Tiefschlag im Derby

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HG Oftersheim/Schwetzingen
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Tiefschlag im Derby

HG O/S verliert 21:33 gegen Großsachsen

Erneut wurde die HG Oftersheim/Schwetzingen ein Opfer ihrer derzeit fehlenden Durchschlagskraft im Angriff. Gegen einen 60 Minuten lang konzentriert auf spielenden TVG Großsachsen musste sich das Heimteam in dieser von Handball-Fans mit Spannung erwarteten Drittliga-Begegnung 21:33 (10:13) geschlagen geben.

Die Mannschaft von der nahen Bergstraße hatte von Beginn an den Vorteil auf ihrer Seite. Mittelmann Jonas Gunst wirbelte die gesamte HG-Abwehr durcheinander, Jan Triebskorn bereitete Lukas Sauer in der Deckung ordentlich Probleme. Und Philipp Ulrich war für Anspiele jederzeit zu haben (3:7/13.). Dabei hatte HG-Coach Martin Schnetz extra vor der Kombinationsfreudigkeit zwischen Rückraum und Kreis bei Großsachsen gewarnt uns seine Jungs darauf vorbereitet. Auf der Gegenseite wurde dafür Lino Messerschmidt souverän abgeschirmt, Simon Förch mühte sich gegen die TVG-Defensive, die in einer 5-plus-1-Variante agierte, ab und Thorsten Micke haderte mit seinem Wurfglück.

Doch dann kam der Zwei-Meter-Mann allmählich in Schwung, hatte sein Visier gut nachjustiert, so dass Großsachsens Keeper Sandro Sitter öfter das Nachsehen hatte. So blieb der Rückstand einigermaßen konstant, die HG noch im Geschäft, auch wenn einige Beobachter der Meinung waren, dass die Zwischenstände Oftersheim/Schwetzingen schmeicheln würden. Aber auch der TVG musste zunächst für jeden seiner Treffer hart arbeiten. Doch damit war nach dem 15:18 (38.) Schluss. Mit einer Serie technischer Fehler spielte der Hausherr seinen Gästen quasi wortwörtlich in die Hände, die auf und davon zogen.

Es war ein demoralisierender Tiefschlag, doch von allen Seiten wurde dem Team Mut zugesprochen, selbst der Trainer des Gegners, Stefan Pohl, reihte sich da ein. Viel Zeit zum Aufrichten bleibt ja nicht, denn am Samstag steht mit der SG Kronau/Östringen II schon der nächste lokale Kontrahent vor der Tür.

Trainer-Stimmen

Martin Schnetz (HG O/S): Natürlich können wir nach so einem Ergebnis nicht gleich zur Tagesordnung übergehen. Es ist ja nicht so, dass wir nicht wollen, aber manchmal gelingt es nicht und Glück gehört dann auch noch dazu. Um etwas Positives hervorzuheben: Niklas Krämer hat ein super Spiel am Kreis abgeliefert und Lukas Gartner war fehlerlos, doch ansonsten war es nicht drittligareif, was wir boten. Das ist halt unserer derzeitigen Situation geschuldet. So kam es auch, dass im Rückraum zeitweise zwei Spieler waren, die dort nicht hingehören. Auch die Abwehrleistung war nicht zufriedenstellend. Das wird diese Woche intensiv aufgearbeitet werden. Die Niederlage war schmerzhaft, aber wir machen weiter und werden hart dafür arbeiten.

Stefan Pohl (TVG): Nach der letzten Erfahrung wollten wir weniger auf den Gegner als auf uns schauen. Wir wollten aktiver sein. Dadurch, dass die HG so geschwächt auftrat, wurde es am Ende auch so deutlich. Wir haben es dann durchgezogen. Dass von Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr kommt, war abzusehen. Aber in dieser Liga muss man um jeden Punkt verdammt hart kämpfen. Deshalb ist es beachtlich, was die HG bislang geschafft und abgeliefert hat. Großes Kompliment dazu, wo sie jetzt steht und was Martin aus der Truppe rausgeholt hat.

Stenogramm

HG: Gabel, Unser; Messerschmidt, Rudolf (1), Förch (4), Gartner (3), L. Sauer (2), Krämer (4), Demel, Mehl, A. Sauer (2/2), Seyfried, Micke (5), Körner.

TVG: Sitter, Fraefel; Gunst (4/2), Triebskorn (6), Schulz (2), Rybakov, Spilger (1), Ulrich (14), Purucker, Unger (2), Schneider, Hildebrandt (4).

Schiedrichter: Waldemar & Vitali Ohm (Illertissen).

Siebenmeter: 4/3:2/2. – Zeitstrafen: 8:4 Minuten.

Spielfolge: 2:2, 3:7, 7:12, 9:12, 10:13 (HZ), 12:17, 15:18, 16:22, 17:28, 21:33.

Zuschauer: 550.