SGL muss Last-Minute-Unentschieden hinnehmen – Oppenweiler kämpft bis zum Unentschieden

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SG Leutershausen
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Hübe: „Wir sind selbst Schuld“

SGL muss Last-Minute-Unentschieden hinnehmen – Oppenweiler kämpft bis zum Unentschieden

(msc) „Wir sind selbst schuld, das müssen wir uns selbst angreiden“, so Alexander Hübe, Torhüter der SG Leutershausen nach der Partie gegen den HC Oppenweiler/Backnang. Trotz der Hinspielniederlage ging die SGL als Favorit in die Partie, schaffte es aber unter dem Strich nicht, sich abzusetzen. In der Schlusssekunde macht sich Oppenweilers Alexander Ruck mit einem Siebenmeter zum 31:31-Endstand zum Helden. „Es war ein gerechtfertigtes Unentschieden, Oppenweiler war nie zufrieden bis sie etwas Zählbares hatten, hat jede Chance genutzt und wollte den Punkt“, weiß der Trainer der „Roten Teufel“ Marc Nagel.

Die Gäste ließen sich in der ersten Hälfte ordentlich etwas einfallen, um es den Rothemden schwer zu machen. Sie begannen mit einer Manndeckung, Leutershausen Rückraum wurde so ordentlich ins Rudern gebracht. Nach fünf Minuten erzielte Tobias Hold das 4:2 – der Favorit von der Bergstraße lag zurück. „Wir haben in der Deckung einfach keinen Zugriff bekommen“, erklärt Hübe: „Sie waren aber auch besser, als es die Tabellenposition aussagt.“ Der SGL-Keeper brachte seine Farben in der Folge indes wieder in die Partie. Ähnlich wie sein Gegenüber Thomas Fink parierte der Schlussmann einige gute Chancen des Gegners. Nach elf Minuten hatten sich die Rot-Weißen wieder an den Aufsteiger herangekämpft, Philipp Bauer netzte zum 6:6-Ausgleich ein. Die knapp 350 Fans in der Heinrich-Beck-Halle bekamen ein rasantes Spiel zu sehen, beide Teams lieferten sich einen angemessenen Kampf. Selbst als die Bergsträßer mit 11:9 in Führung gingen, steckte Oppenweiler nicht auf und glich binnen drei Minuten wieder aus. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff sah sich dann Nagel wiederum gezwungen die Auszeit zu nehmen, seine Jungs wieder in die Spur zu bringen und das 14:16-Defizit zu begradigen – mit Erfolg, denn zur Pause stand es 16:16.

Die erste Viertelstunde des zweiten Abschnitts bot sich den Fans der „Roten Teufel“ das gewohnte Bild. Ihre Mannschaft legte vor, die Schwaben zogen nach. Statt die Favoritenrolle jedoch vollends auszuspielen und sich nach und nach abzusetzten, ließ die SG Leutershausen ihre Kontrahenten aus Oppenweiler nach 47 Minuten sogar auf 25:23 davonziehen. Erneut war es Zeit für Nagel, die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch zu platzieren, erneut war die Maßnahme von Erfolg gekrönt. Die SGL glich aus, erspielte sich bis 84 Sekunden vor dem Ende einen zwei Tore Vorsprung. Der Höhepunkt war aber noch lange nicht erreicht. Ruben Sigle erzielte den Anschluss für den HCOB, Leutershausen brachte seinen letzten Angriff nicht erfolgreich zu Ende. „Wir hatten eine knackige Woche mit dem Highlight bei der TGS Pforzheim hinter uns, dann kam das – aufgrund der drei Verletzten – vermeintlich einfache Spiel gegen Oppenweiler, das steckt natürlich irgendwo in den Köpfen“, analysiert Nagel nach Spielschluss. Bei einer halben Minute auf der Uhr ging der Ball also wieder in die Hand des Gegners, ein umstrittener Siebenmeter in der Schlusssekunde tat sein Übriges: Ruck gegen Hübe, Sieg Leutershausen oder Punkteteilung. Die Spannung des Sports auf einen Moment geballt – mit dem besseren Ende für die Schwaben. Das Spielgerät fand den Weg in die Maschen, Ruck rannte zur jubelnden Bank. 31:31 – zweimal ohne Niederlage gegen den Titelverteidiger in einer Saison.

SG Leutershausen: Hübe, Mangold; Wetzel 1, Wilde, Salger 6, Räpple 9/8, Pfattheicher 1, Volk 2, Geppert 5, Bauer 5, Spohn 2, Pestinger, Conrad, Ratzel, Karpstein.

HC Oppenweiler/Backnang: Fink, Merzbacher; Godon 6, Hold 3, Sigle 8, Forch, Hellerich 2, Zieker 1, Matschke, Kuhnle 1, Ruck 4/4, Frank 5, Maurer 1.