TV Brühl meldet sich eindrucksvoll zurück

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TV Brühl 1912

TV Brühl meldet sich eindrucksvoll zurück

Badenliga Frauen: TV Brühl – SG Pforzheim/Eutingen 35:19 (19:7)

Wer voreilig von einem Abstiegsspiel orakelte, wurde zumindest vom TV Brühl eines Besseren belehrt, denn die Gastgeberinnen schlugen die SG Pforzheim/Eutingen mit einer famosen Leistung hoch mit 35:19. Mit diesem ungefährdeten Erfolg rückte der TVB auf den 7. Tabellenplatz vor, während die Gäste weiter mit dem vorletzten Rang vorlieb nehmen müssen.

Trainer Fred Klaszus, an personelle Hiobsbotschaften mittlerweile gewohnt, sah sich in der glücklichen Lage, mit Anja Kemptner und Laura Friedrich gleich auf zwei Spielerinnen wieder zurückzugreifen, da sie sich einsatzfähig gemeldet hatten. Diese Verstärkungen taten der Mannschaft sichtlich gut, denn sie begann die Partie mit großem Tempo und drohte förmlich, die Gäste zu überrennen. Pforzheims 6:0 Deckung wurde ständig unter Druck gesetzt und entsprechend bewegt, so daß sich immer wieder Lücken auftaten, in die die Brühler Offensivkräfte hineinstießen. Neben vielen sauber herausgespielten Toren, sprangen dadurch auch zehn Strafwürfe heraus, weil sich die Gästedeckung mehrheitlich nur mit den entsprechenden Fouls zu helfen versuchte. Auf der anderen Seite stand beim TVB diesmal ein 5:1 Abwehrbollwerk, daß seinem Namen alle Ehre machte. Aggressiv zupackend, dazu schnelle Beine mit viel Laufarbeit, das alles paßte der SG gar nicht so recht. Brühl kassierte in der ersten Hälfte lediglich sieben Gegentreffer, ein Wert, der sich sehen lassen kann. Große Verdienste daran hatten Torhüterin Virginie Zimmermann, die ein großer Rückhalt ihres Teams war und unzählige Bälle entschärfte, sowie Anja Kemptner mit einem großen Aktionsradius bei effektiver Defensivarbeit. Bezeichnend für ein gut funktionierendes Brühler Sturmspiel war dagegen alleine schon die Tatsache, daß sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen. Erfreulich war auch die Trefferquote der Außenspielerinnen, bei denen sich Vanessa Henn mit ihren fünf Toren besonders hervortat.

Brühl führte während des gesamten Spiels und nach einer Viertelstunde hohen Tempos fiel die Vorentscheidung schon früh, als die Gastgeberinnen innerhalb von 14 Minuten aus dem zwischenzeitlichen 8:5 ein beruhigendes 18:6 heraus spielten. Zur Pause hieß es 19:7.

Auch in der zweiten Halbzeit hielt Brühl Konzentration und Tempo weiter hoch, was in den letzten Begegnungen nicht immer reibungslos von statten ging. In der fairen Partie gaben die unterlegenen Gäste nie auf und suchten ihr Heil weiter in der Flucht nach vorne. Dies brachte ihnen immerhin zwölf eigene Treffer ein. Für Fred Klaszus begann jetzt auch die Zeit weiterer Experimente. Er wechselte seine Reihen und Positionen durch und ließ seine Mädels stellvertretend mit zwei Kreisläuferinnen agieren, die sich gut in Szene setzten. Der klare Brühler Sieg war natürlich nie in Gefahr (24:10 und 30:17). Mit dem Abpfiff eines unterhaltsamen Spiels hieß es schließlich 35:19.

Fred Klaszus: „meine Mädels haben über weite Strecken gut gespielt und sie hatten auch den unbedingten Willen, die zwei Punkte zu holen. Die haben wir auch gebraucht, bevor etwa noch Druck entsteht. Wir hatten in dieser Woche gut trainiert und werden jetzt auch in Ruhe weiter arbeiten.“

TV Brühl: Zimmermann, Lauerwald; Röllinghoff (2), Gross (3), Siebenslist (11/9), Friedrich (2), Henn (5), Handrick (1), Naber (4), Kemptner (3), Tomann (2), Le. Bühn (2).                                                                                    ako