Stefan Salger trifft kurz vor Schluss – SGL verteidigt Rang drei

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Salger rettet SGL einen Punkt

Salger_LeutershausenMehr Spannung geht nicht. Beim Duell des TSB Heilbronn-Horkheim und der SG Leutershausen war alles vorhanden, was sich das Handballherz wünschen könnte. Zu keiner Zeit führte ein Team mit mehr als drei Toren, sowohl die heimischen „Hunters“ als auch die „Roten Teufel“ konnten zwischenzeitlich vorlegen, am Ende gab es zudem einen Last-Minute-Treffer. Der Rückraum-Riese Stefan Salger spielte seine Körpergröße von 2,07-Meter aus und hämmerte das Spielgerät zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 23:23 in die Maschen. „Stefan hat das Selbstvertrauen im Moment – und das auch zu Recht“, erklärt Trainer Marc Nagel die gute Form seines Schützlings: „Er macht einen guten Job, in der Abwehr und im Angriff. Gerade die Arbeit im Mittelblock darf man nicht unterschätzen.“

Die Rothemden waren bereits vor der Partie vor der Stärke des Gegners gewarnt. Allerdings war auch der Wille da, „endlich auch mal Knallerauswärtspunkte“ zu holen, wie es Nagel ausdrückte. Nach zwölf Minuten erzielte Philipp Bauer das 5:2 für sein Team, die Bergsträßer schienen sich auf einem guten Weg zu befinden. „Wir haben eine sehr, sehr gute Abwehr gespielt, waren in der ersten Halbzeit das bessere Team“, analysiert der Coach: „Aber wir haben es verpasst, mit drei oder vier Toren zur Halbzeit in Führung zu gehen.“ Das lag nicht zuletzt an Andreas Blodig: Der TSB-Spielmacher führte seine Mannschaft in den nächsten drei Minuten wieder an den Tabellennachbarn heran und netzte selbst zum 6:6-Ausgleich ein. Im Hinrundenspiel bei der SG Leutershausen verletzte er sich in der Schlussviertelstunde, Coach Zürn trauerte ihm nach der Niederlage nach. Warum er für seine „Hunters“ so wichtig ist zeigte er nicht nur durch seine sieben Treffer in der Revanche. Es blieb spannend, ein offener Schlagabtausch, der seinen Höhepunkt in den letzten 30 Sekunden fand, entwickelte sich. Blodig traf zum 11:11-Ausgleich, die SGL tat in der Folge alles, um doch noch mit einer Führung in die Pause zu gehen. Letztlich war es Salger, der Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zur 12:11-Führung traf – ein erster Vorbote der letzten Spielminute.

Der zweite Abschnitt stand dem spannenden ersten indes in nichts nach. Es blieb bei einer hochklassigen Partie, kein Team konnte sich absetzen. Alles steuerte auf eine hochemotionale Schlussphase zu. Zunächst führte die SGL mit zwei Toren, dann drehte Horkheim die Partie mit einem 3:0-Lauf, ehe die Gäste aus Leutershausen wieder mit einem vorlegten. „Horkheim war in Hälfte zwei stärker und hatte die Möglichkeit zum Sieg“, gibt Nagel zu: „Sie haben alles riskiert, aber wir haben es geschafft dagegenzuhalten.“ In den letzten fünf Spielminuten trafen die Gastgeber wieder doppelt und erkämpften sich so die 23:22-Führung. Ein letztes Mal dem Angriff der Rot-Weißen standhalten und die Revanche wäre vollbracht. Die Plätze wären getauscht worden, der Vorjahresmeister hätte sich mit Rang vier begnügen müssen. Doch so weit sollte es nicht kommen. Die TSB tat alles, um sich der SGL entgegenzustemmen, gegen Salgers Körpergröße waren die „Hunters“ jedoch machtlos. Der „Rote Teufel“ stieg über die Abwehr, kam zum Wurf und versenkte zwei Sekunden vor dem Ende den Ball in den Maschen. „Dieser Punkt war wichtig für uns, wir haben auswärts nach einigen knappen Niederlage gegen die Topteams endlich einen Punkt geholt und damit unseren Tabellenplatz verteidigt“, freut sich auch Nagel über das Unentschieden.

TSB Heilbronn-Horkheim: Schniering, Welz; Gehrke 1/1, Griesbach 1, Schmid 3, Laurenz 1, Zerweck 1, Fähnle 1, Blodig 7, Prasolov 4/1, Heymann 1, Heilmann 1, Wörner 2.

SG Leutershausen: Hübe, Mangold; Wetzel, Wilde, Salger 8, Räpple 5/5, Pfattheicher 1, Volk 4, Geppert, Bauer 5, Spohn, Conrad, Karpstein, Ratzel.

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