gewohnt sind die HSG-Talente dabei in den letzten Wochen schon einiges an Verletzungspech. Daran wird sich voraussichtlich auch vor dem Gang nach Pforzheim nichts ändern.

Doch die Freude auf den Vergleich in der Goldstadt ist der jüngsten Mannschaft der Oberliga und ihrem Trainer deutlich anzumerken. „Wir dürfen als Dritter beim Spitzenreiter antreten“, sagt Stocker. „Zu einem absoluten Topspiel. Für uns ist das der Lohn für harte Arbeit.“ Die ultimative Reifeprüfung erfolgt nur beim Maß aller Oberliga-Dinge. Pforzheim/Eutingen steht seit Wochen unangefochten an der Tabellenspitze, konnte noch nicht besiegt werden – und nur selten überhaupt geknackt werden. Lediglich 306 Gegentore bedeuten die mit Abstand stabilste Deckung und im Schnitt unter 22 zugelassene Treffer pro Begegnung. Ein echtes Bollwerk, für das mit Mile Matijevic – zuvor für den TV Großwallstadt aktiv – und Bastian Rutschmann zwei sehr erfahrene Torhüter verantwortlich zeichnen. Rutschmann war viele Jahre in der 1. Bundesliga Stammkeeper, zuletzt beim Bergischen HC, bis er im Sommer in seine Heimat zurückkehrte. Für den Rückraum stieß Jan Wörner hinzu, der bis Sommer noch beim TuS Ferndorf in der 2. Bundesliga aktiv war. Dazu einige Talente aus der eigenen starken Bundesliga-A-Jugend – und fertig war das nun über gleichermaßen Talent, Stärke und Erfahrung verfügende Topteam, das von vielen als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt wurde und wird.

Der Wunsch Stockers lautet daher erst einmal das Spiel „lange offen zu gestalten und ein gutes Handballspiel zu machen. Wenn wir dann an einem guten Tag Chance auf Punkte haben, wollen wir sie auch holen.“ Doch die Ergebnisse und der Kader zeigen in seinen Augen, dass sich seine Mannschaft nun beim Besten, was die Oberliga zu bieten hat, behaupten müssen wird. „Mit ganz viel Freude, Lust und unserer Chance fahren wir da hin“, erklärt der 31-Jährige, der die eigene Deckung auch noch vor Manuel Mönch, einem der besten Feldtorschützen der Liga mit viel Wurfkraft aus dem Rückraum, warnen muss. Es sei „eines der Highlights“ meint der B-Lizenzinhaber zum Spitzenkampf. Stocker: „Wir werden sehen, wie wir uns schlagen können. Ich habe aber ein gutes Gefühl. Wenn wir unsere Leistung bringen, sind Chancen gegeben.“